Rapsöl im Test: Ergebnis überrascht – diese 3 Schadstoffe sind ein Problem

Magazin August 2024: Rapsöl | Autor: Lisa-Marie Karl/Katja Tölle/Lena Wenzel | Kategorie: Essen und Trinken | 25.07.2024

Rapsöl im Test: Wir haben alt gepresstes Rapsöl und raffiniertes Rapsöl überprüft.
Foto: LN team/Shutterstock

Erfreulich ist, dass einige Rapsöle im Test mit Bestnote empfehlenswert sind. Weniger gut: Mit besonders kritischen Mineralölbestandteilen und erhöhten Gehalten an Transfetten sind Probleme da, die es in unserem letzten Rapsöl-Test nicht gab. Und wir sind auf ein Pestizid gestoßen, das seit 52 Jahren in Deutschland verboten ist. 

  • Im Test: 30 Rapsöle, darunter kalt gepresstes Rapsöl und raffiniertes Rapsöl. Die Preisspanne war recht groß: Die Öle kosteten zwischen 1,39 und 15,98 Euro pro Liter.
  • "Sehr gutes" raffiniertes Rapsöl gibt es pro Liter schon ab 1,39 Euro. In Bio-Qualität und kalt gepresst kosten die günstigsten "sehr guten" 3,30 Euro.
  • Insgesamt schneiden elf Rapsöle im Test mit Bestnote ab, sieben enttäuschen mit "mangelhaften" und "ungenügenden" Gesamturteilen. 
  • Vor allem in der Kritik: Mineralölbestandteile, Transfette und Pestizide. 
  • Auffällig: Der Raps von nur vier Ölen stammt laut Anbieter allein aus Deutschland oder Österreich.

Es ist ein Test der Überraschungen, genau genommen sind es gleich mehrere. Nummer eins: In einem Bio(!)-Produkt hat das von uns beauftragte Labor ein Pestizid nachgewiesen, das in Deutschland seit sage und schreibe 52 Jahren verboten ist. Überraschung Nummer zwei: Das von uns beauftragte Labor hat Transfettsäuren in einer Höhe gefunden, die wir kritisieren – das Problem hatten die Ölhersteller eigentlich längst im Griff.

Nummer drei: Mineralölbestandteile in Rapsöl überraschen uns zwar eigentlich nicht. Dass aber in gleich drei Rapsölen die besonders bedenklichen Bestandteile MOAH stecken? Das schon. Denn die haben wir im letzten Rapsöl-Test gar nicht mehr nachgewiesen.

Außerdem wirbt ein Hersteller auf der Verpackung vollmundig mit der hundertprozentigen deutschen Herkunft des Rapses – teilt dann aber auf unsere Nachfrage hin, woher der Raps für die von uns getestete Charge denn nun stamme, lapidar gleich acht verschiedene Länder mit.

Rapsöl im Test – kaltgepresst und raffiniert 

Gut, dass wir trotzdem insgesamt elf der 30 getesteten Rapsöle mit Bestnote empfehlen können. Denn: Rapsöl ist eigentlich gesund, im Vergleich zu anderen Speiseölen eher günstig und vielseitig.

Unter den "sehr guten" finden sich raffinierte und kalt gepresste, günstige und teure, konventionelle und Bios – es dürfte also für jede und jeden eins dabei sein. Auch gut: Keins der Öle war gepanscht oder verdorben. Doch kommen wir zu den Überraschungen.  

(Foto: ÖKO-TEST )

Verbotenes Pestizid in Bio-Rapsöl im Test 

Bei dem nachgewiesenen Pestizid, das in Deutschland seit 1972 im Anbau verboten ist, handelt es sich um DDT. Nun stammt der Raps für das Öl laut Anbieter aus Rumänien – aber auch in dem EU-Land und fast in der ganzen Welt ist DDT längst verboten. Und das aus gutem Grund: Es gilt als wahrscheinlich krebserregend und ist hochgiftig für viele Tierarten, gehört zudem zu den in der Umwelt nur sehr schwer abbaubaren Verbindungen.  

Der Anbieter des Bio-Produkts hat uns ein Gegengutachten geschickt, nachdem in der Rohware kein DDT nachweisbar war. Das ist dadurch erklärbar, dass der Rückstand sehr niedrig ist und im Rahmen der üblichen Messunsicherheit über oder unter der Nachweisgrenze liegen kann. Eben weil der Fund so niedrig war, darf das Produkt auch so verkauft werden. Um sicherzugehen, haben wir das von uns beauftragte Labor gebeten, die Untersuchung zu wiederholen – dieses bestätigte uns das Ergebnis.

