Glasreiniger im Test: Wieso sie der Umwelt häufig schaden

ÖKO-TEST Jahrbuch für 2022 | Autor: Frank Schuster | Kategorie: Bauen und Wohnen | 14.10.2021

Glasreiniger im Test: Welche Mittel sind empfehlenswert?
Foto: ÖKO-TEST

Glasreiniger hinterlässt glänzende Fenster. Er hinterlässt aber auch Kunststoff. Dabei geht es nicht nur um die Plastikflasche, sondern auch um flüssige Kunststoffe – denn diese sind in der Hälfte der Glasreiniger im Test enthalten. Aus unserer Sicht völlig unnötig. 

  • Mit "sehr gut" sind sechs von 19 Glasreinigern im Test empfehlenswert. 
  • Wenn Sie zu Glasreinigern greifen, die ohne flüssige Kunststoffverbindungen in der Rezeptur auskommen und in einer Verpackung mit Rezyklatanteil stecken, tun Sie etwas Gutes für die Umwelt. 
  • Zwei Inhaltsstoffe, die wir im Test kritisieren: das umstrittene Lösemittel Aminoethanol und der bedenkliche Duftstoff Lilial. 

Aktualisiert am 14.10.2021 | Praktisch sind sie. Mit ein paar Spritzern ist mit Glasreinigern schnell das Fenster, der Spiegel oder die Duschkabine sauber gewischt. Doch leider stecken in der Hälfte der Glasreiniger im Test synthetische Polymere – flüssige Kunststoffe – die sich auf das Glas legen und so das Wiederanschmutzen verzögern.

Und die Mittel haben noch ein weiteres Plastikproblem: Mehr als ein Drittel der Verpackungen enthalten keine Rezyklatanteile. Das heißt: Die Glasreiniger bestehen nicht aus wiederverwerteten, sondern aus frischen Kunststoffen.

Glasreiniger im Test: Kritik an Inhaltsstoffen 

Beim Einkauf ist leider nicht direkt zu erkennen, ob der Glasreiniger synthetische Polymere enthält oder nicht. Die Stoffe sind nicht auf der Packung deklariert, sondern bloß auf dem im Internet abrufbaren Datenblatt. Es handelt sich bei ihnen zwar anders als bei Mikroplastik nicht um feste Partikel. Das Problem ist aber das Gleiche: Über den Regen oder das Abwasser gelangen sie über kurz oder lang in die Umwelt, wo sie sich zum Teil nur schwer abbauen.

Warum sind die Polymere überhaupt in Glasreinigern im Test enthalten? Die Anbieter begründen ihren Einsatz damit, dass durch den Film, den sie auf Scheiben, Spiegeln und anderen Oberflächen bilden, Schmutz weniger haften bleibe. Die behandelten Flächen blieben länger sauber, Wischen sei seltener nötig.

Glasreiniger im Test: Wir haben 19 Produkte überprüft. Sechs sind "sehr gut".
Glasreiniger im Test: Wir haben 19 Produkte überprüft. Sechs sind "sehr gut". (Foto: didesign021/Shutterstock)

Unnötig: Flüssiger Kunststoff in Glasreinigern

Wir bleiben dabei: Erstens sind Polymere ein Umweltproblem. Zweitens sind sie unnötig. Denn unser Praxistest zeigt: Die Glasreiniger im Test, in deren Rezepturen keine Kunststoffverbindungen stecken, schneiden genauso gut beim Reinigen ab, teilweise sogar besser. Es braucht also keine Polymere für die Reinigung.

Ansonsten sind wir im Test auf zwei Inhaltsstoffe gestoßen, die wir bemängeln. Zum einen Lilial, zum anderen Aminoethanol. Zur Erklärung: Lilial ist ein bedenklicher Duftstoff, der sich in Tierversuchen als fortpflanzungsschädigend erwiesen hat. Bei Aminoethanol handelt es sich um ein umstrittenes Lösemittel, das die Atemwege reizen kann. 

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Rezyklat in Flaschenkörpern einiger Glasreiniger 

Damit sich der Eintrag von Plastik in die Umwelt reduziert, halten wir es für wichtig, dass in den Verpackungen auch recycelte Kunststoffe aus der Wertstoffsammlung stecken und keine oder nicht nur neu produzieren. Das bewerten wir in diesem Test erstmals.

