Aktualisiert am 31.01.2019; Einkauf Testprodukte Aug 2017 | Wir haben 13 Babyschlafsäcke getestet. Im Fokus: ihre Sicherheit. Auch mögliche Schadstoffbelastungen haben Labore für uns überprüft. Überwiegend die Größe 70 Zentimeter, die in der Regel vom siebten bis zum elften Lebensmonat passt. Die meisten Produkte sind aus Baumwolle mit einer Füllung aus Polyester. Auch zwei Schlafsäcke mit Schurwolle sind dabei.
Babyschlafsack-Test: Schlafsäcke für Babys von Ikea, Dm & Co. im Vergleich
Unser Labor hat alle Produkte nach der Fachinformation "Der sichere Baby-Schlafsack" beurteilt. Demnach beugt ein sicherer Babyschlafsack dem plötzlichen Säuglingstod vor. Sind die Hals- und Armausschnitte passend für die angegebene Konfektionsgröße? Besteht ein Verletzungsrisiko durch Reißverschlüsse? Halten alle Farben stand, wenn das Baby daran nuckelt oder schwitzt? Zudem schauten wir, ob die Anbieter ihre Produkte mit Gebrauchs- und Warnhinweisen ausstatten.
Experten haben alle Produkte umfangreich auf Schadstoffe untersucht. Teile aus Schurwolle ließen wir zusätzlich auf Pestizidrückstände analysiert.
Nur vier getestete Babyschlafsäcke empfehlenswert
Das Ergebnis: Wir können vier Babyschlafsäcke mit dem Gesamturteil "gut" empfehlen. Ein Produkt fällt mit "mangelhaft" durch. Alle anderen schneiden mittelmäßig ab.
Eine Durchrutschgefahr für den Kopf besteht bei zwei getesteten Produkten, sofern die Träger verlängert werden. Bei allen anderen Produkten ist der Halsausschnitt so bemessen, dass sich weder groß gewachsene Kinder beengt fühlen, noch dass ein Kind hineinrutschen kann.
Eine geringe Klemmgefahr durch Reißverschlüsse besteht bei fünf Produkten. Bei vier davon wird der mittig am Halsausschnitt liegende Reißverschluss von unten nach oben geschlossen. Diese Schließrichtung birgt die Gefahr, dass im Halsbereich Haut eingeklemmt wird. Bei einem Schlafsack ist zusätzlich das nicht abgedeckte Ende des seitlichen Reißverschlusses das Problem.
Der Liegekomfort in der zum Schlafen empfohlenen Rückenlage kann sich bei einem Schlafsack im Test als eingeschränkt erweisen: Das Produkt hat einen umlaufenden Gummizug und eine umlaufende Kante durch ein Inlet, das eingeknöpft werden kann. Das werten wir ab.
Sichere Babyschlafsäcke sind ein wichtiger Präventionsfaktor gegen den plötzlichen Säuglingstod. Da ein Babyschlafsack jedoch nur sicher ist, wenn Eltern ihn auch richtig anwenden wird, sollten Gebrauchs- und Warnhinweise am Schlafsack nicht fehlen. Dazu gehört etwa ein Hinweis, auf Löcher zu achten, die Fangstellen für die Finger oder Zehen bilden können.
Zu viele Schadstoffe: Ein Babyschlafsack fällt im Test durch
Die meisten Schlafsäcke weisen problematische Substanzen auf und erhalten dafür ein bis vier Notenabzüge. Ein Babyschlafsack im Test ist so stark mit Problemstoffen belastet, dass er mit "mangelhaft" durchfällt: Daraus lösten sich stark erhöhte Gehalte an Antimon. Das giftige Halbmetall gelangt durch Polyester der Gewebe oder Füllungen in die Babyschlafsäcke.
Zudem monieren wir in dem "mangelhaften" Schlafsack umstrittene halogenorganische Verbindungen und überflüssige optische Aufheller im Futterstoff. Letztere können sich aus dem Gewebe lösen; manche verursachen zusammen mit Sonnenlicht allergische Reaktionen. Auch sind die Aufheller schwer abbaubar und belasten die Umwelt, wenn sie ins Abwasser gelangen.
Diesen Test haben wir zuletzt im ÖKO-TEST Ratgeber Kleinkinder 2018 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das ÖKO-TEST Magazin Februar 2019, sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.
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