Einen Hund oder eine Katze anschaffen: Was Sie wissen sollten

ÖKO-TEST Kompakt Haustiere | Autor: Redaktion | Kategorie: Freizeit und Technik | 03.06.2011

Einen Hund oder eine Katze anschaffen: Was Sie wissen sollten

Darf es eine Promenadenmischung sein? Oder doch eher ein Rassetier? Ein unabhängiger Streuner oder lieber eine anhängliche Schmusekatze? Beim Kauf eines Haustieres gibt es vieles zu bedenken – schließlich sind vor allem Katzen und Hund langjährige Weggefährten. Auch wo man seinen Vierbeiner erwirbt, ist nicht einerlei.

Die Entscheidung für ein Haustier will gut überlegt sein, denn sie kosten ihre Halter viel Zeit, Geduld und Geld. Hunde können je nach Rasse zwischen acht und 18 Jahre alt werden, Hauskatzen bringen es bei guter Pflege sogar auf 18 bis 20 Jahre. Niemand sollte sich deshalb von spontanen, emotionalen Entscheidungen hinreißen lassen. Wenn der Entschluss aber einmal gefasst ist, stellt sich die nächste Frage: Wo soll man das Haustier kaufen? Tierheime, Züchter und private Anbieter wetteifern um die Gunst der Tierliebhaber. Für wen man sich entscheidet, ist nicht nur eine Frage des Preises.

Viele Tiere aus dem Tierheim haben Schlimmes erlebt. Das Vertrauen eines solchen Tieres zu gewinnen, erfordert oft viel Geduld. In solchen Fällen ist es sinnvoll, wenn man schon Erfahrung mit Haustieren hat. Im Tierheim findet man vor allem ausgewachsene Tiere. Sie sind geimpft, entwurmt, oft auch kastriert und werden gegen eine Schutzgebühr (Hunde und Katzen etwa 50 bis 200 Euro) abgegeben.

Ein seriöser Züchter bietet nicht mehr als zwei Rassen an und verschleudert seine Tiere auch nicht zu Dumpingpreisen. Dafür sind seine eigenen Kosten für Futter, Tierarzt und Abstammungspapiere zu hoch. Werden Rassekatzen oder -hunde auffallend günstig angeboten, ist Vorsicht angeraten. Sie stammen oft aus Massenzuchten, die keine Vorgaben einhalten beispielsweise hinsichtlich der Haltung und Deckhäufigkeit des Muttertiers. Vierbeiner dieser Herkunft sind oft verhaltensgestört und krankheitsanfällig.

Einen guten Züchter erkennt man an folgenden Merkmalen:

  • Man kann die Welpen zusammen mit dem Muttertier sehen.
  • Der Lagerplatz der Tiere ist sauber, hell und trocken.
  • Die Tiere haben Kontakt zu Menschen, sie werden nicht außerhalb des Hauses im Zwinger gehalten, sie wirken gesund und gepflegt.
  • Die Mutter und die Welpen begrüßen den Züchter freudig.
  • Der Züchter hat nichts dagegen, wenn man "sein" neues Haustier hin und wieder besucht, bis es alt genug ist, von der Mutter getrennt zu werden.
  • Er ist Mitglied in einem anerkannten Züchterverband. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) und der Deutsche Edelkatzenzüchterverband geben Standards vor, die kontrolliert werden. Die Verbände vermitteln auch Adressen von Züchtern. (Informationen im Internet: www.vdh.de und www.dekzv.de)

Bei Privatanbietern gelten im Wesentlichen die gleichen Kriterien wie beim Züchter. Vor allem müssen die Tiere ordentlich gehalten werden und gesund sein. Beim Kauf von privat ist besondere Vorsicht geboten, denn hier gibt es keine Kontrolle. Gewerbliche Züchter müssen gewährleisten, dass das Tier gesund ist. Stellt der Käufer zu Hause fest, dass es krank ist oder unter Parasiten leidet, kann er den Kaufpreis mindern oder das Tier zurückgeben. Das regelt die EU-Verbrauchsgüter-Kaufrichtlinie, die auch für Haustiere gilt. Der Händler muss zudem für Behandlungs- und andere Kosten aufko...