Für elf der 19 Glasreiniger im Test legten uns die Anbieter Nachweise darüber vor, dass ihre Verpackungen Anteile an Post-Consumer-Rezyklat (PCR) enthalten. Die Anteile liegen zwischen 35,9 und 67,5 Prozent, bezogen auf das Gewicht der Verpackung.

Dass die Reiniger nicht noch bessere Werte erzielen, liegt an den Sprühköpfen. Diese setzen sich aus einem Mix aus mehreren Kunststoffen zusammen, darunter meist PE (Polyethylen) und Polypropylen (PP). Dafür gibt es auf dem Kunststoffmarkt kaum recyceltes Material.

Anders sieht es bei den Flaschenkörpern aus: Sie bestehen meist aus Polyethylenterephthalat (PET), Rezyklatanteil: teils 100 Prozent. Eine weitere Möglichkeit, Verpackung zu sparen: Flaschen wiederverwenden und Nachfüllkonzentrate nutzen. Oder auch Tabletten, die in in Wasser aufgelöst werden.

Plastik reduzieren: Wir halten es für wichtig, dass in den Verpackungen auch recycelte Kunststoffe aus der Wertstoffsammlung stecken.
Plastik reduzieren: Wir halten es für wichtig, dass in den Verpackungen auch recycelte Kunststoffe aus der Wertstoffsammlung stecken. (Foto: ImagineStock/Shutterstock)

Im Praxistest der Glasreiniger gibt es wenig Kritik 

Was ist im Praxistest der Glasreiniger aufgefallen?

  • Mit allen Glasreinigern im Test lässt sich Fensterglas so reinigen, dass nahezu keine bis kaum Streifen oder höchstens geringfügige Streifenrückstände bleiben. Im Labor wischten die Tester jeweils vergleichbar verschmutzte Fensterinnenflächen sauber.
  • Bei der Prüfung der Glasreiniger auf Badezimmerspiegeln bewegen sich die Ergebnisse zwischen "sehr gut" und "befriedigend". Die Tester trugen zwei verschiedene Schmutzarten auf die Spiegelflächen auf: Abdrücke von fettig eingecremten Fingern sowie Zahncreme-Wasser-Spritzer.
  • Was nutzt der beste Glasreiniger, wenn er unschöne Flecken auf dem Fensterrahmen hinterlässt? Um das zu prüfen, ließen die Tester die Mittel auf weißem Kunststoff und hellbraun lasiertem Holz jeweils bis zu drei Minuten und 24 Stunden einwirken. Ergebnis: Die meisten Glasreiniger im Test überzeugen hier.
  • Auch die Handhabung prüften die Experten: die Ergonomie der Flaschen und der Sprühköpfe, wie viel Kraft für das Pumpen oder Sprühen nötig ist und wie gut sich die Mittel dosieren lassen. Viele erzielen ein "gutes" Ergebnis, ein paar Mal ist es nur mittelmäßig.

Bestnote für sechs Glasreiniger im Test  

Der Test von 19 Glasreinigern zeigt: Sie haben die Wahl zwischen sechs "sehr guten" Produkten. Diese kommen ohne flüssige Kunststoffverbindungen in der Rezeptur aus und stecken noch dazu in einer Verpackung mit Rezyklatanteil. Außerdem überzeugen sie im Praxistest.

Einige Glasreiniger im Test schneiden allerdings auch nur mittelmäßig ab. Von einem raten wir sogar ab, weil er mit "mangelhaft" durchfällt. 

Im Praxistest der Glasreiniger zeigten sich wenige Mängel.
Im Praxistest der Glasreiniger zeigten sich wenige Mängel. (Foto: Kittisak Jirasittichai/Shutterstock)

Tipps zur Verwendung von Glasreinigern 

ÖKO-TEST Ratgeber zu Glasreinigern: 

  1. Möglichst sparsam anwenden. Die Glasreiniger im Test sind zum direkten Aufsprühen und trockenem Nachwischen gedacht. Zum Fensterputzen ist das auf Dauer eine teure Methode, die viel Reiniger verbraucht. Besser kleine Menge Reiniger in einen Eimer warmes Wasser geben.
  2. Verpackung aufbewahren und nachfüllen – mit einem Konzentrat, Tab oder einer Flüssigkeit aus einem Nachfüllbeutel.
  3. Vorsicht mit Computermonitoren: Sie haben oft spezielle Oberflächen, die manche Reinigungsmittel beschädigen können.

