Wenn Babys schreien, hat das immer einen Grund. Selten ist er so offensichtlich wie im Fall der Windeldermatitis. Gut ein Dritteln der gewickelten Kinder leidet darunter: Der empfindliche Po ist ständig rot und brennt schmerzhaft. Eltern leiden mit.
Doch sie können viel dagegen tun: zum Beispiel regelmäßig die Windeln wechseln und den Po lieber mit etwas Pflanzenöl oder klarem Wasser als mit parfümierten Feuchttüchern reinigen. Die Vorsitzende des Bundes freiberuflicher Hebammen Deutschlands, Susanne Schäfer, empfiehlt außerdem: "Luft, Luft und nochmals Luft! Dem Kind einfach dicke Socken anziehen und ,unten ohne' strampeln lassen."
Ganz in der Hand haben die Eltern die Sache aber leider nicht. Besonders wenn das Baby zahnt oder die stillende Mama saures Obst gegessen hat, wird der Po leicht rot.
In diesem Fall können gute Wundschutzcremes helfen. Sie gehören zu den wenigen Kosmetika, die Babys wirklich manchmal brauchen. Viele enthalten Zinkoxid, das entzündungshemmend wirkt. Verbreitet sind auch heilungsfördernde Zusätze wie Ringelblume, Kamille oder Panthenol.
Wir wollten wissen, wie es um die weiteren Inhaltsstoffe bestellt ist, und haben 14 Wundschutzcremes in die Labore geschickt. Bei drei Marken handelt es sich um wasserfreie, zinkoxidhaltige Pasten, die länger auf der Haut haften sollen.
Das Testergebnis
Mehr als die Hälfte der getesteten Cremes ist "sehr gut", selbst beim Schlusslicht, der Penaten Creme, hat es für ein "befriedigend" gereicht.
Im Penaten Baby Parfümfreie Wundschutzcreme ist als Konservierungsmittel unter anderem das umstrittene Propylparaben eingesetzt.
Unverständlich ist, warum in Wundschutzcremes immer noch Parfüm auftaucht. Wir werteten um eine Note ab, denn Duftstoffe stellen eine unnötige Belastung der ohnehin strapazierten Haut im Windelbereich dar. Immerhin werden keine Duftstoffe eingesetzt, die sich im Körper anreichern oder die besonders häufig Allergien auslösen.
Der wasserfreie Wundschutzklassiker Penaten Creme hat als ersten Inhaltsstoff Petrolatum (Vaseline) deklariert. Wir werten ab, da sich Erdölprodukte schlechter ins natürliche Gleichgewicht der Haut einbinden als pflanzliche Öle.
Dass es bei Wundschutzpasten auch ohne Erdöl geht, zeigen die Produkte von Töpfer und Müller-Drogeriemarkt. Sie sind überwiegend auf der Basis von Lanolin hergestellt.