Redet man über Laufställe, dann gehen die Meinungen auseinander. Ist ein solches Produkt denn noch zeitgemäß? Experten sind sich einig: Solange man den Laufstall nicht überstrapaziert, ist er ein sinnvoller Helfer für Eltern. Kleine Krabbler, die man eigentlich gar nicht mehr aus den Augen lassen kann, können dort zwischengeparkt werden, wenn man mal kurz an die Tür muss oder einen Einsatz in der Küche hat. Und wenn die Kleinen beginnen, sich überall hochzuziehen, können sie sich am Gitter entlanghangeln und es mit ersten Schritten probieren.
Ist der Laufstall mit einer Krabbeldecke und dem Lieblingsspielzeug ausgestattet, kann es dort auch richtig gemütlich sein - aber früher oder später wird es draußen Spannenderes geben. "Kinder haben einen Entdeckerdrang, der sich auf Dauer nicht auf ein, zwei Quadratmeter beschränken lässt", sagt Sabine Frevert vom Bielefelder Institut für frühkindliche Entwicklung.
Praktisch sind Modelle, deren Böden man in verschiedenen Höhen feststellen kann. Babys können so in den ersten Wochen und Monaten auf "Hüfthöhe" dabei sein, wenn der Rest der Familie um sie herumwuselt. Zu diesem Zeitpunkt genügt es, wenn das Gitter 30 Zentimeter hochreicht. Später, wenn das Kleine größer und agiler wird, braucht es eine höhere Absperrung, der Boden wandert entsprechend tiefer. So kann das Möbelstück etwa ein Jahr im Einsatz sein.
Wir haben sechs Laufstallmodelle eingekauft, um herauszufinden, in welchen Kinder sicher aufgehoben sind. Wir ließen prüfen, wie gut sich die Helfer im Alltag schlagen. Und natürlich hat uns auch interessiert, ob problematische Inhaltsstoffe eingesetzt wurden.
Das Testergebnis
Sicher und schadstofffrei? Das schafft nur ein Modell: der Brent vom niederländischen Hersteller Bopita. Schadstofffrei beziehungsweise -arm sind die Textillaufställe von Hauck und Chicco. Und während die Laufställe von Geuther und Herlag anstandslos durch die Sicherheitsprüfungen kamen, fiel ein Produkt durch.
Am Laufgitter von Roba brachen die Gitterstäbe in der Mitte durch, als von außen an ihnen gezogen wurde. Wenn also ein etwas älteres Kind hier zugange ist, kann es zu üblen Verletzungen kommen.
Die Laufställe von Chicco und Hauck bestehen aus einem Metallgestell, das mit Stoff bezogen ist. Vorteil: Der Hauck Dream'n Play SQ und der Chicco Laufstall Open Sea lassen sich einfach zusammenklappen und transportieren. Allerdings tauchte in den Tests ein Problem auf, das wir schon aus unserem Kinderreisebetttest kennen: Im Stehen können die Kinder leicht zwischen die eingelegte Bodenplatte und die Seitenwand geraten. Der zweite Nachteil: Ihr Boden ist nicht höhenverstellbar, hier sind die klassischen Holzmodelle den textilen Kollegen ein Stück voraus.
Es ist durchaus sinnvoll, dass der Bezug des Laufstallbodens aus wasserabweisendem Material besteht. Man muss ja immer damit rechnen, dass auch mal was danebengeht. Allerdings verw...