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Laut des betroffenen Anbieters könne es sich bei dieser "geringen Konzentration" wohl nur "um eine Altlast" handeln. Tatsächlich ist genau das eins der Probleme: DDT braucht in der Umwelt unheimlich lange, um sich abzubauen.

Das getestete Produkt stellt beim Verzehr keine akute Gesundheitsgefahr dar, allerdings liegt es aus unserer Sicht in der Verantwortung der Hersteller, Produkte anzubieten, die keinerlei derart bedenkliche Pestizidrückstände enthalten – noch einmal mehr, wenn es um Bio-Produkte geht, an die Verbraucherinnen und Verbraucher zu Recht höhere Ansprüche stellen.

Das Problem mehrerer Pestizidrückstände 

Rückstände von anderen Pestiziden steckten in insgesamt etwa der Hälfte der Produkte, jeweils auch im Spurenbereich. Aufgrund unbekannter Wechselwirkungen werten wir ab, wenn es sich um zwei oder mehr Rückstände handelt – zudem, wenn es Pestizide sind, die in der EU im Anbau verboten sind und/oder wenn wir sie als besonders bedenklich einstufen.

Dazu gehört neben DDT auch Deltamethrin, das als vermutlich krebserregend, vermutlich reproduktionstoxisch und definitiv bienengiftig eingestuft ist. Das Labor hat es in drei Produkten nachgewiesen.  

Transfettsäuren seit vielen Jahren wieder in Kritik 

Weiter geht’s mit den gefundenen erhöhten Gehalten an Transfettsäuren. Transfette sind ungesättigte Fettsäuren, vor denen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt, weil eine hohe Aufnahme das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Überrascht sind wir, weil wir Transfettsäuren in Lebensmitteln seit vielen Jahren nicht mehr in der Höhe nachgewiesen haben.

Seit 2019 gibt es einen Grenzwert, den die beiden Produkte zwar einhalten – sie dürfen so also verkauft werden. Wir werten aber um zwei Noten ab, weil sie diesen Grenzwert zu mehr als 50 Prozent ausschöpfen und Transfette aus unserer Sicht in Lebensmitteln nichts zu suchen haben.  

Rapsöl gesund? Nicht, wenn MOAH enthalten sind 

Auch aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) gehören nicht in Lebensmittel – und doch sind wir im Rapsöl-Test dreimal darauf gestoßen. MOAH gelten als besonders kritisch, weil sich in dieser großen Gruppe von Stoffen auch krebserregende Substanzen befinden können. Die Funde sind ärgerlich – und auch überraschend, weil MOAH im vorangegangenen Test Rapsöl in keinem einzigen Produkt nachweisbar waren.

Keine Überraschung dagegen waren die Verunreinigungen mit den gesättigten Kohlenwasserstoffen MOSH/MOSH-Analoga, die wir in neun Produkten kritisieren. Wir bewerten die Gehalte als "erhöht" oder "stark erhöht". Zur Erklärung: MOSH reichern sich im Körper an und gelten dort als die wohl größte Verunreinigung.

Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen waren auch ein großes Problem in unserem Test von Olivenölen im Jahr 2022. Außerdem in der Kritik: fehlerhafter Geschmack. Die meisten Olivenöle fielen durch den Test. Mehr dazu lesen Sie, wenn Sie auf folgenden Kasten klicken: 

So können Mineralölbestandteile ins Rapsöl kommen

Wie Mineralölbestandteile überhaupt in Rapsöl gelangen? Überall da, wo der Raps oder später das Öl in Kontakt mit Schmierölen kommt, kann es zu diesen Verunreinigungen kommen. Das kann schon bei der Ernte passieren oder später bei der Pressung etwa.

Wir sehen die Hersteller in der Verantwortung, diese Eintragswege zu erkennen und auszuschließen. Einigen gelingt das offenbar ganz gut: In acht Ölen waren nicht einmal Spuren von Mineralölbestandteilen nachweisbar.  

Vonwegen "deutscher" Raps 

Was ist außerdem im Rapsöl-Test aufgefallen? Auf der grünen Glasflasche eines Produkts steht vorn auf dem Etikett "Raps aus Deutschland", daneben prangt ein deutsches Fähnchen. Und für alle, die ganz sichergehen wollen, dass der Raps für das Öl nicht nur teilweise, sondern ganz und gar aus Deutschland stammt, schreibt der Anbieter auf der Rückseite noch einmal "zu 100 % aus deutschem Raps".  

