- Wir haben sieben Wassersprudler bekannter Marken im Preissegment zwischen knapp 65 und 210 Euro untersucht.
- Getestet haben wir unter anderem die Handhabung, Sicherheit und Verarbeitung sowie mögliche Schadstoffe, die aus den Geräten oder Flaschen ins Wasser übergehen können.
- Das Ergebnis: Ein Wassersprudler im Test schneidet mit Bestnote ab.
- Einige Produkte zeigen im Praxistest jedoch Mängel.
Aktualisiert am 13.10.2022 | Wasser ist die Quelle allen Lebens auf der Erde. Es macht unseren Planeten zu der unverwechselbaren Kugel, die auf Aufnahmen aus dem All so strahlend blau leuchtet. Und nicht nur aus dem Weltraum betrachtet ist das Wasser auf der Erde allgegenwärtig – auch in unserem Alltag kommt es überall zum Einsatz. Zum Kochen, Waschen, Putzen und natürlich zum Trinken.
Wassersprudler-Test: Wie gut sind Aarke, Sodastream & Co.?
Damit das so einfach möglich ist, regelt in Deutschland die Trinkwasserverordnung die Wasserqualität und schafft damit auch die Grundlage für den Siegeszug der Wassersprudler, die sich seit Jahren wachsender Beliebtheit erfreuen. Argumente fürs Selbersprudeln gibt es viele. Eines ist der finanzielle Aspekt, denn Leitungswasser ist unschlagbar günstig.
Doch natürlich haben auch Wassersprudler Anschaffungskosten. Der CO2-Zylinder reicht dem Versprechen nach für 60 Liter Sprudelwasser und muss dann ersetzt werden, was ebenfalls Kosten verursacht. Hier hat sich aber in den vergangenen Jahren einiges getan.
Viele Drogerie- und Supermarktketten bieten inzwischen eigene Austauschzylinder an. Sie sind mit den meisten Sprudlermodellen kompatibel und günstiger als die Originalkartuschen von Platzhirsch Sodastream. Dieser hat sich jüngst ein neues Einsatzsystem namens Quick Connect patentieren lassen.
In die neuen Geräte werden die Zylinder nicht mehr eingeschraubt, sondern eingehebelt. Mit dem neuen Zylindertyp ist die Kompatibilität mit den günstigeren Kartuschen der Händler passé. Und die Kunden müssen wieder den Sodastream-Preis zahlen.
So haben wir die Wassersprudler getestet
Wer das nicht möchte, muss sich ein anderes Gerät zulegen. Wie praktisch, dass immer mehr Hersteller eigene Sprudler auf den Markt bringen. Wir haben sieben davon einem umfangreichen Praxistest unterzogen. Im Fokus standen folgende Fragen:
- Wie sicher steht das Gerät?
- Wie einfach lassen sich die Flaschen befestigen und die CO2-Zylinder austauschen?
- Überstehen die Kunststoffflaschen einen Sturz weitgehend unbeschadet, und sind sie auch für eine Reinigung in der Spülmaschine geeignet?
- Wie steht es mit dem Austausch von Dichtungen?
- Haben Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, diese einfach und ohne großen Aufwand selbst auszutauschen und nach Bedarf auch zu reinigen?
Außerdem ließen wir prüfen, ob aus Geräten oder Flaschen Schadstoffe ins gesprudelte Wasser übergehen.
Die geprüften Wassersprudler im Überblick
Für den Test haben wir Trinkwassersprudler bekannter Marken im Preissegment zwischen knapp 65 und 210 Euro ausgewählt. Die meisten Modelle haben Kunststoffflaschen dabei, zwei Modelle lassen sich darüber hinaus mit Glasflaschen betreiben. Diese Sprudler haben aus Sicherheitsgründen einen komplett verschließbaren Korpus.
>> Die Testprodukte (in alphabetischer Reihenfolge):
Aarke Carbonator 3 Wassersprudler (210 Euro)
Der Carbonator 3 besticht durch seine hochwertige und edle Aufmachung im Retrodesign, aber er hat keinen CO2-Zylinder im Lieferumfang. Außerdem auffällig: Gesprudelt wird hier nicht auf Knopfdruck, sondern mit einem Hebel im Stil einer Espressomaschine.
