Ratgeber: Individuelle Betten

Bettgeschichten

Ratgeber Bauen 2016 | | Kategorie: Bauen und Wohnen | 12.05.2016

Ratgeber: Individuelle Betten

Gut 30 Prozent seiner Lebenszeit verbringt der Mensch im Schlaf. Das haben wir alle gemeinsam. Höchst unterschiedlich sind aber unsere Vorstellungen davon, wie ein gutes Bett beschaffen sein sollte. Für ausgefallene Bedürfnisse hält der Markt manche Überraschung bereit.

Wo findet man besondere Betten? Betten, die den vorgegebenen Raum besonders gut nutzen. Betten mit ungewöhnlichen Eigenschaften, aus neuen Materialien, mit intelligentem Design? Wir haben uns in der Bettenlandschaft umgesehen und wurden fündig. Selbst mit geringem Budget lässt sich manch einfallsreiches Schlafmöbel auftreiben. Dabei müssen ökologische Ansprüche nicht zwangsläufig zurückstehen

Die Bedürfnisse von Menschen an ihren Schlafplatz könnten unterschiedlicher nicht sein. So wünscht manch einer sich ein Bett, das über die Jahre mitwachsen kann und bei Bedarf im Handumdrehen Platz für Freund oder Freundin bietet. Andere lieben es, im Schlaf gewiegt zu werden, wie an Bord eines Schiffes. Die individuelle Lebenssituation hat also maßgeblichen Einfluss auf die Wahl des passenden Möbels. Wo findet ein Student mit schmalem Budget und bescheidenem Wohnraum ein formschönes und variables Bett? Wie schafft man ein großzügiges Lager zum Schlafen, ohne gleichzeitig Wohnraum zu verlieren? Für diese und weitere "Schlafprobleme", die das Leben schreibt, stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten gediegene Lösungen vor.

Das besondere Bett

Das mit dem Massivholz liegt wohl in den Genen. Dorit Meiers Großvater war Tischler. Er hat vor Jahrzehnten das Kinderbett der jungen Familie gebaut. "Man sieht auf den ersten Blick: Das ist stabil, das hält", sagt die Steuerberaterin aus Rahden. "So ein handwerkliches Produkt ist was fürs Leben und wenn mal was kaputt ist, lässt es sich reparieren."

Meier und ihr Mann Jörg hatten mit viel Eigenleistung eine Wohnung im Haus der Schwiegereltern ausgebaut. Was noch fehlte, war ein neues Bett. "Der Vorgänger war schon recht alt", erzählt Jörg Meier. Das junge Paar ging auf die Suche und klapperte zunächst große Möbelhäuser im Umkreis ab. Das war ziemlich enttäuschend, berichten sie. Alle Anbieter hatten sehr ähnliche Produkte ausgestellt, zudem waren Vollholzmodelle sehr teuer.

Über Bekannte fanden Meiers dann zu einem Möbelgeschäft in Lübbecke. Dort wurden sie fündig; es gab gleich mehrere Betten, die den Beiden gut gefielen. Die Wahl fiel auf das Modell Avalon. Dorit Meier kam es irgendwie bekannt vor. "So was Ähnliches bauen doch die Kassen-Jungs", sagte sie zu ihrem Mann. Frank und Dirk Kassen betreiben eine Tischlerei in Rahden und lieferten bereits einen Esstisch und Stühle für Meiers. Die junge Frau hatte richtig getippt. Dorit und Jörg Meier wurden dadurch in ihrer Entscheidung für das Bett bestärkt. "Wir wollten unser Geld lieber bei den hiesigen Tischlern lassen", sagen sie. Auch die ungewöhnliche Konstruktion hat Meiers auf Anhieb überzeugt.

Das Bett ist metallfrei, es kommt ohne Schrauben und Beschläge aus und wird schlicht zusammengesteckt. Man sieht auf den ersten Blick, dass es sich nicht um ein Industrieprodukt handelt, so Jörg Meier. Außerdem hat die ungewöhnliche Bauweise den Vorteil, dass nichts ausleiern kann. Damit das e...