Babyhaut ist zart und dünn.
Deshalb stellt sich die Frage nach der notwendigen Pflege für die empfindliche Haut. Sind Babyöle ratsam? Wie sehen das zum Beispiel Hebammen? Das sei sehr unterschiedlich, berichtete uns Susanne Weyherter vom Bayerischen Hebammen Landesverband. "Viele Hebammen arbeiten gern mit natürlichen Ölen und empfehlen diese vor allem bei trockener Haut." Für die gesunde Babyhaut hält sie jedoch keine spezielle Pflege für nötig, und bei massiven Hautproblemen sollte man sich vom Arzt beraten lassen. Was die Reinigung von Po- und Windelregion angeht, ist Weyherter Anhängerin von warmem Wasser und Waschlappen.
Für den Kinderdermatologen Dr. Marc Pleimes aus Heidelberg kommen Babyöle als Badeöle und zur Massage infrage. Einfühlsames Massieren ist für das Wohlbefinden und die Entwicklung des Babys sehr förderlich. Mit den öligen Händen wird die noch sehr empfindliche Haut sanft bewegt - ohne Zerren und Reißen. Ansonsten empfiehlt der Arzt jedoch Cremes oder Emulsionen auf Basis von Wasser und Fett für die Rückfettung der Haut. Aber er hält es für legitim, den Po mit Ölen zu reinigen, da die Reibung des Tuchs dadurch verringert wird.
ÖKO-TEST wollte wissen, wie es um die Qualität der Babyöle bestellt ist und inwieweit sie mit Schadstoffen belastet sind. Wir schickten 16 Öle für Babypflege in die Labore. Babyöle auf Paraffinbasis sind nicht dabei.
Das Testergebnis
... ist glänzend: Alle Babyöle schneiden mindestens mit "gut" ab. Für wirklich empfehlenswert halten wir jedoch nur fünf "sehr gute" Produkte: drei zertifizierte Naturkosmetik- und zwei Drogeriemarken.
Leider sind fast zwei Drittel der Babyöle parfümiert, was wir für Produkte für die Allerkleinsten nicht in Ordnung finden. Schließlich werden die Öle auch im empfindlichen und oft gereizten Pobereich verwendet und können für weitere Hautirritationen sorgen. Zumindest sind keine Duftstoffe enthalten, die wir wegen eines eindeutigen Allergierisikos kritisieren.