Reaktionen: Livos Elerkos Lehmfarbe

Eine unsägliche Geschichte, Kapitel 2

ÖKO-TEST April 2018 | | Kategorie: Bauen und Wohnen | 29.03.2018

Reaktionen: Livos Elerkos Lehmfarbe

Auch bei der Livos Elerkos Lehmfarbe, weiß dasselbe Spiel: Im ÖKO-TEST-Magazin 8/2014 erhielt das Produkt aufgrund von Borax und Borsäure, die als reproduktionstoxisch eingestuft sind, das Gesamturteil "mangelhaft". Das Testergebnis Raumklimatische Wirkung war "gut", die Anwendung nur "befriedigend". In einer "Nachwirkung" im Februar 2015 rutschte das Produkt sogar noch auf "ungenügend", weil der Hersteller statt einer angeblich verbesserten Rezeptur noch eine alte Farbe in die Dose gefüllt hatte. Sie trug jedoch schon die neue Deklaration.

Bei einem Nachtest für den Ratgeber Bauen und Wohnen 2015 klappte es dann: Die Labore wiesen lediglich Isothiazolinone in akzeptablen Mengen als Konservierungsmittel nach und kein Bor mehr. Das Testergebnis Inhaltsstoffe lautete nun "sehr gut".

Nun haben wir auch dieses Produkt aktuell im Labor prüfen lassen. Ergebnis: Es enthält Bor und Silber, was der aktuellen Inhaltsstoffangabe im Internet entspricht, die Borsäure, Borax und Silberchlorid aufzählt. Zudem finden sich geringe Mengen an Isothiazolinonen im Produkt. Sie sind immer noch - für Verbraucher vollkommen unverständlich - unter dem Handelsnamen Parmentol deklariert. Eine Allergikerhotline fehlt und auch die Borverbindungen sind nicht auf der Verpackung genannt. Laut Anbieter Livos wurde hier noch ein veraltetes Etikett aufgeklebt. Ein Liter der Lehmfarbe kostet 12,80 Euro, ein 10-Liter-Gebinde 57,41 Euro.

Gesamturteil von gut auf ungenügend