Brita Wassersprudler Soda One (64,99 Euro)
Der Wassersprudler des für seine Wasserfilter bekannten Herstellers ist noch recht neu am Markt. Er ist das günstigste Modell im Test. Durch den einfach gehaltenen Vollkunststoff-Korpus wirkt er allerdings nicht so hochwertig wie andere Modelle.
Mysoda Woody Wassersprudler (79,99 Euro)
Interessant ist der Woody aufgrund seines außergewöhnlichen Designs in Naturoptik. Der Hersteller wirbt damit, Bio-Kunststoff mit Holzchips und Rohstoffe aus nachhaltiger Waldwirtschaft einzusetzen. Der Woody gehört zu den preisgünstigeren Modellen im Test.
Philips GoZero Wassersprudler (99,99 Euro)
Mit seinem universellen Design passt der Philips GoZero in viele Küchen. Der Wassersprudler ist zudem recht schlank und braucht dadurch wenig Platz.
Sodapop Premium Wassersprudler Harold (79,99 Euro)
Auch der Sodapop Harold ist ein Allrounder mit Glas- und Plastikflaschen. Praktisch ist der zusätzliche "Parkplatz" für einen Ersatzzylinder im hinteren Fach. Der Wassersprudler bietet einen großen Lieferumfang bei günstigem Preis.
Sodastream Duo Wassersprudler (179,90 Euro)
Der Sodastream DUO kann mit Glas- und Kunststoffflaschen betrieben werden. Beide sind im Lieferumfang enthalten. Weil Glasflaschen aus Sicherheitsgründen komplett umschlossen sein müssen, ist der Sprudler optisch anders aufgebaut als die meisten anderen.
Sodastream Terra Wassersprudler (109,90 Euro)
Der Sodastream Terra überzeugt optisch durch sein kompaktes Design, bei dem die Flasche halb im Korpus verschwindet und nicht frei hängt wie bei vergleichbaren Modellen. Das wirkt insgesamt etwas stabiler und sicherer.
Wassersprudler im Test: Das Fazit
- Ein Wassersprudler im Test schneidet "sehr gut" ab und ist damit Testsieger.
- In der Praxisprüfung der Wassersprudler zeigten sich ein paar Mängel. So stehen zum Beispiel nicht alle Produkte ganz stabil und die Handhabung ist teils unpraktisch.
- Ärgerlich finden wir es, wenn man kleine Reparaturen nicht selbst durchfühen kann. Denn das würde die Chance auf eine nachhaltigere Nutzung nach Ablauf der Garantie erhöhen.
Leitungswasser trinken: Das spricht dafür
- Leitungswasser ist unschlagbar günstig: Der Preis pro Liter liegt dem Statistischen Bundesamt zufolge im Schnitt bei 0,2 Cent. Die Preise variieren zwar regional, dennoch ist der Liter Leitungswasser deutlich preiswerter als eine Flasche Wasser aus dem Handel. In unserem Test vor einem Jahr lagen die günstigsten Mineralwässer bei 13 Cent pro Liter.
- Es hat die bessere Klimabilanz: Die Verbraucherzentrale spricht von einer 600-mal höheren Klimabelastung durch Mineralwasser als durch Leitungswasser. Diese Diskrepanz entsteht vor allem durch die Abfüllung und den Transport der Mineralwässer.
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Es verursacht keinen Müll: Hahn auf, läuft – ganz ohne Zwischenlagerung. Klar, Mineralwasser gibt es auch in Mehrwegflaschen. Aber mit rund 60 Prozent ging laut dem Verband Deutscher Mineralbrunnen der Großteil des 2021 in Flaschen verkauften Mineralwassers in Einwegplastik über die Ladentheke – vor allem günstige Mineralwässer.
- Es ist gut kontrolliert: Die Basis der Qualität unseres Leitungswassers ist in Deutschland die Trinkwasserverordnung. Sie regelt, welchen Reinheitsgrad das Wasser haben muss, und stellt sicher, dass es gesundheitlich unbedenklich ist. Wichtig zu wissen: Der örtliche Versorger stellt diese Qualität bis zum Übergabepunkt am Hausanschluss sicher. Die die Rohrleitungen im Haus selbst können auch eine Quelle für Schadstoffe im Wasser sein.
Diesen Test haben wir zuletzt im ÖKO-TEST Magazin 8/2022 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das Jahrbuch für 2023 sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.
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