Ratgeber: Typische Schwangerschaftsbeschwerden

Wenn es zwickt und zwackt

Spezial Schwangerschaft | | Kategorie: Kinder und Familie | 20.11.2015

Ratgeber: Typische Schwangerschaftsbeschwerden

Die meisten Schwangeren werden von irgendwelchen Zipperlein geplagt. Die sind unangenehm, aber fast immer ungefährlich. Viele Beschwerden lassen sich mit Hausmitteln in den Griff bekommen.

Ausfluss

Erhöhter Ausfluss ist normal. Die Scheide wird jetzt stärker durchblutet und produziert somit mehr Scheidenflüssigkeit. Wenn sich der Ausfluss aber verfärbt, unangenehm riecht, sich die Konsistenz ändert und die Scheide juckt, kann eine Infektion vorliegen. Sie muss ärztlich behandelt werden, da bestimmte Scheideninfektionen Fehl- oder Frühgeburten auslösen können.

Das können Sie tun: Auch bei stärkerem Ausfluss darf die natürliche Schutzfunktion der Scheide gegen Keime nicht durch übersteigerte Hygiene zerstört werden. Auf Scheidenspülungen und Intimsprays verzichten. Luftdurchlässige Unterwäsche aus Naturfasern tragen und auf enge Hosen verzichten.

Blähungen

Eine der Hauptursachen für Blähungen, vor allem zu Beginn der Schwangerschaft, ist der erhöhte Progesteronspiegel. Er entspannt die inneren Organe, wodurch der Darm träger wird.

Das können Sie tun: Langsam essen und bewusst kauen. Fenchel-, Pfefferminz- oder Anistee bringen Linderung. Auch Wärme oder Massagen des Unterbauchs im Uhrzeigersinn helfen.

Blasendruck

Die wachsende Gebärmutter drückt auf die Blase. Da ihre Muskulatur durch die erhöhte Produktion des Hormons Progesteron entspannter ist, kann beim Husten oder Lachen unfreiwillig Urin abgehen. Auch ist das Becken stärker durchblutet, wodurch die Niere angeregt wird und verstärkt Urin produziert.

Das können Sie tun: Beckenbodengymnastik, die auch in Geburtsvorbereitungskursen trainiert wird, hilft vorzubeugen. Auf keinen Fall weniger trinken.

Blutungen und Zwischenblutungen

In der Frühschwangerschaft können leichte Blutungen, meistens zur Zeit der Periode, auftreten. Sie sind häufig ein harmloses, hormonell bedingtes Umstellungsproblem des Körpers. Es ist selten, dass Schwangere noch mehrere Monatsblutungen haben. Ein anderer Grund für die Blutungen können feine Haarrisse am Muttermund sein. Das Gewebe dort ist in der Schwangerschaft sehr gut durchblutet. Es kann leicht zu kleineren Verletzungen kommen, zum Beispiel durch Sex oder gynäkologische Untersuchungen. Stärkere Blutungen, besonders wenn sie mit Schmerzen im Unterleib verbunden sind, können aber auch auf eine drohende Fehlgeburt oder Eileiterschwangerschaft hinweisen.

Das können Sie tun: Die Ursache der Blutungen muss vom Arzt abgeklärt werden.

Hämorrhoiden

Hauptursache ist eine Bindegewebsschwäche, die durch die hormonellen Veränderungen verstärkt wird.

Das können Sie tun: Ballaststoffreiche Kost essen und viel trinken. Starkes Pressen auf der Toilette vermeiden. Auch Schließmuskelgymnastik ist sinnvoll: 30-mal hintereinander den Schließmuskel zusammenkneifen - das fördert die Durchblutung. Nicht zu heiße Sitzbäder mit Kamille, Malve oder Eichenrinde wirken entzündungshemmend und lindern den Juckreiz. Langes Sitzen vermeiden. In leichten Fällen helfen Salben.

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