- 14 von 38 Badezusätzen im Test bewerten wir mit Bestnote.
- Weil es mit "ungenügend" abschneidet, raten wir von einem Produkt ab.
- Am häufigsten bemängeln wir PEG-Verbindungen, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.
Aktualisiert am 14.10.2021 | Wasser einlaufen lassen. Eintauchen. Entspannen. Dass dieses Baderitual gut tut, hat viele Gründe: Das warme Wasser öffnet die Poren, entspannt durch den Auftrieb die Muskulatur, stimuliert die Blutgefäße und den Zellstoffwechsel. Ein Badezusatz macht die Auszeit vom grauen Winteralltag perfekt. Das versprechen zumindest die Hersteller von Schaumbädern und Badekugeln.
Badezusätze im Test: Schaumbäder, Badesalze und Badeöle
Wir haben 38 unterschiedliche Badezusätze getestet. Das Ergebnis liegt überwiegend im grünen Bereich. Wärmstens empfehlen können wir 14 "sehr gute" Zusätze fürs Badewasser. 17 Produkte gehen immerhin noch mit der Note "gut" aus dem Rennen, ein paar schneiden nur mittelmäßig ab und eins fällt durch den Test.
Am häufigsten kritisieren wir PEG-Verbindungen. Sie sorgen in Badzusätzen für den Schaum und reinigen zudem. Aber sie können die Haut durchlässiger machen für Fremdstoffe. In vielen Flüssigbädern – ob Schaumbad, Cremebad oder Kräuterbad – machen sie mengenmäßig, nach dem Wasser, den größten Anteil aus.

Kritik für den Duftstoffe Lilial in einem Badezusatz
Zugegeben: Ein schöner Duft gehört zum entspannenden Wannenbad. Denn Gerüche erreichen die für Emotionen zuständigen Teile unseres Gehirns ohne Umwege. Tatsächlich sind auch nahezu alle Badezusätze im Test parfümiert. Häufig mit Duftmischungen, an denen wir nichts auszusetzen haben.
Ein Badezusatz im Test enthält allerdings den synthetisch hergestellten Duftstoff Lilial. Diesen kritisieren wir seit Jahren, denn er hat sich im Tierversuch als fortpflanzungsschädigend erwiesen. Übrigens: Sie erkennen Lilial in der Liste der Inhaltsstoffe an der Bezeichnung "Butylphenyl Methylpropional".
In einem weiteren Produkt steckt Galaxolid, eine synthetisch hergestellte Moschusverbindung, die sich im menschlichen Fettgewebe anreichert. Galaxolid verbreitet sich stark in der Umwelt und ist in vielen Gewässern und Wasserlebewesen nachweisbar.
Schaumbad, Badesalz & Co.: Das sind die Unterschiede
Der Namensdschungel für Badezusätze ist riesig und für Verbraucher verwirrend. Was zum Beispiel soll man sich unter einem "Wellnessbad" vorstellen? Viele der Namen dienen dem Marketing und haben mit den Inhaltsstoffen wenig zu tun. Doch es gibt Unterschiede zwischen den Badezusätzen:
- Flüssige Produkte wie Schaum-, Creme- und Kräuterbäder enthalten meist eine große Menge an Tensiden. Sie schäumen und sie reinigen. Zu den Tensiden kommen – mal mehr, mal weniger – rückfettende, pflegende Stoffe.
- Pflege ist das Hauptthema von Ölbädern. Sie sind sehr gut darin, der Haut das beim Baden verlorene Fett zurückzugeben, hinterlassen allerdings am Wannenrand einen hartnäckigen Ölfilm.
- Badesalze, meist auf Basis von Meersalz, können die Haut schön weich machen: Das Salz erzeugt einen gewissen Peeling-Effekt.
- Dann wären da noch die Badezusätze, die aussehen als kämen sie direkt aus der Confiserie: Badetrüffel und Badekonfekt etwa. Hier stehen eindeutig Wellness und Badespaß im Vordergrund.
- Ein besonderes Erlebnis verheißen auch Badekugeln und Badebomben. Häufig sprudeln sie durch die Kombination von Natron mit Zitronensäure.
Tipps zum Baden mit Badezusätzen

Doch egal für welchen Badezusatz Sie sich entscheiden: Zu langes und vor allem zu heißes Baden trocknen die Haut aus. Als optimal gelten 32 bis 35 Grad, maximal sollten es bei einem Entspannungsbad 36 bis 38 Grad sein. Spätestens nach 15 Minuten heißt es: raus aus der Wanne und gut eincremen.
Ein warmes Vollbad dient nicht nur der Entspannung, es kann auch gegen eine beginnende Erkältung helfen. Denn durch die Wärme werden die Schleimhäute besser durchblutet und dadurch die Virenvermehrung gedrosselt. Zusätze aus Heilkräutern wie Lindenblüten, Thymian oder Eukalyptus unterstützen den Effekt. Aber Achtung: Danach gut warm halten. Und bei Fieber ist die Wanne tabu.
Diesen Test haben wir zuletzt im Jahrbuch Kosmetik für 2021 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das ÖKO-TEST Jahrbuch für 2022 sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.
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