Im Zusammenhang mit Osteoporose sind Kombinationspräparate aus Vitamin D und Calcium gebräuchlich: Zwar beeinflussen sie die Knochendichte nur mäßig, sie verringern aber deutlich das Erstauftreten von Knochenbrüchen. Nach der Leitlinie Osteoporose des Dachverbands Osteologie sollte die Gesamtzufuhr an Calcium aus Nahrung und Nahrungsergänzungen 1.500 Milligramm (mg) nicht überschreiten, täglich 1.000 mg Calcium mit der Nahrung reichen aus. Da diese leicht erreicht werden, sind - nach Rücksprache mit einem Arzt - oft reine Vitamin-D-Präparate die bessere Wahl.
Wir haben 43 Mittel zur Stärkung der Knochen beziehungsweise zur Vorbeugung oder Therapie von Osteoporose - 27 Nahrungsergänzungen und 16 Arzneimittel - eingekauft und begutachten lassen.
Das Testergebnis
Alle Arzneimittel im Test schneiden mit "sehr gut" ab, die besten Nahrungsergänzungsmittel sind gerade mal "befriedigend". Die Wirksamkeit ist in klinischen Studien gesichert. Allerdings sollten sich Patienten vorher von einem Arzt beraten lassen und gegebenenfalls einen Ernährungscheck machen. Sonst besteht die Gefahr, insgesamt zu viel Calcium aufzunehmen.
Ein Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln für den gesunden Anwender ist nicht gegeben. Die in den Pillen enthaltenen Mengen an Calcium lassen sich auch leicht mit einer abwechslungsreichen Ernährung zuführen. Nur wenn die empfohlene Calciumzufuhr mit der Nahrung nicht erreicht wird, sollte eine Supplementierung durchgeführt werden - dann aber gezielt mit Arzneimitteln.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt für Nahrungsergänzungsmittel maximal 500 mg Calcium. In den meisten Präparaten im Test steckt mehr, was wir mit einer Note Abzug quittieren.
Drei Nahrungsergänzungen enthalten mehr als 10 Mikrogramm (µg) Vitamin D3.