- Im Test: 24 Fußcremes und Fußbalsame, davon acht in Naturkosmetikqualität.
- 17 Produkte sind mit "sehr gut" rundum empfehlenswert. Fünf Cremes und Balsame fallen jedoch durch den Test.
- Kritik gibt es für künstliche Fette, Belastungen mit problematischen Mineralölbestandteilen sowie bedenklichen Konservierungsstoffen.
In Sandalen oder Flipflops können Füße frei atmen. Doch leider bietet offenes Schuhwerk auch beste Bedingungen für Schwielen und Hornhaut, denn hier kommen zwei Dinge zusammen: Gegen die direkte Reibung an der Schuhsohle schützt sich der Fuß mit der Bildung von Hornhaut, und gleichzeitig verliert die Haut ohne Strumpf viel schneller Feuchtigkeit.
Dermatologen sehen deshalb im Sommer die größten Probleme mit dicken, ausgetrockneten, auch rissigen Schwielen am Fuß. Sie versichern, dass vorbeugen die beste Strategie sei: Tägliches Eincremen vermeide Hornhautprobleme wirkungsvoll.
Warum Fußcreme verwenden?
Auch eine normale Bodylotion kann die Fußpflege erledigen. Fußcremes bieten in der Regel jedoch einen höheren Anteil an Lipiden und Feuchtigkeitsspendern und daneben noch ein paar Extras: Manche versprechen eine zusätzliche Desodorierung, andere erfrischen mit Bestandteilen wie Menthol, Limetten- oder Teebaumöl.

Auch ein "schnelles Einziehen" schreiben sich viele Produkte auf die Fahnen. Verbraucherinnen und Verbraucher dürften das gerade bei Cremes mit hohem Fettanteil schätzen, die an Begriffen wie "reichhaltig" oder "intensive Pflege" zu erkennen sind. Bleibt nur die Frage: Welche Fußcreme darf es sein?
Welche Fußcremes und Fußbalsame sind am besten?
17 von insgesamt 24 getesteten Fußbalsamen und Fußcremes bewerten wir mit "sehr gut". Allerdings sollten Sie auch fünf "mangelhafte" und "ungenügende" Produkte besser links liegen lassen – darunter auch bekannte Marken. In diesen Cremes und Balsamen haben wir Inhaltsstoffe entdeckt, die unserer Meinung nach nicht auf die Haut gehören.
Künstliche Fette in Fußbalsamen und Fußcreme
Damit die Haut am Fuß schön geschmeidig bleibt, braucht sie Fett und Feuchtigkeit. Mit einigen in den Produkten enthaltenen Fetten sind wir allerdings gar nicht einverstanden: Eine Fußcreme und zwei Fußbalsame enthalten Paraffine und Silikonöle. Das sind Erdöle oder rein synthetische Verbindungen.
Ihren Pflegeeffekt halten wir für bescheiden gegenüber dem von natürlichen Fetten wie Sheabutter oder Avocadoöl. Der Grund: Künstliche Fette integrieren sich nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut wie natürliche Alternativen.
Fußpflegeprodukte mit Mineralöl verunreinigt
Paraffine kritisieren wir aber noch aus einem anderen Grund: Die aus Erdöl hergestellten Substanzen können mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) verunreinigt sein. Diese Überbleibsel aus dem Erdöl sind in unseren Augen in Kosmetik komplett fehl am Platz, denn unter ihnen können sich auch krebserregende Verbindungen befinden.
Tatsächlich bestätigt der Laborbericht: In allen drei paraffinhaltigen Fußpflegeprodukten stecken MOAH. Das ist die Vorbeugung gegen Hornhaut dann doch nicht wert, finden wir.
Bedenkliche Konservierungsstoffe gefunden
Ob Sie nun Fußcreme oder -balsam heißen: Alle Produkte im Test bestehen zu über der Hälfte aus Wasser, und im Wasser können sich Keime gut vermehren. Die Hersteller müssen sich also überlegen, wie sie die Cremes konservieren.
Aber folgende Stoffe, auf die wir in unserem Test gestoßen sind, sollten sie hierfür bitte nicht einsetzen:
- Chlorphenesin: Diese halogenorganische Verbindung kann zu Hautirritationen führen, ihre Verwendung ist nicht umsonst in der Kosmetikverordnung der EU beschränkt.
- Iodopropynylbutylcarbamat: Studien weisen darauf hin, dass diese halogenorganische Verbindung Kontaktallergien auslösen kann.
Ein Fußbalsam im Test mit falscher Deklaration

Auf einem untersuchten Fußbalsam ist der Konservierungsstoff Diazolidinyl-Urea deklariert, der nach und nach allergenes Formaldehyd freisetzen könnte. Für Formaldehyd/-abspalter ziehen wir normalerweise stark Punkte ab. Nur: Das beauftragte Labor konnte trotz der sehr sensiblen Methode kein freies oder freisetzbares Formaldehyd nachweisen.
Hat der Anbieter den Stoff bereits ersetzt und versäumt, seine Inhaltsstoffliste anzupassen? Möglich. Weil wir nicht komplett sicher sein können, sehen wir von einer Abwertung wegen eines Deklarationsmangels ab.
So pflegen Sie ihre Füße zu Hause
Wir haben Tipps für Sie gesammelt. So tun Sie ihren Füßen etwas Gutes:
- Fußbad: Tut gut, weicht die Haut auf und bereitet die Füße auf das Pflegeprogramm vor. Füße etwa zehn Minuten bei höchstens 38 Grad Celsius im Wasser lassen, dann gründlich abtrocknen.
- Peeling: Verwöhnt die Füße, massiert sie leicht und glättet raue Stellen. Reicht aus, wenn die Hornhaut nur sehr dünn ist. Ein DIY-Fußpeeling lässt sich im Handumdrehen aus 2 Esslöffel Olivenöl und 1 Esslöffel Meersalz oder Zucker anrühren. Füße gut abspülen und abtrocknen.
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Eincremen: Mit welcher Fußcreme oder welchem Fußbalsam Sie Ihre Füße am besten eincremen können,
verraten Ihnen unsere Testergebnisse. Eine reichhaltigere Lotion tut es aber auch. - Nägel kürzen und feilen: Die Nägel am besten mit einer Feile kürzen; mit Schere oder Knipser können sie leichter splittern. Zehennägel möglichst gerade feilen, damit der Nagel nicht einwächst.
Die Testsieger, die Testtabelle sowie das gesamte Ergebnis im Detail lesen Sie im ePaper.
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