Der Sommer ist da und Sie haben noch keinen Urlaub geplant? Als Inspiration kommen hier grüne Reiseziele in der Nähe, aber auch europäischen Ausland. Vielleicht ist ja etwas dabei.
Luxus-Camping mit Umweltsiegel in Europa
47 Campingplätze der Vier- bis Fünf-Sterne-Kategorie in zehn europäischen Ländern sind auf der Plattform Leading Campings of Europe organisiert. Sechs ihrer Mitglieder sind für ihre Nachhaltigkeit zertifiziert. Das Insel-Camp Fehmarn heizt mit Ökostrom und Solarenergie, bietet Mieträder und E-Roller.
Der familiengeführte Campingplatz De Wildhoeve in der niederländischen Veluwe heizt das Freibad mit Solarenergie und nutzt Fairtrade in der Brasserie. An der dänischen Ostseeküste lockt das Feddet Strand Resort Kinder mit Umwelt-Workshops und Eltern mit geführten Naturwanderungen.
Das Fornella Camping & Wellness Family Resort am Gardasee hat Plastik verbannt, und das Yelloh! Village Le Brasilia an der französischen Atlantikküste punktet mit einem eigenen Bauernmarkt. Die Gäste des Havelberge Camping Resorts in der Mecklenburgischen Seenplatte können bei der Aufforstung mithelfen und Wanderwege pflegen.
Infos: leadingcampings.com
Elbe und Eifel: Wellness im Badezuber
Die "destinature Dörfer" in Hitzacker an der Elbe und in Ernzen in der Südeifel bieten naturnahe Übernachtungen
in Tiny Houses. Die Hütten sind in Öko-Bauweise aus Naturmaterialien errichtet, verfügen über Solarstrom und Komposttoiletten. Highlight: das Wellnessareal unter freiem Himmel – mit Saunen, Badezuber, Duschen und Ruhebereichen in der Natur.
Eine Kochgelegenheit gibt es nicht. Das Bio-Frühstück bucht man für 15,90 Euro dazu, den Brunch am Wochenende für 17,90 Euro. Die Übernachtung kostet ab 74 Euro für zwei Personen. Preiswerter ist das "Bett to go" mit Zeltdach und mobil auf Rädern, sodass man den Schlafplatz wählen kann (45 Euro für zwei).
Die Saison in beiden Dörfern geht von Anfang April bis Anfang November. Das destinature Dorf Hitzacker hat 2024 das EU-Ecolabel erhalten.
Infos: destinature.de
Familiencamp auf der kleinen Insel in der Altmühl
Familien, die gern zelten, tagsüber in der Natur unterwegs sind und abends am Lagerfeuer Stockbrot rösten wollen, werden das Familiencamp auf der kleinen Insel in der Altmühl lieben. Dort wird das Zelt aufgeschlagen, drumherum warten Touren im Kanu, eine Schatzsuche im Hobbysteinbruch und eine Erlebnisführung in der Burg Pappenheim.
Die Insel ist durch eine Mini-Brücke mit dem Festland verbunden, dort wird im Biergarten "Zum Mühlenwirt"
getafelt: Frühstück, Abendessen und Lunchpakete sind inklusive. Zwei Vormittage sind Kinder ab 6 Jahren mit ihren Betreuern unterwegs, die Eltern können so lange in der Hängematte dösen. Wer das eigene Zelt mitbringt, zahlt für eine Woche mit allen Extras 550 Euro, Kinder je nach Alter 100 bis 460 Euro. Sechs Reisetermine im Juli und August.
Mit dem Rhein-Ruhr-Express zu Kunstmuseen
Der Rhein-Ruhr-Express der Linie 1 (RRX1) braucht von Hamm bis Aachen knapp drei Stunden, mit 26 Haltepunkten auf der Strecke. Mindestens zwölfmal lohnt sich der Ausstieg für Kunst-Interessierte, denn nah des jeweiligen Bahnhofs wartet ein Top-Museum. Ein Must-see in Hamm ist das Gustav-Lübcke-Museum, nur einen Steinwurf vom prächtigen Hauptbahnhof entfernt.
Über den siebenstöckigen Kulturleuchtturm "U" in Dortmund geht es weiter nach Bochum und Essen ins berühmte Museum Folkwang mit Werken von Van Gogh und Renoir. Duisburg mit dem Lehmbruck Museum und Düsseldorf sind die nächsten Stopps, gefolgt vom Barockschloss Morsbroich in Leverkusen. In Köln lockt das Museum Ludwig, ein "Who is Who" der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts (mehr als 800 Werke von Picasso).
In Düren verzaubert der Jugendstil-Bau des Leopold-Hoesch-Museums, und in Aachen empfiehlt sich nach der Visite im Ludwig Forum eine Verkostung in einer der vielen Printen-Bäckereien. Auf allen Strecken gilt das Deutschlandticket.
Wandern in Portugal mit dem Atlantik im Blick
An der Westküste Portugals trifft der Atlantik zum ersten Mal auf Land und rauscht machtvoll gegen die Felsen, der Wind lässt die weiße Gischt fliegen. Möwen sind hier zu Hause und Störche, die auf himmelhohen Felstürmen nisten. In keiner der malerischen Buchten mit goldgelbem Sand steht ein Hotel – und es wird auch keines je gebaut werden, denn hier weisen die Kräfte der Natur die Zivilisation in die Schranken.
Nur einsame Fischer sind auf den Pfaden unterwegs, und sie haben dem Wanderweg entlang der Küste den Namen gegeben. Wikinger Reisen bietet eine achttägige Wanderung auf dem Herzstück des "Fischerpfades" an, von Porto Covo nach Odeceixe. Zehn bis 20 Kilometer wandert man jeden Tag, direkt am Strand oder entlang der Steilküste; übernachtet wird in kleinen Pensionen und Landhäusern. Eine Woche mit Unterkunft und Gepäcktransport kostet ab 795 Euro im Doppelzimmer.
Infos: wikinger-reisen.de
Weiterlesen auf oekotest.de:
