Spinat-Pesto selber machen: Ein einfaches Rezept

Autor: Katharina Siegl | Kategorie: Essen und Trinken | 16.08.2025

Spaghetti mit Spinatpesto
Foto: Shutterstock/ Food magic

Spinat-Pesto ist eine leckere Alternative zum klassischen Basilikum-Pesto – und lässt sich in circa 15 Minuten selber machen. Hier finden Sie ein praktisches Grundrezept plus clevere Variationen mit regionalen Nüssen und veganen Alternativen.

Pesto gehört zu den beliebtesten Soßen der italienischen Küche – und das völlig zu Recht. Die würzige Paste aus frischen Kräutern, Nüssen und Olivenöl verfeinert nicht nur Pasta, sondern auch Brote, Salate und viele andere Gerichte. Während klassisches grünes Pesto meist auf Basilikum basiert, bietet Spinat-Pesto eine ebenso leckere Alternative.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie in wenigen Minuten ein köstliches Spinat-Pesto selbst machen können. Sie erfahren alles über die richtige Zubereitung, gesunde Variationen und praktische Verwendungsmöglichkeiten.

Spinat-Pesto-Grundrezept – einfach und schnell

Zutaten für klassisches Spinat-Pesto (4 Portionen):

  • 200 g frischer Spinat (idealerweise Babyspinat)
  • 50 g Pinienkerne
  • 40 g Parmesan, frisch gerieben
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100 ml natives Olivenöl extra
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Optional: 1 TL Zitronensaft

Tipp: Achten Sie am besten bei allen Zutaten auf Bio-Qualität – in der biologischen Landwirtschaft ist unter anderem der Einsatz von synthetischen Pestiziden verboten.

So bereiten Sie das Pesto Schritt-für-Schritt zu:

  1. Waschen Sie den frischen Spinat gründlich unter kaltem Wasser und entfernen Sie dicke Stiele.
  2. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze etwa zwei bis drei Minuten goldbraun anrösten. Das verstärkt das nussige Aroma erheblich.
  3. Schälen Sie die Knoblauchzehen und entfernen den grünen Keim, falls vorhanden.
  4. Spinat, geröstete Pinienkerne, Knoblauch, Parmesan und die Hälfte des Olivenöls in einen Mixer oder eine Küchenmaschine geben. Pürieren Sie alles grob.
  5. Gießen Sie die übrige Hälfte des Olivenöls dazu und pürieren Sie erneut, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
  6. Mit Salz, Pfeffer und optional etwas Zitronensaft würzen – fertig.

Das Spinat-Pesto selbst zu machen, dauert circa 15 Minuten. Sollten Sie nicht alles verbrauchen, füllen Sie das übrige Pesto in ein sauberes (idealerweise ausgekochtes) Glas. Im Kühlschrank sollte es zwei bis drei Tage halten. Wenn man zusätzlich eine Schicht Olivenöl oben in das Glas gibt, bleibt es etwas länger frisch.

Spinat-Pesto: Variationen für jeden Geschmack

Das Schöne an selbst gemachtem Pesto: Sie können es ganz nach Ihren Vorlieben und Bedürfnissen anpassen. Ob vegan, nussarm oder besonders würzig – diese Variationen bringen Abwechslung in Ihre Küche.

Vegetarisches/veganes Spinat-Pesto:

Parmesan gilt nicht als vegetarisch, da bei der Herstellung tierisches Lab zum Einsatz kommt. Der Gerinnungsstoff wird aus den Mägen von geschlachteten Kälbern gewonnen. Wenn Sie auf Parmesan verzichten möchten, können Sie Spinat-Pesto problemlos vegan zubereiten.

Ersetzen Sie den Parmesan einfach durch zwei Esslöffel Hefeflocken – diese verleihen dem Pesto einen ähnlich würzigen, leicht käsigen Geschmack. Alternativ können Sie auch 40 Gramm veganen Hartkäse verwenden.

Was auch passt: Cashewkerne statt Pinienkerne sorgen für eine besonders cremige Konsistenz und harmonieren gut mit den veganen Parmesanalternativen.

Regionale Nüsse nutzen:

Statt teurer Pinienkerne aus dem Mittelmeerraum können Sie auf heimische Nussalternativen vertrauen – das ist nachhaltiger und oft günstiger. Walnüsse aus deutschem Anbau verleihen dem Pesto eine erdige, leicht herbe Note und sind reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Da Walnüsse intensiver schmecken, können Sie die Menge des Knoblauchs im Rezept etwas reduzieren.

Extra cremig mit Frischkäse:

Für eine besonders cremige Variante geben Sie zwei bis drei Esslöffel Bio-Frischkäse zum Grundrezept hinzu. Das macht das Pesto milder im Geschmack und eignet sich perfekt für Kinder oder alle, die es weniger intensiv mögen. Gleichzeitig können Sie so die Menge an Olivenöl reduzieren.

Spinat-Rucola-Pesto selbst machen:

Für mehr Würze mischen Sie 150 g Spinat mit 50 g Rucola und ersetzen die Pinienkerne durch Walnüsse. Der Rucola bringt eine angenehme Schärfe mit. Diese Variante passt besonders gut zu herzhaften Gerichten.

Wie gesund ist Spinat?

Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge ist Spinat eine gute Quelle für Eisen, Folat und Calcium. Das Gemüse liefert außerdem viel Vitamin C (wichtig für Stoffwechselprozesse) und Vitamin K (für Blutgerinnung und zum Knochenaufbau). In Deutschland hat das Gemüse von März bis November Saison.

Tiefkühl-Blattspinat bei ÖKO-TEST 

Sie können auch Tiefkühl-Spinat für das selbst gemachte Spinat-Pesto verwenden, müssen diesen aber vorher auftauen. ÖKO-TEST hat Blattspinat zuletzt 2020 getestet. Damals waren Produkte mit Nitrat, Nitrit oder giftigem Cadmium belastet. Mehr Informationen:

Tiefühl-Rahmspinat im Test 

Der neueste Test zu Rahmspinat (August 2025) zeigt, dass auch hier Problemstoffe in vielen Produkten vorkommen:

Wichtig:

  • Lagern Sie das Pesto nicht bei Zimmertemperatur, sondern stellen Sie Reste zügig in den Kühlschrank. Denn schon bei Zimmertemperatur kann sich aus dem Nitrat im Spinat gesundheitsschädliches Nitrit bilden.
  • Dass man Spinat nicht aufwärmen darf, ist hingegen ein Irrglaube. Sie sollten das Pesto aber beim Aufwärmen gut durcherhitzen
  • Für Kinder ist Nitrit deutlich gefährlicher, hier ist Vorsicht geboten.
  • Spinat sollte außerdem nicht öfter als einmal pro Woche auf dem Speiseplan stehen.

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