Diesen Test haben wir zuletzt im ÖKO-TEST Magazin 4/2021 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das ÖKO-TEST Jahrbuch für 2022 sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.

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Wir haben diese Produkte für Sie getestet

Testverfahren

Wir haben 19 Glasreiniger in Discountern, Bio- und Supermärkten eingekauft. Davon sind 19 Produkte Flüssigzubereitungen, eines ist ein Tab, das in Wasser aufgelöst werden muss.

Labore analysierten die Reiniger auf bedenkliche Formaldehyd/-abspalter, problematische Duft- und Konservierungsstoffe sowie halogenorganische Verbindungen. Die Rezepturen klopften wir auf Kunststoffverbindungen wie synthetische Polymere ab. Wir prüften, ob die gesetzlich vorgeschriebenen Datenblätter mit den Inhaltsstoffen im Internet abrufbar sind, und ob die Deklarationen auf den Verpackungen Mängel aufweisen. Die Kunststoffflaschen ließen wir auf umweltschädliche chlorierte Verbindungen untersuchen. Zudem forderten wir von den Herstellern Nachweise über den Rezyklatanteil in den Verpackungen.

In einem Praxistest prüfte ein spezialisiertes Labor an Fenster- und Spiegelglas die Reinigungswirkung: Bleiben Streifenrückstände? Wie häufig ist Nachwischen nötig? Bei Sprühköpfen mit Schaumfunktion: Wie gut lassen sich damit Zahnpastaspritzer am Spiegel beseitigen? Wie steht es um die Antibeschlageigenschaften? Dazu bedampften die Experten Spiegel nach dem Reinigen und beobachteten, ob, wie großflächig und wie lange sie beschlagen. Bleiben Flecken auf Fensterrahmen? Dazu nutzten die Praxistester geeignete Materialien, die den Eigenschaften von weißen Kunststoffrahmen und hellbraun lasierten Holzrahmen entsprachen. Schließlich die Handhabung: Wie ergonomisch sind Flasche und Verschluss? Wie viel Kraft ist für das Pumpen oder Sprühen nötig? Wie gut lässt sich das Reinigungsmittel dosieren und wie treffgenau ist der Sprühstrahl?

Ein empfehlenswerter Glasreiniger enthält möglichst wenige Problemstoffe. Er soll aber auch gut reinigen. Inhaltsstoffe und umweltrelevante Eigenschaften fließen zu etwas höherem Anteil in das Gesamturteil ein als die Gebrauchseignung.

Bewertungslegende 

Bewertung Testergebnis Inhaltstoffe: Unter dem Testergebnis Inhaltsstoffe führt zur Abwertung um zwei Noten: Lilial (Butylphenyl Methylpropional). Zur Abwertung um eine Note führt Aminoethanol (Ethanolamin).

