Noch unschlüssig, wo die nächste Reise hingehen soll? Wir hätten da ein paar Ideen für einen möglichst nachhaltigen Urlaub.
Polnische Ostsee: Sandstrände und idyllische Natur
Urlaub an der deutschen Ostseeküste ist schön, aber teuer. Eine preiswerte Alternative bietet des benachbarte Polen. Beispiel: Kolberg, größter Kurort des Landes mit einer langen Tradition als Seebad, lockt mit elf Kilometern Sandstrand, mit Solequellen und Wellness; in der Hochsaison kostet hier eine Ferienwohnung 400 bis 800 Euro pro Woche.
Frische Eier, Honig, Obst und Gemüse gibt es jeden Dienstag und Freitag auf dem Wochenmarkt, die Promenade wird flankiert von Cafés, Boutiquen und Fischständen. Nicht nur Rügen, auch die polnische Ostsee hat eine imposante Steilküste.
Im Nationalpark Wolin direkt hinter der Grenze zieht sich eine bewaldete Klifflandschaft an der Küste entlang mit Wanderwegen durch Buchenwälder, mit Stränden, Seen und Mooren. Die beiden größten Attraktionen – die bis zu 90 Meter hohe Steilküste und das Wisentgehege – sind am besten von der Kleinstadt Misdroy zu erreichen, gerade mal 25 Kilometer östlich von Usedom.
Mehr dazu: polnische-ostsee-urlaub.de
Transhumanz: Mit den Schafen hinab ins Schnalstal
Von Meran aus ist es nicht weit ins Schnalstal, und wer die 22 Kilometer bergauf bis zum Talschluss fährt, gelangt zu den Gletschern, in denen Ötzi einst unterwegs war – jener "Mann aus dem Eis", der in Bozen im Museum ausgestellt ist.
Die Autostraße durch das dünn besiedelte, archaisch anmutende Tal endet beim Dorf Kurzras. Von hier aus ziehen jedes Jahr Hirten mit Tausenden Schafen über den Ötztaler Alpenhauptkamm zu den österreichischen Weidegründen. Als einziger Schafübertrieb der Welt führt diese Transhumanz genannte Wanderweidewirtschaft über Schneefelder und eine Ländergrenze und wurde deshalb als immaterielles Kulturerbe der Unesco anerkannt.
Im September kehren die Herden nach Südtirol zurück. Wer den spektakulären Schafabtrieb hautnah erleben will, fährt am 7. September in Kurzras mit dem Sessellift Roter Kofel zur Teufelsegghütte auf 2.453 Meter. Der erfolgreiche Abtrieb wird im Tal mit traditionellen Hirtenfesten gefeiert.
Mehr Infos: schnalstal.com

Mozartfestival: Salzburg feiert doppelt
Salzburg bereitet sich 2026 auf ein besonderes Kulturereignis vor: Die Mozartwoche begeht gleich zwei Jubiläen – zum einen den 270. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart, zum anderen sind 70 Jahre seit der Gründung des Festivals im Jahr 1956 vergangen.
Unter dem Motto "Mozart: lux æterna" stellt die Jubiläumsausgabe das Erbe des Komponisten in den Mittelpunkt. Hauptereignis ist eine Neuinszenierung von Mozarts Oper Die Zauberflöte. Rund 70 Veranstaltungen umfasst das Gesamtprogramm: Orchester- und Kammerkonzerte in hochkarätiger Besetzung, außerdem Originelles wie das Marionettentheater mit Livemusik, filmische Raritäten, Lesungen, Künstlergespräche und ein Quiz im Pub. Das Deutschlandticket ist bis Salzburg gültig.
Mehr Infos:
Wanderreise in der Fränkischen Schweiz
Über schmale Wurzelpfade geht es zu verwunschen im Wald liegenden Felsformationen und auf Burgen mit prächtiger Aussicht. Vier geführte Wanderungen in der Fränkischen Schweiz im Städtedreieck Nürnberg, Bamberg und Bayreuth lassen die Urlauber intensiv in die Natur eintauchen. Standort für die täglichen Ausflüge ist das Viersternehotel Stempferhof in Gößweinstein mit Bio-Küche und Saunalandschaft.
Der Veranstalter Reisen mit Sinnen ist Gründungsmitglied des Forums Anders reisen und wurde mehrfach mit dem CSR-Siegel für soziales und ökologisches Engagement ausgezeichnet. Im Preis von 1.090 Euro sind fünf Hotelnächte mit Frühstück, Abendessen und Picknick eingeschlossen, dazu alle Transfers zu den geführten Wanderungen sowie Eintritte in Burgen und Museen. Reisetermin: 28.9. bis 3.10.2025.
Mehr dazu: reisenmitsinnen.de

Mit dem Zug an Frankreichs Küsten
Etliche französische Städte am Meer lassen sich mit etwas Zeit bequem im Zug erreichen. Nizza zum Beispiel mit seiner Restaurantszene, Biarritz mit dem Surfstrand Grande Plage oder La Rochelle mit dem historischen Hafen. Auch die Dune du Pilat, die höchste Wanderdüne Europas an der Atlantikküste beim Städtchen Arcachon ist mit dem Zug zu erreichen.
Die Verbindung geht auch hier über Paris, in knapp vier Stunden von Frankfurt am Main zum Paris Gare de l’Est, und nach einem Wechsel zum Gare Montparnasse (17 Minuten mit der Metro 4) sind es noch knapp drei Stunden bis zum Gare d’Arcachon.
Ein besonderes Erlebnis im Seebad ist die Tour mit dem 83-jährigen Jean Lannes durch die Fischhallen, bei der man nicht nur alles über die Fangsaison und die -techniken erfährt, sondern auch die Versteigerung von Steinbutt und Seehecht, Tintenfisch und Krake miterlebt. Die Tour startet montags und donnerstags um 6:30 Uhr vor der Fischauktionshalle.
Mehr Infos dazu: arcachon.com/de

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