In den vergangenen Jahren hat sich vegane Mayonnaise von einer Nischenzutat zur festen Größe in Supermarktregalen und Haushalten entwickelt. Was früher allenfalls als fade Alternative galt, überzeugt heute mit Geschmack, Konsistenz – und vor allem Vielseitigkeit. Vegane Mayos basieren meist auf Soja-, Erbsen- oder Aquafaba-Basis (dem Kochwasser von Kichererbsen) und sind frei von Eiern und tierischen Fetten. Das macht sie nicht nur tierfreundlich, sondern oft auch leichter verdaulich.
Doch was viele nicht wissen: Vegane Mayo kann viel mehr als Burgerbrötchen bestreichen. Sie ist eine cremige Allzweckwaffe für kalte und warme Rezepte – und bringt dabei jede Menge Geschmack mit.
Warum vegane Mayo in jede Küche gehört
- Laktosefrei und eifrei – ideal für Allergikerinnen und Allergiker, Veganerinnen und Veganer
- Leichter im Geschmack – nicht so schwer wie klassische Mayo mit Ei
- Länger haltbar – besonders die industriellen Varianten ohne frische Eier
-
Vielseitig einsetzbar – von Dips über Dressings bis hin zu Backwaren und Grillmarinaden
Wie gut ist vegane Mayo?
Um herauszufinden, wie gut vegane Mayo wirklich ist, haben wir eine große Anzahl veganer Mayos eingekauft und im Labor umfassend untersuchen lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Viele Produkte sind empfehlenswert.
Kreative Ideen für vegane Mayo – Rezepte & Anwendungsbeispiele
Ob als cremiges Dressing für Coleslaw oder Kartoffelsalat, als würzigen Dip (zum Beispiel mit Knoblauch als Aioli oder mit Sriracha als feurige Burger-Sauce) oder sogar als Backzutat – vegane Mayo kann erstaunlich viel. Wer experimentierfreudig ist, mischt sie mit frischen Kräutern, Gewürzen oder Zitrusnoten und kreiert im Handumdrehen Remoulade, Ranch oder Curry-Dip.
1. Vegane Aioli – blitzschnell mit Knoblauch
Ein Klassiker der Mittelmeerküche, heute mal vegan. Vegane Mayo mit frischem Knoblauch, etwas Zitronen- oder Limettensaft und einer Prise Salz vermischen – mehr braucht es nicht für eine herrlich cremige Aioli. Passt perfekt zu geröstetem Gemüse, Baguette oder anderen mediterranen Vorspeisen.
Tipp: Wer es besonders authentisch mag, verwendet gerösteten Knoblauch für ein milderes Aroma.
2. Ranch-Dressing ohne Milch
Ein amerikanischer Salatklassiker, meist reich an Buttermilch und Sahne – lässt sich ganz einfach vegan zusammenmischen.
- 3 EL vegane Mayo
- 1 TL Apfelessig
- 1/2 TL Ahornsirup
- 1 EL Wasser
- 1 EL gehackte, frische Kräuter: Schnittlauch, Petersilie, Dill
- Salz, Pfeffer, Knoblauchpulver und Zwiebelpulver, evtl. etwas Zitronensaft
Gut verrühren, über Blattsalat oder als Dip zu Gemüsestangen servieren.

3. Vegane Remouladensauce
Vegane Remoulade ist die pflanzliche Variante der klassischen Remouladensauce – eine cremige, würzige Sauce auf Mayonnaisen-Basis, typischerweise verfeinert mit Kräutern, Gurken, Kapern oder Zwiebeln.
- 6 EL vegane Mayo
- 1/2 Schalotte, fein gewürfelt
- 1 TL Kapern
- 2–3 Essiggurken, fein gewürfelt
- 1 EL gehackte frische Petersilie
- 1 TL frischer Zitronensaft oder milder Essig
- evtl. ein kleines bisschen Senf und Pfeffer zum Abschmecken
Schmeckt besonders gut zu Kartoffeln, Ofengemüse, veganen Fischstäbchen und veganen Nuggets.
4. Burgerliebe in vegan: Drei schnelle Saucen mit Mayo
Vegane Mayo ist die perfekte Grundlage für alle Arten von Burgersaucen – etwa "Smoky BBQ", "Chili-Mayo" oder "Sweet Mustard".
Drei schnelle Varianten:
- BBQ-Mayo: Vegane Mayo + BBQ-Sauce + Paprikapulver
- Sriracha-Mayo: Vegane Mayo + Sriracha + Limettensaft
- Senf-Mayo: Vegane Mayo + grober Senf + Agavendicksaft
5. Backen mit veganer Mayo
Weniger bekannt, aber wirkungsvoll: Vegane Mayo kann auch beim Backen zum Einsatz kommen. Vegane Mayo enthält Pflanzenöl, Säure (z. B. Zitronensaft/Essig) und oft Soja- oder Erbsenprotein – das sind perfekte Voraussetzungen für eine gute Teigbindung.
Ideal zum Beispiel für Brownies: 2 Esslöffel ersetzen 1 Ei, machen den Teig saftig und binden gut.
Wichtig: Nicht ideal für Rezepte, bei denen das Ei aufgeschlagen wird (z. B. Biskuit).
Weiterlesen auf oekotest.de: