Kinderzahnpasta von Blend-A-Med nur "ungenügend" im Test

Autor: Ann-Cathrin Witte/Hanh Friedrich | Kategorie: Kinder und Familie | 09.02.2023

Kinderzahnpasta von Blend-A-Med nur "ungenügend" im Test
Foto: ÖKO-TEST

Kleinkinder neigen dazu, beim Zähneputzen Zahncreme zu verschlucken. Da möchten Eltern bei den Inhaltsstoffen auf Nummer sicher gehen. Unser Test zeigt: Nicht jede Kinderzahnpasta ist empfehlenswert. Zu den Produkten, die im Test nicht überzeugen, gehört eine Zahncreme der bekannten Marke Blend-A-Med.

Das Ergebnis unseres Kinderzahnpasta-Tests ist durchwachsen. Zwar können wir einige Produkte empfehlen, sechs Kinderzahncremes fallen allerdings auch durch. Der Grund: Bedenkliche Inhaltsstoffe.

Diese Kritik betrifft auch das Blend-A-Med Blendi-Gel, Erdbeergeschmack von Hersteller Procter & Gamble. Konkret kritisieren wir Titandioxid, PEG-Verbindungen und einen zu niedrigen Fluoridgehalt. Aber immer der Reihe nach. 

Blend-A-Med-Kinderzahnpasta enthält Titandioxid

Größter Kritikpunkt an der Blend-A-Med-Kinderzahnpasta ist das enthaltene Titandioxid. Warum? Weil der Farbstoff nach neuesten Studien erbgutschädigend sein könnte. Seit vergangenem Jahr ist Titandioxid in Lebensmitteln bereits verboten. Für Kosmetikprodukte gilt bisher kein Verbot.

Aus unserer Sicht hat Titandioxid jedoch nichts mehr in Kinderzahnpasta verloren. Sie wird häufig verschluckt. Deswegen bemängeln wir den Stoff in fünf Kinderzahncremes im Test. 

Weniger kritisch, aber trotzdem unerwünscht sind, die in der Rezeptur der Blend-A-Med-Kinderzahnpasta enthaltenen PEG-Verbindungen. Denn sie können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Sie stecken insgesamt in drei getesteten Kinderzahnpasten.

Blendi-Kinderzahnpasta enthält zu wenig Fluorid

Kommen wir zum Thema Fluorid. Die Blend-A-Med Blendi-Kinderzahnpasta enthält laut Deklaration eine Fluoridkonzentration von 500 Milligramm pro Kilogramm (mg/kg oder ppm). Das ist nach einem aktuellen Konsensuspapier von Kinder- und Zahnärzten sowie weiteren Fachgesellschaften eine zu niedrige Dosierung.

Die Experten empfehlen stattdessen für Kinderzahncreme von null bis sechs Jahren einen Fluoridgehalt von 1.000 ppm. Deswegen werten wir die Blend-A-Med Blendi-Kinderzahnpasta hier ab. Insgesamt enthalten fünf der getesteten Kinderzahncremes eine zu niedrige Fluoridkonzentration. 

So setzt sich das Gesamturteil zusammen

Das Gesamtergebnis beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Weil das Blend-A-Med Blendi-Gel, Erdbeergeschmack Titandioxid sowie PEG-Verbindungen enthält und der Fluoridgehalt nach aktullen Expertenempfehlungen zu niedrig dosiert ist, ziehen wir insgesamt acht Noten ab. Damit kann das Teilergebnis Inhaltsstoffe nur "ungenügend" lauten.

Dementsprechend kann auch das Gesamturteil nur "ungenügend" sein. Mehr Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie hier im Artikel zum Test im Abschnitt Testverfahren. 

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