Muss ich Zucchini schälen – oder nicht?

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Essen und Trinken | 04.07.2023

Zucchini schälen: Ja oder Nein?
Foto: Shutterstock/Chuyko Sergey

Zucchini haben derzeit Hochsaison. Das grüne Gemüse macht sich gut im Salat, auf dem Grill, zu Pasta und in diversen Gemüsegerichten. Vor dem Genuss steht aber die Frage: Muss ich Zucchini schälen – oder nicht?

Im Juni und Juli ist Zucchini-Hochsaison. Das Gemüse aus der Familie der Kürbisgewächse schmeckt am besten, wenn es frisch geerntet wird und die Zucchinis noch klein sind.

Frische Zucchini bietet diverse Zubereitungsmöglichkeiten: Das grüne Gemüse lässt sich roh oder gekocht essen, mancher grillt oder brät sie, auch mariniert und paniert schmecken Zucchini. Was aber tun mit der Schale? Soll man die Zucchini vor dem Verzehr besser schälen – oder ist das nicht nötig?

Die Kraft steckt in der Schale

Die Antwort auf die Frage ist einfach: Entgegen hartnäckiger Gerüchte müssen Zucchini nicht geschält werden, so das Bundeszentrum für Ernährung in Bonn (BZfE). Im Gegenteil: Bleibt die Schale dran, schmecken Zucchini aromatischer und das Gemüse zerfällt beim Kochen nicht so schnell.

Zucchini mit Schale birgt noch einen Vorteil: Bleibt das Gemüse ungeschält, können Sie von den Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen in der Schale profitieren. 

Sollte Zucchini bitter schmecken, liegt das übrigens nicht an der Schale, sondern an dem Bitterstoff Cucurbitacin, der sich in der Frucht sammelt, wenn diese unter Wassermangel leidet. Auch wenn Sie selbst Zucchini vermehren, kann sich der ungenießbare und giftige Stoff einschleichen:

Zucchini schälen – oder nicht?

  • Ungeschälte Zucchini sollten Sie in jedem Fall gründlich waschen und die Enden abschneiden.
  • Was für die grüne Zucchini gilt, gilt natürlich auch für ihre gelbe Schwester: Auch gelbe Zucchini brauchen Sie nicht zu schälen.
  • Wenn Sie eine ältere oder sehr große Zucchini vor sich haben, kann es sinnvoll sein, sie zu schälen. Hier ist die Schale manchmal ziemlich hart.
  • Unschöne oder beschädigte Stellen, können Sie einfach mit einem Messer großzügig rauschneiden.
  • Sollten Sie die Zucchini schälen, geht das am besten mit einem Sparschäler
  • Um Pestizide zu vermeiden, sollten Sie möglichst Bio-Ware kaufen.

Zucchini: Je kleiner – desto mehr Aroma

Um möglichst viel Aroma aus der Kürbisfrucht herauszuholen, gibt es für Hobbygärtner noch einen weiteren Trick: Sie lassen Zucchini am besten nicht länger als 10 bis 15 Zentimeter wachsen. Dann schmecken sie besonders fein. Auch in Super- und auf Wochenmärkten bekommt man derzeit regionales Gemüse. Hier gilt ebenfalls: Kaufen Sie möglichst kleine, zarte Früchte.

Die heimische Zucchini-Ernte geht noch bis Oktober.

Zucchiniblüte: als Vorspeise oder Deko eine Delikatesse

Wer die Gelegenheit hat, die Blüten der Zucchini in der Küche zu verarbeiten, bekommt es hier mit einer Delikatesse zu tun: Zucchiniblüten lassen sich zum Beispiel in Teig hüllen und in heißem Öl ausbacken. Nur sollte man vorab den harten Blütenstempel entfernen. Auch roh können Sie Zucchiniblüten essen, zum Beispiel im Salat.

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Mit Material von dpa.