Fahrradurlaub im Frühling mit Radeln und Baden

ÖKO-TEST April 2016 | | Kategorie: Freizeit und Technik | 31.03.2016

Im Frühjahr kann man den Fahrradurlaub mit Baden verbinden.

Irgendwann kommt der Frühling und die Lust am Radeln erwacht aus dem Winterschlaf. Weil das Radfahren ein Vergnügen ist, noch dazu gesund, leise und umweltschonend, weil es die Sinne schärft für die Schönheiten der Natur, ist es die ideale Fortbewegungsart auch für den Urlaub. Am besten am Wasser, wo die Sommerfreuden ohnehin zu Hause sind.

Während die Autofahrer in ihrem klimatisierten Gehäuse die Natur nur durchqueren, ohne Kontakt zur Außenwelt und nicht selten eingekeilt im Stau, ist der Radfahrer in der Natur unterwegs. Er spürt den Wind auf der Haut, erlebt den Duft des Wassers, die Gerüche der Erde und des Asphalts nach einem Sommerregen, das Flirren der Sonne unter dem Blätterdach und den Wechsel von Wärme und Kühle, wenn er vom Licht in den Schatten oder durch einen windgeschützten Hohlweg fährt. Wenn dann am Horizont der See auftaucht, silbrig in der Sonne schimmernd, steigt der Radler am Ufer ganz einfach ab, ohne Parkplatzsuche, ohne Rangieren, einen Ticketautomat muss er auch nicht füttern: Ende der ersten Etappe, Zeit für ein Picknick, für einen Sprung ins kühle Nass und ein Sonnenbad, bei dem sich die Gedanken in wohlige Leere auflösen.

Im Norden ist der Ostseeküstenradweg, die Strecke von Lübeck nach Stralsund, der Klassiker. Viele Veranstalter haben sie im Programm, mit Stränden, Seebädern, Fischerdörfern und der Künstlerkolonie Ahrenshoop mitten in der einzigartigen Boddenlandschaft mit Dünenkieferwäldern und Steilküsten. Ein Badetraum ist die Nehrungsküste mit 45 Kilometern feinstem Sandstrand. Die Tour ist bei Die Landpartie für fünf (ab 425 Euro) oder acht Tage (ab 595 Euro) buchbar. Der Anbieter Radweg-Reisen zählt exakt 285 Gesamtkilometer, die in acht Tagen bequem zu bewältigen sind. Nicht immer verlaufen sie direkt an der Küste, dafür immer auf ruhigen Landstraßen, Rad-, Feld- oder Waldwegen. Die Radweg-Reise ist ab 499 Euro pro Person buchbar. Gepäcktransport, Kartenmaterial, Leihrad und Übernachtung in familiär geführten Gasthöfen und Hotels sind inklusive.

Mit Sonnengarantie die Adriaküste entlang geht es bei einer neuen, ungewöhnlichen Tour des Veranstalters Inselhüpfen von Venedig nach Porec auf der Halbinsel Istrien in Kroatien. Mit Start in der Lagunenstadt Venedig radeln die Urlauber in sieben Tagesetappen von rund 50 Streckenkilometern fast immer in Meeresnähe mit zahllosen Bademöglichkeiten. Hinter Caorle macht die Route eine Schleife durchs Inland entlang der Ausläufer der Julischen Alpen. Hier bieten Dutzende kleiner Seen einen erfrischenden Badestopp. Am vorletzten Tag überquert man die Grenze nach Kroatien und bezieht ein kleines Hotel in Porec, dessen Altstadt perfekt wie ein Postkartenmotiv auf einer Halbinsel ins Meer ragt. Wer irgendwie kann, verlängert ein paar Tage, besucht die von der UNESCO als Weltkulturerbe geadelte Basilika und die zahllosen Cafés und Fischrestaurants. Rings um das malerische Städtchen lockt die 20 Kilometer lange "Riviera von Porec" mit vorgelagerten Inseln, Buchten und Sandstränden unter duftenden Pinien. Wahlweise mit Schiff oder Transferbus geht es zurück nach Venedig. Je nach Saison kostet die Inselhüpfen-Tour in Eigenregie mit sieben Übernachtungen inklusive Frühstück, Servicehotline, Gepäcktransport, Karten- und Infomaterial 636 bis 709 Euro pro Person im Doppelzim...