Wie lange bleibt Sonnencreme haltbar? So erkennen Sie abgelaufene Sonnencreme

Autor: Lena Rauschecker/Redaktion (lw) | Kategorie: Kosmetik und Mode | 13.06.2024

Welche Haltbarkeit hat Sonnencreme? Wann ist Sonnencreme abgelaufen?
Foto: Shutterstock/SNeG17

Jedes Jahr dieselbe Frage: Kann ich den Sonnenschutz aus dem Vorjahr noch bedenkenlos verwenden? Wie lange hält eigentlich Sonnencreme? Wir geben Antworten und Tipps zum optimalen Sonnenschutz.

Ausreichend Sonnenschutz ist nicht nur im Urlaub am Strand wichtig, sondern auch jetzt schon, wo der Sommer gerade erst beginnt. Denn: Noch ist die Haut erst wenig gebräunt und daher besonders empfindlich.

Doch müssen Sie sich zwingend eine neue Tube Sonnencreme kaufen, um sich effektiv vor der Sonne zu schützen? Oder reicht dafür auch die Creme aus dem Vorjahr aus?

Sonnencreme aus dem Vorjahr: Wie lange hält Sonnencreme?

Die Antwort: Ungeöffnet halten Sonnencremes (bei normaler Lagerung) in der Regel mindestens 30 Monate, also ganze zweieinhalb Jahre. Wenn Sie also eine noch nicht geöffnete Creme vom vergangenen Sommer übrig haben, können Sie diese bedenkenlos verwenden.

Der Lichtschutzfaktor oder die Wirksamkeit nehmen bei ungeöffneten Sonnenschutzmitteln, die noch keinen Kontakt mit der Luft hatten, nicht ab. Wenn Sie eine Creme also erst ein Jahr nach dem Kauf öffnen, liefert das Produkt noch den gleichen Sonnenschutz.

Wie lange halten angebrochene Sonnencremes?

Aber: Ist die Creme erst einmal angebrochen, ist sie nicht mehr so lange haltbar wie ungeöffnete Tuben oder Sprays. Weil die Creme dann bereits mit der Luft (und darüber mit Keimen) in Kontakt gekommen ist, was dazu führt, dass sie früher oder später verdirbt.

Wie lange ein Sonnenschutz-Produkt nach dem Öffnen mindestens haltbar bleibt, erkennen Sie an dem kleinen Tiegel-Symbol. Es ist normalerweise auf der Rückseite aufgedruckt. Unter dem Symbol steht dann zum Beispiel "12M", was bedeutet, dass der Sonnenschutz nach dem Öffnen mindestens zwölf Monate haltbar ist.

Diese Zahl kann von Sonnencreme zu Sonnencreme variieren. Als Faustregel kann man sich aber merken, dass Sonnenschutz aus dem Vorjahr fast immer noch für die jeweils nächste (Sommer-)Saison zu gebrauchen ist. In der übernächsten Saison, also zwei Jahre nach dem Öffnen, sollte man dann aber lieber ein neues Produkt kaufen.

Tipp: Am besten schreiben Sie mit einem wasserfesten Stift auf die Tube, an welchem Datum sie geöffnet wurde (oder an welchem Datum sie abläuft).

Die Creme sollte zudem keiner zu starken Hitze ausgesetzt wurde, also beispielsweise nicht direkt in die Sonne gelegt oder im Hochsommer im Auto aufbewahrt wurde.

Sonnencreme hält viele Monate – ungeöffnet bei richtiger Lagerung sogar über zwei Jahre.
Sonnencreme hält viele Monate – ungeöffnet bei richtiger Lagerung sogar über zwei Jahre. (Foto: Shutterstock/Seasontime)

Abgelaufene Sonnencreme erkennen

Wenn Ihre Creme eine der folgenden Auffälligkeiten aufweist, sollten Sie sie wegwerfen und ein neues Produkt kaufen:

  • Die Creme riecht nicht mehr gut oder so, wie Sie sie in Erinnerung haben.
  • Die Konsistenz hat sich verändert, Wasser oder Öl haben sich beispielsweise voneinander getrennt.
  • Die Lotion hat sich verfärbt.

Beim Eincremen gilt zudem: lieber klotzen statt kleckern. Denn: Wenn Sie Sonnencreme richtig anwenden und als Erwachsener die empfohlenen drei bis vier Esslöffel Creme für den Körper verwenden sowie regelmäßig nachschmieren, sollte das Produkt ohnehin nicht besonders lange halten. Sodass Sie sich die Frage "Ist das noch gut?" gar nicht erst stellen müssen.

Ist alte Sonnencreme krebserregend?

Französische und US-amerikanische Forschende haben vor einigen Jahren herausgefunden, dass der UV-Filter Octocrylen, der in vielen Sonnencremes steckt, den Stoff Benzophenon bilden kann. Und dass der Gehalt an Benzophenon in Sonnencremes mit der Zeit stark ansteigen kann. Das Problem? Benzophenon gilt als wahrscheinlich krebserregend. Der Stoff steht auch im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken. 

Den UV-Filter Octocrylen kritisieren wir seit vielen Jahren. Und empfehlen, zu Sonnenschutz zu greifen, der kein Octocrylen enthält. Auch die Deutsche Dermatologi­sche Gesellschaft (DDG) empfiehlt, ältere Cremes, die Octocrylen enthalten, nicht mehr zu nutzen.

Die DDG stellt aber auch klar: "Die Schlagzeilen zu 'krebserregenden Stoffen in Sonnencremes' dürfen nicht dazu führen, dass das Eincremen reduziert oder gar darauf verzichtet wird." Dem eher hypothetischen Risiko von Benzophenon stehe ein echtes und durch Studien belegtes Risiko gegenüber, durch zu viel UV-Strahlung an Hautkrebs zu erkranken.

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