Frischer Ingwertee ist das ideale Getränk für kühle Herbst- und Wintertage. Wer schnell friert, sollte heißen Ingwertee unbedingt einmal probieren: Die exotische Knolle heizt ordentlich ein. Ingwertee gilt außerdem als beliebtes Hausmittel bei Erkältungskrankheiten, Übelkeit, Verdauungsproblemen und Menstruationsbeschwerden.
Der Tee ist äußerst geschmacksintensiv und schmeckt fruchtig-scharf mit einer leichten Pfeffernote. Sie können den Tee aus frischem Ingwer ganz leicht selbst herstellen.
Ingwertee selber machen: die Zutaten
Für eine Kanne selbst gemachten Ingwertee benötigen Sie:
- frischen, rohen Ingwer (am besten Bio-Qualität, ca. 10-15 g pro Tasse)
- siedendes Wasser
- je nach Geschmack frische Kräuter, Zitronensaft oder Honig zum Süßen
Anleitung: Ingwertee richtig zubereiten
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Ingwer gründlich waschen, um Schmutz und eventuelle Rückstände zu entfernen. Bio-Ingwer ist besonders empfehlenswert, wenn Sie die Schale mitverwenden möchten.
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Schälen – ja oder nein? Laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) ist die Ingwer-Schale essbar und muss nicht unbedingt entfernt werden. Allerdings kann sie bei älteren Knollen leicht bitter schmecken.
Wer Ingwer mit Schale verarbeiten will, kauft am besten frische Bio-Ware. Auch wenn Pestizidrückstände hier sehr unwahrscheinlich sind, sollten Sie die scharfe Knolle vor der Verarbeitung gründlich waschen und mit einer Gemüsebürste säubern. Bei konventioneller Ware können Sie den Ingwer sicherheitshalber schälen.
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Ingwer in dünne Scheiben schneiden: Schneiden Sie den Ingwer möglichst frisch vor der Zubereitung, da die enthaltenen ätherischen Öle und Scharfstoffe durch Oxidation mit Sauerstoff und Licht abnehmen können.
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Wasser aufkochen und kurz abkühlen lassen: Am besten gießt man den Ingwertee mit heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser auf. Zu heißes Wasser (100 °C) kann zwar einige Aromen verstärken, aber auch die Stabilität der wertvollen ätherischen Öle und sekundären Pflanzenstoffe beeinträchtigen.
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Ziehen lassen: Lassen Sie den Ingwer mindestens 10 Minuten ziehen. Längeres Ziehen verstärkt die Schärfe und den Geschmack, allerdings können auch Bitterstoffe freigesetzt werden.
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Abseihen und nach Belieben verfeinern: Frische Minze, Zitronensaft oder Honig können den Geschmack abrunden.
3 Fehler, die Sie vermeiden sollten
- Ingwer zu früh schneiden: Schneiden Sie den Ingwer immer erst kurz vor der Zubereitung, da die ätherischen Öle mit der Zeit verdunsten und an Wirksamkeit verlieren.
- Falsche Wassertemperatur: Vermeiden Sie Wasser, das deutlich unter 90 °C ist, da dann die Extraktion der Wirkstoffe nicht optimal funktioniert. Andererseits kann zu heißes Wasser (kochend, 100 °C) einige hitzeempfindliche Stoffe abbauen, sodass sich die Temperatur um 95 °C als guter Mittelwert empfiehlt.
- Unzureichende Hygiene bei der Schale: Wenn Sie die Schale mitverwenden, achten Sie auf Bio-Qualität und gründliche Reinigung.
Was ist Ingwerwasser?
Ingwerwasser ist die erfrischende kalte Alternative zum wärmenden heißen Ingwertee. Wie Sie es herstellen? Für Ingwerwasser den heißen Ingwertee einfach abkühlen lassen.
Das Ergebnis schmeckt gut – besonders an heißen Sommertagen mit klirrenden Eiswürfeln und einer Zitronenscheibe.
So gesund ist Ingwer
Ingwer enthält viele Vitamine, dazu Magnesium, Eisen, Kalzium und Kalium. Die Scharfstoffe und ätherischen Öle wie Gingerol, Schogaol oder auch Borneol sind es aber, die die Knolle so wertvoll für unsere Gesundheit machen. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) spielt Ingwer seit Jahrhunderten eine große Rolle.
Ingwer soll bei zahlreichen gesundheitlichen Problemen helfen:
- Es soll eine antibakterielle und antivirale Wirkung haben.
- Es soll das Immunsystem stärken.
- Es soll bei Übelkeit in der Schwangerschaft helfen
- sowie bei Übelkeit und Verdauungsproblemen.
Gut zu wissen: Der Ruf des Ingwers als Allheilmittel lässt sich allerdings nur in wenigen Bereichen wissenschaftlich fundiert belegen.
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