Schokoladen-Adventskalender sollen die Zeit bis Weihnachten versüßen. Wir wollten wissen, wie viel Mineralöl in den schokoladigen Überraschungen steckt. Deshalb haben wir 20 Adventskalender ins Labor geschickt. Die Experten prüften für uns, inwieweit sich hinter den 24 Türchen gesättigte und aromatische Kohlenwasserstoffe verbergen. Sie können aus Verpackungen, Zutaten und Transportverunreinigungen stammen. Da wir den Fokus ausschließlich auf Mineralöl gelegt haben, vergeben wir kein Gesamturteil, sondern nur ein "Testergebnis Mineralöl".
Adventskalender für Kinder im Test: Schokolade in nur zwei Weihnachtskalendern "sehr gut"
Das Ergebnis: Die Noten unter dem "Testergebnis Mineralöl" reichen von "sehr gut" bis "mangelhaft". Nahezu alle Kalender sind belastet. Insgesamt können wir zwei Adventskalender mit "sehr gut" und sechs mit "gut" empfehlen. Von den drei Bio-Produkten im Test schneidet nur eins "gut" ab.
Gesättigte Kohlenwasserstoffe (MOSH/POSH) stecken in allen Kalendern. In zwei Produkten allerdings in so kleinen Mengen, dass wir nicht abwerten. "Sehr stark erhöhte" Gehalte hat das beauftragte Labor hingegen in vier anderen Kalendern gefunden, darunter in Produkten von Penny, Windel und Alnatura. Die nachgewiesenen Gehalte in acht weiteren Adventskalendern bewerten wir als "stark erhöht".
Gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe reichern sich im Fettgewebe und in Organen, etwa der Leber, an. In Tierversuchen haben MOSH Schäden an Leber und Lymphknoten verursacht. POSH sind noch wenig erforscht. Wir bewerten sie wie MOSH, da sie sich im Labor nicht abtrennen lassen und möglicherweise ähnlich wirken. Gesetzliche Grenzwerte gibt es bislang nicht.
Adventskalender für Weihnachten - Rückstände von Mineralöl in drei Schokoladen-Kalendern besonders problematisch
In den Produkten Dragons Vollmilch-Schokoladen-Adventskalender, Nickelodeon Paw Patrol Adventskalender und Windel Adventskalender hat das beauftragte Labor zusätzlich auch aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen. Wir bewerten alle drei Produkte unter dem "Testergebnis Mineralöl" mit "mangelhaft". Unter MOAH können auch krebserregende Verbindungen sein. Daher bewerten wir MOAH besonders streng. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung sollten diese Mineralölbestandteile in Lebensmitteln gar nicht nachweisbar sein.
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