Bewertung Testergebnis Praxisprüfung: Das Testergebnis Praxisprüfung setzt sich zu 40 Prozent aus dem Ergebnis Reinigung Fensterglas, zu 25 Prozent aus dem Ergebnis Reinigung Spiegel, zu 15 Prozent aus dem Ergebnis Fleckenbildung und zu 20 Prozent aus dem Ergebnis Handhabung zusammen. Das Ergebnis Reinigung Spiegel wird wie folgt in Schulnoten mit Nachkommastellen überführt: "nahezu keine Streifen = 1,5; "kaum Streifen" = 1,7 bzw. 2,0; "geringfügige Streifenrückstände" = 2,2 bzw. 2,5. Das Ergebnis Reinigung Spiegel setzt sich bei Reinigern mit Schaumfunktion zu jeweils gleichen Teilen zusammen aus den Beurteilungen zu den Prüfungen Entfernung von fettigen Fingerabdrücken, Entfernung von Zahnpastaspritzern und Antibeschlageigenschaften. Bei Reinigern ohne Schaumfunktion setzt es sich zu gleichen Teilen zusammen aus den Beurteilungen zu den Prüfungen Entfernung von fettigen Fingerabdrücken und Antibeschlageigenschaften. Verteilt wurden Noten mit Nachkommastellen: "gut" = 1,5 bis 2,4; "befriedigend" = 2,5 bis 3,4. Das Ergebnis Fleckenbildung setzt sich zusammen aus den Beurteilungen zu folgenden Prüfungen (in folgenden Verhältnissen): weißer Kunststoffrahmen/Kurzzeiteinwirkung (35 Prozent); weißer Kunststoffrahmen/Langzeiteinwirkung (15 Prozent); hellbraun lasierter Holzrahmen/ Kurzzeiteinwirkung (35 Prozent); hellbraun lasierter Holzrahmen/Langzeiteinwirkung (15 Prozent). Verteilt wurden Noten mit Nachkommastellen: "sehr gut" = 1,0 bis 1,4; "gut" = 1,5 bis 2,4. Das Ergebnis Handhabung setzt sich zusammen aus den Beurteilungen zu folgenden Prüfungen (in folgenden Verhältnissen): Ergonomie des Flaschenhalses/der Flasche (25 Prozent); Kraftbedarf beim Pumpen/Sprühen (25 Prozent); Auftragen/Dosieren des Reinigers (20 Prozent); Treffgenauigkeit des Sprühstrahls (20 Prozent); Öffnen, Vorbereiten der Reinigerflaschen (10 Prozent). Verteilt wurden Noten mit Nachkommastellen: "gut" = 1,5 bis 2,4; "befriedigend" = 2,5 bis 3,4.

Bewertung Testergebnis Weitere Mängel: Unter dem Testergebnis Weitere Mängel führen zur Abwertung um zwei Noten: als Kunststoffverbindungen eines oder mehrere der folgenden synthetischen Polymere: Acrylic Copolymer, Polyamine modified, Amphoteric Polyamine, CP Acrylat/Methacrylamidopropyl- CL NA, Polyethylenimin modifiziert. Zur Abwertung um jeweils eine Note führen: a) ein Anteil von Post-Consumer-Rezyklat (PCR) in der Kunststoffverpackung von weniger als 30 Prozent in Relation zum Gesamtgewicht der Verpackung oder keine Angabe des Anbieters hierzu ; b) Deklarationsmangel: auf der Verpackung unzureichende Hinweise zur nachhaltigen Verwendung beim Reinigen (hier: nur Verweis auf das Internet und/oder nur Logo von Cleanright); vorhanden sein sollten mindestens die Hinweise, das Produkt sparsam anzuwenden und nur zum Reinigen von kleinen Flächen zu gebrauchen.

Das Gesamturteil setzt sich zu 60 Prozent aus dem Testergebnis Inhaltsstoffe und zu 40 Prozent aus dem Testergebnis Praxistest zusammen. Ein Testergebnis Weitere Mängel, das "mangelhaft" ist, verschlechtert das Gesamturteil um zwei Noten. Ein Testergebnis Weitere Mängel, das "befriedigend" oder "ausreichend" ist, verschlechtert das Gesamturteil um eine Note. Ein Testergebnis Weitere Mängel, das "gut" ist, verschlechtert das Gesamturteil nicht. Es wurde kaufmännisch gerundet.

Testmethoden 

Deklarationspflichtige Duftstoffe, Diethylphthalat: Extraktion mit TBME, GC-MS. 

Formaldehyd/-abspalter: saure Wasserdampfdestillation, Derivatisierung mit Acetylaceton, Ausschütteln mit n-Butanol, Fotometrie.

Isothiazolinone: Extraktion mit Essigsäure-Methanol-Gemisch, HPCL-DAD bzw. LC-MS. 

Halogenorganische Verbindungen: 1. Heißwasserextraktion, Zentrifugation und Membranfiltration, Binden der organischen Halogene an Aktivkohle, Verbrennung der Aktivkohle im Sauerstoffstrom, microcoulometrische Bestimmung des Halogengehalts. 2. Extraktion mit Essigester, Verbrennung des Extraktes im Sauerstoffstrom, microcoulometrische Bestimmung des Halogengehalts.

PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen: Methode: Röntgenfluoreszenzanalyse.