Da hat man doch gleich ein viel besseres Gefühl beim Einkauf, schließlich hat das Öl keine langen Lieferwege hinter sich. Oder? Blöd nur, dass der Hersteller auf unsere Nachfrage hin, woher der Raps für die getestete Charge denn nun stamme, Folgendes antwortet: "Dänemark, Litauen, Rumänien, Deutschland, Kroatien, Ungarn, Estland, Frankreich." Das klingt jetzt gar nicht so richtig nach 100 % deutschem Raps? Wir werten die Angabe als Deklarationsmangel ab.   

Rapsöl im Test: Die Liste der Herkunftsländer des verarbeiteten Rapses ist teils ganz schön lang.
Rapsöl im Test: Die Liste der Herkunftsländer des verarbeiteten Rapses ist teils ganz schön lang. (Foto: Creative Travel Projects/Shutterstock)

Woher stammen die Rapsöle im Test? 

Apropos Herkunft: Wer wissen will, woher der Raps stammt, der in dem Öl verarbeitet wurde, hat es nicht ganz leicht. Die Hersteller von konventionellem Öl müssen überhaupt keine Angaben zur Herkunft machen. Und davon machen die meisten auch Gebrauch. Hinweise zur Herkunft finden sich meist nur auf Produkten, die aus Deutschland oder Österreich stammen.

Auch die meisten Bio-Hersteller lassen sich nicht wirklich in die Karten gucken. Zwar müssen sie auf ihren Produkten Angaben zur Herkunft machen – ein schwammiges "EU" oder "Nicht-EU", im schlimmsten Fall sogar ein "EU/Nicht-EU", reicht aber aus. Deswegen haben wir die Anbieter gefragt, woher sie den Raps beziehen.

Und die Liste der Länder ist teils ganz schön lang. Allein aus Deutschland beziehen nur drei Anbieter den Raps, aus Österreich nur einer. Die anderen Produkte stammen entweder von weiter her oder sind gleich aus mehreren Ländern zusammengemischt. In unserem Test Rapsöl vor vier Jahren stammte fast ein Drittel der Produkte aus Deutschland oder Österreich.

Rapsöl-Test: Wenige geschmackliche Mängel 

Übrigens: Geschmacklich gab es keine Überraschungen. Die meisten Rapsöle schmeckten wie erwartet: die raffinierten neutral, die kalt gepressten intensiv saatig und leicht nussig. Ein paar kleinere Abweichungen gab es allerdings: So schmeckten einige der kalt gepressten nur sehr leicht bis deutlich saatig – dafür gab es Notenabzug.

Gut zu wissen: Raffiniertes Rapsöl enthält genauso viele wertvolle Fettsäuren wie kalt gepresstes. Allerdings gehen mit der Raffination sekundäre Pflanzenstoffe und rund 30 Prozent des Vitamin-E-Gehalts verloren.

Kleine Warenkunde: Kalt gepresstes oder raffiniertes Rapsöl?

Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen den beiden Sorten? Während kalt gepresste Rapsöle ohne Wärmezufuhr gewonnen werden, durchlaufen raffinierte Rapsöle umfangreiche physikalische und chemische Verarbeitungsschritte, die das Öl genießbar, geschmacksneutral und haltbar machen. Dabei werden unerwünschte Stoffe wie Pestizide beseitigt, allerdings gehen – wie bereits erwähnt – auch wertvolle Inhaltsstoffe verloren.

Wenn Sie die typisch frische, saatige und leicht kohlige Rapsnote mögen, ist ein kalt gepresstes natives Rapsöl genau richtig. Wenn Sie den Eigengeschmack jedoch nicht schätzen, aber von den gesunden Fettsäuren profitieren wollen, können Sie ebenso gut zu einem raffinierten Rapsöl greifen. 

Rapsöl zum Braten oder Backen? 

Native Rapsöle taugen unter anderem zum schonenden Dünsten und Backen. Sinnvoller ist jedoch die Verwendung in der kalten Küche, denn nur hier bleibt der Geschmack voll erhalten. Zum Braten empfehlen Experten raffiniertes Öl, das auch sehr hohe Hitze verträgt.

