Stachelbeeren: Roh genießen oder besser einkochen?

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Essen und Trinken | 02.08.2023

Stachelbeeren wachsen am Strauch, es gibt sie in Grün, Gelb und Rot.
Foto: Shutterstock / Roman Kybus

Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren – im Sommer ist Beerenzeit. Eine Beerensorte geht zwischen den roten und schwarzen Früchten fast unter: die Stachelbeere. Dabei punktet das heimische Obst mit wertvollen Inhaltsstoffen und seiner Vielseitigkeit.

Aprikosen, Erdbeeren und Kirschen: Im Sommer ist das Angebot an heimischem Obst üppig. Stachelbeeren sind darunter fast ein Geheimtipp – zu oft werden die ovalen Beeren links liegen gelassen. Wir haben viele gute Gründe gesammelt, warum Sie die Ribes grossularia nicht ignorieren sollten.

Stachelbeeren sind Vitaminbomben

Die grünen Beeren, die optisch ein wenig an Weintrauben erinnern, stecken voller gesunder Inhaltsstoffe: Sie liefern Vitamin A, C und E sowie Folsäure. Außerdem enthalten Stachelbeeren Kalium, Kalzium und Magnesium.

Regionales Superfood

Nicht nur die Inhaltsstoffe sprechen für die säuerlich schmeckenden Beeren: Das Obst kommt überwiegend aus deutschem Anbau. Das hält die Transportwege kurz und sorgt für eine gute Klimabilanz – anders als beispielsweise bei (Früh-)Erdbeeren aus Spanien.

Stachelbeeren schmecken roh …

Ob gekauft oder selbst geerntet: Stachelbeeren können Sie einfach roh essen. Die Haupterntezeit beginnt Ende Mai, Anfang Juni. Wenn Sie Stachelbeeren so früh im Jahr ernten, sollten Sie sie besser einkochen und nicht roh essen: Sie sind dann noch nicht ganz ausgereift.

Stachelbeeren gibt es in Gelb, Grün und Rot. Die gelben Beeren schmecken am süßesten. Außerdem gilt: Je reifer die Beeren, desto süßer. Wer also bis Juli (je nach Sorte auch bis August) mit der Ernte wartet, bekommt das volle Stachelbeer-Aroma. Die zur Gattung der Johannisbeeren gehörenden Früchte schmecken dann im Obstsalat, auf dem Müsli oder pur als fruchtiger Snack.

… können aber auch haltbar gemacht werden

Halbreife Stachelbeeren können Sie besonders gut zu Kompott oder Marmelade einkochen.

Wenn Sie reife Früchte ernten oder kaufen und diese nicht zügig aufessen, können Sie Stachelbeeren auch gut einfrieren: Am besten legen Sie die gewaschenen Stachelbeeren dazu auf ein Blech oder eine Platte, die in Ihrer Gefriertruhe Platz hat. Die Beeren sollten sich dabei nicht berühren. Durch dieses Schockfrosten behalten die Früchte ihre Form und werden nach dem Auftauen nicht so schnell matschig. Nach ein bis zwei Stunden in der Kühltruhe können Sie die Beeren von der Platte in einen Gefrierbeutel oder einen anderen Behälter umfüllen und so platzsparend tiefgekühlt lagern.

Stachelbeeren zugleich als Sichtschutz nutzen

Sie können Stachelbeeren auch in Ihrem Garten, Ihrer Terrasse oder auf dem Balkon anbauen. Beachten Sie aber: Der Strauch wird bis zu eineinhalb Metern groß. Er kann deshalb auch gut als Sichtschutz dienen. 

Optimalerweise ist der Boden für Stachelbeeren locker, humusreich und nicht zu trocken. Wenn es länger nicht regnet, sollten Sie Stachelbeersträucher gießen. Sie vertragen Trockenheit nicht gut.

Ein weiterer Vorteil: Nicht nur Sie selbst dürfen sich über die Beerenernte und zuvor über die hübschen Blüten freuen. Auch Insekten wie Bienen finden in Stachelbeerblüten Nektar und Pollen.

Weiterlesen auf oekotest.de: