Bademäntel im Test: 3 von 16 sind "sehr gut"

ÖKO-TEST Jahrbuch Kosmetik für 2011 | | Kategorie: Kosmetik und Mode | 05.11.2010

Bademäntel im Test: Wir haben 16 Produkte getestet.
Foto: fast-stock/Shutterstock

Ein schöner, kuscheliger Bademantel tut Körper und Seele gut. Nach unserem Test können wir viele Produkte empfehlen. Aus manchen Mänteln lösten sich jedoch Stoffe, die wir kritisch sehen. 

Wer gesund und gut gelaunt durch den Winter kommen will, schafft sich sein eigenes Wellnesshotel. Erste Anwendung: natürliche Lichttherapie. Eine halbe Stunde spazieren gehen bei Tageslicht schützt vor Winterdepressionen und Vitamin-D-Mangel.

Wer einmal die Woche in die Sauna geht, stärkt sein Immunsystem. Das ist nicht nur im Winter empfehlenswert. "Es braucht etwa ein Vierteljahr, bis der abhärtende Effekt statistisch erfassbar ist, also weniger grippale Infekte auftreten", sagt Dr. Rainer Brenke, Chefarzt der Akut-Abteilung für Naturheilverfahren an der Hufeland-Klinik in Bad Ems.

Auf Wellnessweltreise in der eigenen Stadt gehen

Gut bei Fernweh: auf Wellnessweltreise in der eigenen Stadt gehen und die verschiedenen Gesundheits- und Entspannungskulturen erkunden, wie Seifenschaumbehandlung im türkischen Hamam, Energieflüsse lösen lassen per Thaimassage oder herausfinden, was Shiatsu ist.

Je nach Wohnregion lassen sich auch Angebote zum Baden in heimischem Wein, Bier, Moor oder Meerwasser testen. Klar ist: Die meisten Entspannungsprogramme wären nur halb so gut ohne einen kuscheligen Bademantel. Am beliebtesten sind nach wie vor die Modelle aus Baumwollfrottier, denn sie wärmen und nehmen Feuchtigkeit gut auf.

Bademäntel im Test: Unerwünschte Stoffe gefunden

ÖKO-TEST hat die Qualität von 16 farbigen Damen- und Unisex-Bademänteln, darunter zwei Modellen aus Bio-Baumwolle, im Labor überprüfen lassen. Das Testergebnis: Drei Modelle schneiden mit "sehr gut" und zehn mit "gut" ab. Am schlechtesten sind drei Marken mit "befriedigendem" Gesamturteil.

Aus vier Produkten lösten sich halogenorganische Verbindungen. Viele Vertreter dieser umstrittenen Stoffgruppe lösen Allergien aus.

Fast alle Bademäntel bleiben nach dem Waschen gut in Form

Häufig kommt bei Textilien nach dem ersten Mal Waschen die große Enttäuschung. Nicht so bei den Bademänteln in unserem Test. Nur bei einem einzigen, dem Hess Natur Bademantel, kupferblau, stellten die Tester eine deutliche Farbveränderung fest. Er war allerdings nicht heller, sondern eher dunkler geworden, wahrscheinlich weil Gelbanteile ausgeblutet waren.

Alle Prüflinge bleiben nach dem ersten Waschen gut in Form. Bis zu fünf Prozent Einlaufen gelten bei Frottiergewebe als akzeptabel. In unserem Test bleiben alle unterhalb dieser Grenze. Böse Überraschungen kann es also nur geben, wenn der Bademantel schon beim Kauf hauteng war.

Tipps zu Bademänteln

Das rät ÖKO-TEST:

  • Durch Waschen vor dem ersten Tragen entfernt man überschüssige Fusseln und mögliche Rückstände aus der Fertigung.
  • Optische Aufheller stecken bei farbigen Produkten häufig nur im Etikett. Das kann man einfach heraustrennen.
  • Bademäntel nicht zu eng kaufen. Etwas Einlaufen nach dem ersten Waschen ist bei Frottiergewebe normal.