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Wir haben diese Produkte für Sie getestet

Testverfahren

In Supermärkten, Discountern, Bio-Märkten und Drogerien haben wir 30 Rapsöle eingekauft – darunter 16 konventionelle und raffinierte sowie 14 kalt gepresste in Bio-Qualität. Die Preisspanne war recht groß: Die Öle kosteten zwischen 1,39 und 15,98 Euro pro Liter. In verschiedenen, jeweils darauf spezialisierten Laboren ließen wir die Öle auf ihre Fettsäurezusammensetzung, Mineralölbestandteile und Pestizide untersuchen. Auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Weichmacher und in den raffinierten Ölen die Fettschadstoffe 3-MCPD und Glycidol standen auf der Checkliste der Labore – diese Parameter spielen in der Bewertung jedoch keine Rolle, weil sie entweder gar nicht oder nur in sehr geringen Spuren nachgewiesen wurden.

Auch die Ölqualität und die Authentizität ließen wir gemäß den Leitsätzen für Speisefette und Speiseöle überprüfen – die konkreten Parameter: Säurezahl, Peroxidzahl, Totoxzahl, polymere Triglyceride.

Schmecken die Rapsöle auffällig? Das ließen wir von drei geschulten Prüfern gemäß den Einheitsmethoden der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF) überprüfen.

Die Verpackungen haben wir zudem standardmäßig auf PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen untersuchen lassen. Steckten die Rapsöle in Plastikflaschen, fragten wir die Hersteller, ob und, wenn ja, zu welchem Anteil die Kunststoffe aus Post-Consumer-Rezyklat aus dem Wertstoffkreislauf bestehen, und ließen uns diese Angaben belegen. Die Deklarationen der Öle haben wir in Bezug auf Herkunftsangaben, Umweltauslobungen, Vitaminzusätze und gesundheitsbezogene Aussagen überprüft.

Bewertungslegende 

Soweit nicht abweichend angegeben, handelt es sich bei den hier genannten Abwertungsgrenzen nicht um gesetzliche Grenzwerte, sondern um solche, die von ÖKO-TEST festgesetzt wurden. Die Abwertungsgrenzen wurden von ÖKO-TEST eingedenk der sich aus spezifischen Untersuchungen ergebenden Messunsicherheiten und methodenimmanenter Varianzen festgelegt, zugrunde gelegt werden die gemessenen Gehalte. Steht bei konkret benannten Analyseergebnissen "nein", bedeutet das "unterhalb der Bestimmungsgrenze" der jeweiligen Testmethode. Bei Richt- und Orientierungswerten sowie Verarbeitungsfaktoren handelt es sich um rechtlich nicht bindende Werte, die eingehalten werden sollten, während rechtlich bindende Grenzwerte eingehalten werden müssen. MOSH/MOSH-Analoge beinhalten gegebenenfalls auch POSH (Polyolefin Oligomeric Saturated Hydrocarbons), PAO (Poly Alpha Olefins) und MORE (Mineral Oil Refined Products).

Bewertung Testergebnis Inhaltsstoffe: Unter dem Testergebnis Inhaltsstoffe führen zur Abwertung um jeweils vier Noten: a) ein gemessener Gehalt an aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen bis 2 mg/kg (in Tabelle: "MOAH"); b) ein gemessener Gehalt an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen und Analogen (MOSH/MOSH-Analoge) der Kettenlängen C17 bis C35 von mehr als 4 mg/kg (in der Tabelle: "stark erhöht"), falls nicht bereits wegen MOAH um vier Noten abgewertet wurde. Zur Abwertung um jeweils zwei Noten führen: a) ein gemessener Gehalt an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen und Analogen (MOSH/MOSH-Analoge) der Kettenlängen C17 bis C35 von mehr als 2 bis 4 mg/kg (in Tabelle: "erhöht"); b) ein ermittelter Gehalt an Transfettsäuren, der den Höchstgehalt von 2 g pro 100 g Fett zu mehr als 50 bis 100 Prozent ausschöpft (in Tabelle: "Transfettsäuren erhöht"); c) ein gemessener Gehalt an polymeren Triglyceriden, der den Richtwert gemäß den Leitsätzen für Speisefette und Speiseöle für native Speiseöle von 0,1 Prozent überschreitet (in Tabelle: "Hinweise auf Erhitzung"). Zur Abwertung um jeweils eine Note führen: a) ein bis zwei besonders bedenkliche Pestizide in gemessenen Gehalten von mehr als 0,01 mg/kg. Dabei orientieren wir uns an der Liste der hochgefährlichen Pestizide des Pestizid-Aktions-Netzwerks (PAN), Stand: März 2021, insbesondere der in Gruppe 2 oder Gruppe 3 als sehr bienentoxisch oder sehr bioakkummulierend und sehr persistent in Wasser, Böden oder Sedimenten genannten Stoffe sowie an Einstufungen von Pestiziden in der EU-Datenbank oder CLP-Verordnung (ECHA) als kanzerogen oder reproduktionstoxisch (hier: Deltamethrin, DDT); b) ein von der EU im Anbau verbotenes oder nicht mehr zugelassenes Pestizid in gemessenen Gehalten von mehr als 0,01 mg/kg (hier: DDT); c) ein Mehrfachrückstand an zwei bis sechs Pestiziden und/oder Wirkverstärker; d) der Zusatz von anderen Vitaminen als Vitamin B12 (hier: Vitamin E; in Tabelle: "Vitaminzusatz"), da sich ein Großteil der Vitamine, die der menschliche Körper täglich braucht, mit einer herkömmlichen ausgewogenen Ernährung aufnehmen lässt.

