Einkauf Testprodukte Sept 2015 | Endlich ist es wieder soweit: Die Temperaturen rutschen in den Keller und in den Läden locken Lebkuchen, Christstollen und Zimtsterne. Was jetzt zum vorweihnachtlichen Glück noch fehlt, ist Glühwein. Egal, ob dampfend aus der Tasse am Glühweinstand getrunken oder beim Spieleabend mit Freunden: Das leckere Gebräu wärmt und duftet schön nach Zimt, Nelken und allerlei anderen winterlichen Gewürzen.
Glühwein-Test: Der beste Glühwein zu Weihnachten
Woher der adventliche Stimmungsmacher eigentlich stammt, weiß Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut in Mainz. Der Anfang soll Überlieferungen zufolge auf ein Rezept des altrömischen Kochs Apicius zurückgehen. Danach bereiteten die Römer Wein mit Zimt, Lorbeer, Sternanis, Koriander, Thymian und Honig zu. "Vermutlich aber weniger wegen des guten Geschmacks", sagt Büscher, "als vielmehr, um den Wein haltbarer zu machen." Auch wurde der Wein damals eher noch nicht heiß getrunken. Bis der Brauch allerdings nach Deutschland schwappte, habe es noch eine ganze Weile gedauert. Schließlich mussten Gewürze wie Zimt, Muskat und Nelken erst im Norden Europas verfügbar sein. Als es dann soweit war, waren sie zunächst sehr teuer, sodass sie den Adeligen und Königshäusern vorbehalten blieben.
Dieser Glühwein eignet sich für Weihnachtsfeiern
Von Sachsen aus soll der Würzwein schließlich bis nach Schweden gelangt sein. Ausschlaggebend dafür sei die Heirat des schwedischen Königs Gustav Vasa (1495 bis 1560) mit Katharina von Sachsen-Lauenburg gewesen, erzählt Ernst Büscher. Die brachte die Rezeptur aus ihrer Heimat mit und der König fand Gefallen daran - wahrscheinlich so sehr, dass die Schweden ihren Glühwein noch heute lieben. Sie nennen ihn Glögg und trinken ihn rund um das Weihnachtsfest. Schwedischer Glögg ist meist angenehm gewürzt und wird traditionell mit Mandeln und Rosinen serviert. Die Skandinavier mögen den Glögg gern auch etwas hochprozentiger und geben Wodka oder Korn dazu.
Glühwein-Test: Auch Bio-Glühwein fällt durch
Die Tradition des Glühweintrinkens, wie wir sie kennen, verortet Weinexperte Büscher aber eindeutig in Deutschland. "Glühwein wird vor allem auf Weihnachtsmärkten getrunken und diese sind eben auch ein typisch deutsches Kulturgut." Allerdings habe Glühwein hierzulande kein gutes Image. Er gelte vielfach als billiges Massenprodukt und mutmaßlicher Auslöser für den Kater am nächsten Tag.
Umso positiver wertet Büscher den Trend zu hochwertigeren Glühweinen. So produzieren einer aktuellen Umfrage des Weininstituts zufolge immer mehr deutsche Winzer Glühwein auf der Basis ihrer eigenen Weine. Rote Rebsorten dominierten dabei, aber auch weiße Weine würden verarbeitet. Auf die Frage, was Winzerglühwein von Massenware unterscheidet, betont der Experte vor allem die bessere Qualität der Grundweine und den Einsatz hochwertiger, natürlicher Zutaten. "Einige Winzer setzen die Wein...