Diesen Test haben wir zuletzt im ÖKO-TEST Jahrbuch für 2011 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das Jahrbuch Kosmetik für 2011 sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.

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Wir haben diese Produkte für Sie getestet

Testverfahren

So haben wir getestet

Der Einkauf: Bei manchen Menschen müssen die Bademäntel farblich perfekt auf Bad und Haarfarbe abgestimmt sein, für andere sind es simple Gebrauchsgegenstände, die man so lange nutzt, bis der letzte Faden ausfällt. Dementsprechend haben wir für unseren Test eine breite Palette eingekauft: gehobene Frottierwaren-, Mode- und Sportartikelmarken, aber auch sehr günstige Produkte von C & A und Ikea. Bei zwei Bademänteln stammt die Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau.

Die Inhaltsstoffe: In gefärbten Textilien können giftige Schwermetalle stecken. Auch halogenorganische Verbindungen stammen häufig aus dem Färbungsprozess. Bei dieser großen Stoffgruppe ist es aber manchmal selbst für die Hersteller schwierig nachzuvollziehen, bei welchem Produktionsschritt sie in das Produkt gelangt sein könnten. Auch auf krebsverdächtige und allergieauslösende Farbstoffe haben wir die Bademäntel prüfen lassen.   

Materialeigenschaften: Vor dem Waschen wurden die Proben ausgemessen und markiert, dann entsprechend der jeweiligen Pflegeanleitung gewaschen und getrocknet. Hinterher maßen die Tester die Veränderung in Länge und Breite und verglichen Farbe, Oberflächenstruktur und Form des gewaschenen Stückes Bademantels mit einem noch nicht gewaschenen.

Die Bewertung: Kaum sichtbare Farbveränderungen und ganz leichte Veränderungen am Flor, die von den Experten als nicht störend eingestuft worden sind, haben wir in der Tabelle erwähnt, aber nicht abgewertet. Da Bademäntel häufig auf der nackten Haut getragen werden, wurden optische Aufheller mit Hautkontakt abgewertet.

Bewertungslegende

Bewertung Testergebnis Inhaltsstoffe: Unter dem Testergebnis Inhaltsstoffe führen zur Abwertung um jeweils eine Note: a) halogenorganische Verbindungen; b) optische Aufheller.

Bewertung Testergebnis Materialeigenschaften: Unter dem Testergebnis Materialeigenschaften führt zur Abwertung um eine Note: eine Farbveränderung nach der ersten Wäsche von Note 3 bis 4. Die Beurteilung erfolgte mittels Graumaßstab, wobei Note 5 die beste Note darstellt und Note 1 die schlechteste.

Bewertung Testergebnis Weitere Mängel: Unter dem Testergebnis Weitere Mängel führen zur Abwertung um eine Note: PVC/PVDC/chlorierte Kunststoffe in der Verpackung.

In das Gesamturteil gehen das Testergebnis Inhaltsstoffe und das Testergebnis Materialeigenschaften zu jeweils 50 Prozent ein. Das Gesamturteil wird kaufmännisch gerundet. Es kann nicht besser sein als das Testergebnis Inhaltsstoffe.

Testmethoden

Optische Aufheller: qualitativer Nachweis (UV-Licht).
Halogenorganische Verbindungen: Probe wird mit Reinstwasser in der Soxhlet-Apparatur eluiert. Binden der organischen Halogene an Aktivkohle, Verbrennung der Aktivkohle im Sauerstoffstrom, microcoulometrische Bestimmung des Halogengehaltes. Mischprobenzusammensetzung repräsentiert die Probe.
PVC/PVDC/chlorierte Kunststoffe in der Verpackung: Röntgenfluoreszenzanalyse.
Waschen und Trocknen gemäß Pflegeanleitung. Visuelle Beurteilung nach der Wäsche.

Einkauf der Testprodukte: September - Oktober 2009.

Diesen Test haben wir zuletzt im ÖKO-TEST Jahrbuch für 2011 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das Jahrbuch Kosmetik für 2011 sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.

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