Alnatura Olivenöl nach Test jetzt immerhin erlaubt

Magazin Dezember 2022: Butter | | Kategorie: Essen und Trinken | 17.11.2022

Alnatura Olivenöl nach Test jetzt immerhin erlaubt
Foto: ÖKO-TEST

Das war das Problem: Da ging nichts runter wie Öl: In unserem Olivenöl-Test (ÖKO-TEST 5/2022) schmierten die allermeisten getesteten Produkte ab. Fast alle waren mit Mineralöl verunreinigt, nur ein einziges Produkt war "sehr gut". Eins der krassesten Ergebnisse: Das Alnatura Natives Olivenöl extra schmeckte so stark ranzig, dass die Prüferinnen und Prüfer es in die Klasse "lampant" einstuften – was heißt, dass das Öl so gar nicht hätte verkauft werden dürfen. Anbieter Alnatura reagierte sofort und nahm das Produkt vom Markt. Die von uns getestete Charge war also nicht mehr erhältlich. Aber was heißt das für die folgenden Chargen? Achtet Alnatura nun besser auf die Qualität des Olivenöls?

Das haben wir untersucht: Das wollten wir nach dem krassen Ergebnis natürlich genauer wissen. Deswegen haben wir das Öl erneut eingekauft und ins Labor geschickt. Dort haben wir es aufs Neue umfangreich untersuchen lassen – auf Verunreinigungen mit Mineralbestandteilen, die etwa durch den Kontakt mit Schmierölen ins Produkt geraten können, auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Weichmacher und Pestizide. Außerdem, natürlich haben wir die angegebene Qualitätsklasse überprüfen lassen. Ist das neu eingekaufte Öl nun wirklich "nativ extra", gehört es also der ausgelobten höchsten Qualitätsklasse an? Erfüllt es die strengen Vorgaben dafür?

Das ist dabei herausgekommen: Ja. Immerhin. Es darf nun also verkauft werden, auch mit der Auslobung "nativ extra". "Gut" oder gar "sehr gut" wird es dadurch allerdings noch lange nicht. Denn: Das Öl ist weiterhin so stark mit Mineralölbestandteilen verunreinigt, dass wir es unter dem Testergebnis Inhaltsstoffe mit "mangelhaft" beurteilen. Auch an der Verwendung von PVC/PVDC/chlorierten Verbindungen im Deckel hat sich nichts geändert – schade. Dafür gibt es beim Testergebnis Weitere Mängel weiterhin ein "gut". Auch wenn nun am Geschmack nichts mehr auszusetzen ist, verbessert sich das Gesamturteil nur von "ungenügend" auf "mangelhaft". Die Flasche enthält 500 Milliliter und kostet 3,79 Euro.

Gesamturteil von "ungenügend" auf "mangelhaft"

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