Ob per Boot, Zug, E-Bike oder zu Fuß: Es gibt viele Möglichkeiten, Land und Kultur möglichst ökologisch und bewusst zu erleben. Wer noch keine Pläne für den nächsten Urlaub hat, findet hier einige Inspirationen.
Schwedens Natur per Paddelboot erkunden
Weltweit hat kein Land so viele Inseln wie Schweden, und sie erschließen sich am schönsten bei einer Paddeltour. An der Ostküste wartet der Stockholmer Schärengarten mit über 30.000 Inseln. Zelt und Kanu leiht man im Küstenort Dalarö, nur 45 Minuten von Stockholm entfernt.
Im westschwedischen Binnenland lockt die einsame Region Dalsland mit einem 250 Kilometer langen Netz aus Flüssen, Kanälen, Inseln und Seen und mehr als 100 Zeltplätzen an den Ufern. Ein ideales Kanurevier ist auch die idyllische Schärenlandschaft der Westküste zwischen Göteborg und der norwegischen Grenze.
Die 8.000 Inseln aus rosa schimmerndem Granit liegen nah beieinander, und weil das Wasser für Schiffe zu flach ist, haben die Kanuten die malerische Inselwelt von Bohuslän ganz für sich.
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Graz: Augenschmaus und Genussradtouren
Wer Graz noch nicht kennt, kommt aus dem Staunen nicht heraus: Die Landeshauptstadt der Steiermark bietet architektonische Hingucker ohne Ende. In der Weltkulturerbe-Altstadt mit ihren trubeligen Gassen gibt es Romanik, Gotik und Barock, Klassizismus, Jugendstilhäuser, aber auch Zeitgenössisches wie das moderne Kunsthaus zu entdecken. Vom Hausberg mit dem Uhrturm hat man einen super Blick über die Stadt, genauso vom Skywalk auf der Dachterrasse des Modehauses Kastner & Öhler.
In Graz starten auch 18 E-Bike-Genussradtouren wie die Fahrt durch das südsteirische Weinland oder die Tour an der Mur entlang nach Norden zur größten Tropfsteinhöhle Österreichs, der Lurgrotte. Broschüren zu allen Graz-Themen lassen sich herunterladen oder auf Papier anfordern bei: graztourismus.at/de und lurgrotte.at

Wanderungen in aller Welt, die Natur und Kultur verbinden
Weltweitwandern wurde 1999 von Christian Hlade gegründet, um eine Schule in dem abgelegenen Himalaya-Dorf Lingshed zu finanzieren, das er bei einer seiner Wanderungen "entdeckt" hatte, fünf Tage Fußweg von der nächsten Straße entfernt.
Um Geld für sein Projekt zu sammeln, organisierte er Wanderreisen mit Gästen. Das war der Start für den Reiseveranstalter Weltweitwandern – und der soziale Anspruch ist seither Teil der DNA des Unternehmens, das mit etlichen Preisen prämiert wurde.
Wer heute bei Weltweitwandern bucht, sieht bereits vorab, wie viel Prozent des Reisepreises im Zielgebiet bleiben. Das liegt auch daran, dass vom Baltikum bis Bhutan und von Marokko bis zur Mongolei alle Wanderungen von qualifizierten Local Guides geführt werden – 250 sind es weltweit, die sich auf der Website vorstellen.
Mehr dazu: weltweitwandern.at
Marrakesch: Mit dem Zug in den Orient
Wer den Orient erleben will, findet ihn in Marrakesch auf dem Djemaa el-Fna – dem berühmtesten Marktplatz Nordafrikas mit Schlangenbeschwörern, Akrobaten, Musikern und dem Spektakel der nächtlichen Garküchen, wo zahllose Köche marokkanische Spezialitäten zubereiten.
Mit zwei Übernachtungen unterwegs ist Marrakesch auch ohne Flug zu erreichen. Die beste Zugverbindung geht über Paris nach Barcelona und am Folgetag über Madrid und Málaga nach Algeciras. Die Fähre durch die Straße von Gibraltar in die nordafrikanische Stadt Tanger kann man spontan im Hafen buchen, die Überfahrt kostet mit 28 Euro genauso viel wie die anschließende fünfstündige Zugfahrt von Tanger nach Marrakesch in der ersten Klasse.
Das Riad Azalia liegt wenige Minuten vom Marktplatz entfernt – von der Dachterrasse schweift der Blick auf die Medina und das Atlasgebirge, das Doppelzimmer kostet 98 Euro.
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Mit der Fähre von Italien nach Griechenland
Wer mit dem Auto nach Griechenland aufbricht, muss nicht die ganze Strecke über den Balkan fahren, sondern kann von Italien aus mit der Fähre in den Nordwesten Griechenlands übersetzen. Während man für die Überfahrten ab Bari und Brindisi bis in den tiefen Süden des Stiefels fahren muss, sparen die Fähren ab Venedig und Ancona viele Autokilometer.
Die Schiffe der Anek Superfast Lines fahren mittwochs und samstags von Venedig nach Igoumenitsa und brauchen pro Strecke knapp 26 Stunden; mit Auto und zwei Sitzplätzen kosten Hin- und Rückfahrt für zwei Personen ab 750 Euro. Die Strecke Ancona–Igoumenitsa hat etwa den gleichen Preis, pro Strecke ist man 17 Stunden unterwegs.
Mehr dazu: directferries.de/anek_superfast.htm

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