Praktische Reinigungsprüfungen:

Fensterglas: Gleich große Fensterinnenflächen (in Türen) wurden mit Testschmutz wfk Spezial-Teppichschmutz Nr. 00503 09Y, gelöst in destilliertem Wasser (2 g/L), angeschmutzt. Die Schmutzwasserlösung wurde nach Vorversuchen in drei Lagen aufgesprüht und 24 h angetrocknet. Gereinigt wurden die ca. 40 x 70 cm großen Flächen, indem 3 Sprüher

Glasreiniger aufgesprüht und dann haushaltsüblich mit 2-mal je 2 Abrissen Haushaltsrolle auf Sicht trockengerieben wurden. Die gereinigten Flächen wurden danach mit Hilfe einer Lampe ausgeleuchtet und auf Reinigungsergebnis, Streifenbildung und Glanz beurteilt.

Badezimmerspiegel: Auf zwei Spiegelflächen wurden zwei verschiedene Schmutzarten aufgetragen: Fettige

Fingerabdrücke (nach Eincremen mit fettiger Handcreme) und Spritzer einer Zahncreme-Wasser-Lösung. Für die Reinigung von Fettschmutz wurde jeweils ein Abdruck einer mit ca. 0,5 g Handbalsam "Calendula von Dr. Schöller" eingefetteten Hand aufgedrückt. Diese Anschmutzung wurde mit Glasreiniger eingesprüht, und nach 10 s Einwirkzeit mit einem Abriss einer Küchenrolle mit Hilfe eines aufgelegten Holzklötzchens über die Prüffläche gezogen. Bei Bedarf wurde ein weiterer Sprühstoß aufgetragen und erneut gewischt. Die ausgeleuchtete Spiegelfläche wurde danach auf Reinigungsergebnis, Fettreste und Streifenbildung untersucht und beurteilt. Für die Entfernung von Zahnpasta-Spritzern wurde mit Hilfe einer Zahnbürste eine konzentrierte, aufgeschäumte Zahncreme-Wasser-Lösung ("blend-a-med frisch") aufgesprüht und angetrocknet. Gereinigt wurde diese Anschmutzung nur mit den Glasreinigern, die über eine Schaummöglichkeit verfügen, die für hartnäckige Flecken empfohlen wird. Nach dem Einsprühen wurden die Flächen gereinigt und beurteilt. Zum Testen der Antibeschlageigenschaft, wurde die Spiegelfläche nur mit Spirituswasser und einem Fensterleder behandelt, danach der entsprechende Glasreiniger aufgesprüht und trockengewischt. Dann wurde die Spiegelfläche mit Hilfe eines Dampfreinigers bedampft. Es wurde beobachtet, ob und wie großflächig der Spiegel beschlägt und wie lange dieser Zustand anhält, beziehungsweise wie schnell das Kondensat selbsttätig mit oder ohne Rückstand abtrocknet.

Fleckenbildung auf Rahmen: Als Ersatz von Fensterrahmen wurden passende Flächen aus Ersatzmaterial verwendet: als Ersatz für weiße Kunststoffrahmen eine Kabelabdeckungsschiene und als Ersatz für Holzrahmen ein hellbraun lasierter Holzbalken. Es wurden einzelne Flächen für jeden Glasreiniger abgegrenzt und jeweils ein Sprühstoß aufgetragen. Für die Kurzzeiteinwirkung wurden diese Flächen nach 2 bis 3 Minuten feucht gewischt, während die Reiniger für die Langzeiteinwirkung vor dem Überwischen 24 Stunden auf den Flächen verblieben. Diese Flächen wurden danach auf Farbreste und Fleckenbildung untersucht und beurteilt.

Handhabung: Die Handhabung der Glasreiniger-Flaschen wurde während der praktischen Reinigungsversuche mit geprüft. Falls weitere Möglichkeiten der Handhabung vorhanden waren als im Prüfprogramm aufgeführt, wurden diese ebenfalls untersucht und im Bericht aufgeführt. Die Handhabungspunkte wurden jeweils benotet, kurz beschrieben und Fotos erstellt.

Einkauf der Testprodukte: November und Dezember 2020

Diesen Test haben wir zuletzt im ÖKO-TEST Magazin 4/2021 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das ÖKO-TEST Jahrbuch für 2022 sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.

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