Blinkschuhe sind Elektroschrott

Manche Eltern haben es beim Schuhkauf auch schon mal als Gegenargument gebracht, nun ist es offiziell: Blinkende Schuhe sind Elektroschrott und damit gesondert zu entsorgen. Das ergibt sich aus einer Erweiterung des Elektro- und Elektronikgerätegesetz, die seit Mitte August gilt.

Deutlich mehr Geräte gelten künftig als Elektroschrott

Zum Schutz der Umwelt fallen künftig alle elektrischen und elektronischen Geräte unter das Gesetz, sofern sie nicht ausdrücklich ausgeschlossen sind. Verbraucher müssen nun alle Gegenstände mit fest eingebauten oder verbundenen elektrischen Bauteilen als Elektroschrott getrennt entsorgen. Das betrifft beispielsweise blinkende Sportschuhe ebenso wie Möbel mit eingebauter Beleuchtung oder Verstellmotoren sowie elektrisch beheizte Handschuhe. Verbraucher dürfen sie künftig nicht mehr über den Hausmüll entsorgen, sondern müssen den Schrott zum Beispiel bei den Sammelstellen der Gemeinden abgeben.

Immer wenn elektrischen Teile so verbaut sind, dass sie nicht ohne Zerstörungen entfernt werden können, fallen sie unter die neuen Regeln. Darauf hinweisen kann auch ein Symbol mit durchgestrichener Mülltonne. Ist die Beleuchtung im Badeschrank etwa nur angeschraubt, muss nicht der komplette Schrank als Elektroschrott entsorgt werden.

Sammelstellen und Handel nehmen Elektroschrott zurück

Verbrauchern können Elektroschrott auch kostenlos beim Händler abgeben. Dafür gelten aber bestimmte Kriterien. Händler sind etwa nur zur Rücknahme verpflichtet, wenn das Geräte eine Kantenlänge von bis zu 25 Zentimetern besitzt.

Das Elektro- und Elektronikgesetz gilt bereits seit einigen Jahren. Schon seit Sommer 2016 dürfen Verbraucher Elektrogeräte im Handel abgeben. Zweck des Gesetzes ist es, mehr Elektroschrott einzusammeln und für mehr Recycling zu sorgen. Händlern, die sich weigern Elektroschrott zurückzunehmen, drohen seit Mitte vergangenen Jahres Bußgelder.