Bewertung Testergebnis Sensorik: Unter dem Testergebnis Sensorik führt zur Abwertung um drei Noten: Saatigkeit gerade eben wahrnehmbar (in Tabelle: "sehr leicht saatig"). Zur Abwertung um zwei Noten führt: Saatigkeit nur schwach wahrnehmbar (in Tabelle: "leicht saatig"). Zur Abwertung um eine Note führt: Saatigkeit nur deutlich, mittelstark wahrnehmbar (in Tabelle: "deutlich saatig").

Bewertung Testergebnis Weitere Mängel: Unter dem Testergebnis Weitere Mängel führt zur Abwertung um zwei Noten: Werbung mit der Herkunft von 100 Prozent des Rapses aus Deutschland, obwohl die Rapssaat laut Anbieter aus unterschiedlichen Ländern der EU und nicht nur aus Deutschland stammt. Zur Abwertung um jeweils eine Note führen: a) ein Anteil von Rezyklaten (Post-Consumer-Rezyklat, PCR) von weniger als 30 Prozent in Relation zum Gesamtgewicht der Kunststoffverpackung, keine Angabe hierzu und/ oder kein ausreichender Nachweis auf unsere Anfrage; b) PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen in der Verpackung.

Das Gesamturteil beruht auf dem Testergebnis Inhaltsstoffe. Testergebnisse Weitere Mängel und Sensorik, die "befriedigend" oder "ausreichend" sind, verschlechtern das Gesamturteil um jeweils eine Note. Testergebnisse Weitere Mängel und Sensorik, die "gut" sind, verschlechtern das Gesamturteil nicht.  

Testmethoden 

Je nach Zusammensetzung:
Mineralölbestandteile: nach ISO 20122:2024-04.; Messung mittels LC-GC/FID (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Ansidinzahl: nach § 64 LFGB L 13.00-15:2018-06 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Säurezahl/Freie Fettsäuren: nach DGF C-V 2:2020 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Totoxzahl: berechnet (2x Peroxidzahl + Ansidinzahl).
Fettsäurenprofil: nach DGF C-VI 11d:2019, mod. und DGF C-VI 10a:2000, mod., Erucasäure nach DIN EN ISO 12966-4:2015-11, mod. und DIN EN ISO 12966-2:2017-08, Modifikation betrifft die technische Anpassung an Geräte zur online-Derivatisierung und Anpassung der Chromatographiebedingungen an die technischen Gegebenheiten; Messung mittels GC-FID (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Peroxidzahl: nach § 64 LFGB L 13.00-40:2012-01 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Polymere Triglyceride: nach DGF C-III 3d:2002 (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Weichmacher: mittels GC-MS/MS (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Pestizid-Screening: GC-MS/MS und LC-MS/MS (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
3-MCPD-Ester/Glycidylester: nach DGF C-VI 18:2010 mod.; die Modifikation betrifft die Messung mittels Automatisierung (Bestimmung im homogenisierten Probenmaterial aus drei Packungen).
Sensorik: nach DGF C-II 1:2020. Anzahl der Prüfer: 3. Kategorien: 0 = nicht wahrnehmbar, 1 = gerade eben wahrnehmbar, 2 = schwach wahrnehmbar, 3 = deutlich, mittelstark wahrnehmbar, 4 = stark wahrnehmbar, 5 = sehr stark wahrnehmbar.
PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen in der Verpackung: Röntgenfluoreszenzanalyse.

Einkauf der Testprodukte: April bis Mai 2024 

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