Fit und gesund durch die Schwangerschaft (Teil 1)

Spezial Schwangerschaft | | Kategorie: Kinder und Familie | 16.11.2017

Fit und gesund durch die Schwangerschaft (Teil 1)

Eine Schwangerschaft ist eine ganz besondere Zeit im Leben einer Frau. Die macht sich nicht nur äußerlich bemerkbar – durch den sich wölbenden Bauch, eine besondere Ausstrahlung und manchmal durch diverse Zipperlein. Sie fordert der werdenden Mutter auch seelisch einiges ab. Umso wichtiger ist es, ab und zu innezuhalten und die schönen Seiten dieser speziellen neun Monate bewusst zu genießen.

Die richtige Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit

Iss nicht für zwei

Wer denkt, in der Schwangerschaft unbesorgt für zwei futtern zu können, wird umdenken müssen: Denn der zusätzliche Bedarf an Kalorien ist gar nicht so hoch. Läppische 250 Kilokalorien mehr pro Tag sollen es sein - und das auch erst ab dem vierten Monat. Ab dem dritten Trimester (also ab dem siebten Schwangerschaftsmonat) raten Ernährungsexperten dann zu täglich 500 Kilokalorien zusätzlich. Häufig wird von den Schwangeren überschätzt, wie viel mehr sie brauchen. Wer aber zu viel zu sich nimmt, riskiert Übergewicht und gesundheitliche Risiken. Deshalb gilt das Motto "Für zwei denken, aber nicht für zwei essen".

Denn es werden zwar nicht viel mehr Kalorien gebraucht, dafür aber steigt der Bedarf an vielen Vitaminen und einigen Mineralstoffen deutlich an. Ernährungsexperten raten zu zusätzlichen gesunden Snacks wie einer Scheibe Vollkornbrot, belegt mit Tomatenscheiben, oder einem Teller Gemüsesuppe mit Nudeln oder einem Becher Joghurt mit einer Handvoll Beeren und drei Esslöffeln Müsli. Das bringt die benötigten zusätzlichen Kalorien sowie Vitamine und Mineralstoffe.

Wie groß ist der Einfluss der Ernährung auf das Ungeborene?

Ziemlich groß - das jedenfalls ist die Erkenntnis des noch jungen Forschungszweigs der Epigenetik, der sich mit den Einflüssen der Umgebung auf das ungeborene Leben befasst. Nachgewiesen ist zumindest, dass extreme Notzeiten, die Kinder im Mutterleib mitmachen müssen, später auffällig oft zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen führen. Möglicherweise werden aber auch bestimmte Nahrungsmittelvorlieben bereits im Mutterleib geprägt.

Muss ich meine Ernährung umstellen?

Wer sich schon immer ausgewogen und vollwertig ernährt hat, braucht in der Schwangerschaft nicht viel anders zu machen: Bunt und gesund soll der Speiseplan sein. Viel frisches Gemüse, Obst und Vollkornprodukte, Fleisch und Fisch in Maßen, Süßes ab und zu. Je abwechslungsreicher die Kost, desto geringer das Risiko, dass Mutter und Kind wesentliche Nährstoffe fehlen. Einige Vitamine und Mineralstoffe müssen allerdings zusätzlich aufgenommen werden. Wichtig für das Wohlbefinden der werdenden Mutter sind zudem regelmäßige Mahlzeiten.

Welche Vitamin- oder Mineralstofftabletten sind in der Schwangerschaft sinnvoll?

Der Zusatzbedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralien lässt sich oft durch die Ernährung abdecken, aber eben nicht immer. So sollte jede Schwangere zusätzlich Folsäure einnehmen. Ärzte raten sogar dazu, schon vor einer geplanten Schwangerschaft regelmäßig 400 Mikrogramm dieses B-Vitamins pro Tag zuzuführen. Schwangere brauchen deutlich mehr Folsäure als andere Erwachsene (550 statt 300 Mikrogramm pro Tag). Das ist auch beim täglichen Verzehr von folatreichen Lebensmitteln, wie grünem Blattge...