Bedenklicher UV-Filter: Garnier-Sonnenspray für Kinder floppt im Test

Autor: Lena Wenzel | Kategorie: Kinder und Familie | 12.06.2020

Garnier Ambre Solaire Sensitive Expert+ Spray mit LSF 50+ fällt im Test durch.
Foto: ÖKO-TEST

Es ist laut L'Oréal der "optimale Sonnenschutz für empfindliche Kinderhaut": das Garnier Ambre Solaire Kids Sensitive Expert+ Spray mit LSF 50+. So zumindest steht es in der Produktbeschreibung des Sonnensprays im Internet. Nach unserem Test müssen wir dem aber widersprechen: Es fällt mit "ungenügend" durch.

Es sind zwei Sonnencremes für Kinder, die in unserem Test besonders enttäuschen. Wir raten vom Kauf dieser Produkte ab, darunter ist das Garnier Ambre Solaire Kids Sensitive Expert+ Spray mit LSF 50+. Mit dem Gesamturteil "ungenügend" ist es der Sonnenschutz im Test, der am schlechtesten abschneidet. 

Das es besser geht, zeigen andere Produkte: Mehr als die Hälfte der getesteten Kindersonnencremes bewerten wir mit "gut" oder "sehr gut". Das heißt: Diese Cremes schützen die Kinder vor der Sonneneinstrahlung, und zwar ohne, dass gesundheitsschädliche Substanzen enthalten sind. Das können wir vom Garnier-Spray nicht behaupten. 

Bedenklicher UV-Filter in Garnier-Sonnenschutz

Mit Homosalat ist ein bedenklicher UV-Filter im getesteten Sonnenspray von Garnier enthalten. Dieser kann in die Blutbahn gelangen und steht in Verdacht, das Hormonsystem zu stören. Damit hat er aus unserer Sicht nichts in Sonnenschutz für Kinder zu suchen. Zum Vergleich: Bedenkliche UV-Filter kritisieren wir in insgesamt neun Kindersonnencremes im Test.

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Neben Homosalat bemängeln wir PEG-Verbindungen, die im Garnier-Spray stecken. Sie werden eingesetzt, um Wasser und Fett miteinander zu verbinden. Das Problem: Sie können die Haut auch durchlässiger für Fremdstoffe machen. PEG-Verbindungen beanstanden wir häufig in Kosmetikprodukten, in diesem Test aber nur in zwei Sonnencremes für Kinder

Weil zu den Inhaltstsoffen des getesteten Garnier-Sonnensprays für Kinder zudem Silikone und weitere Kunststoffverbindungen gehören, haben wir weitere Minuspunkte vergeben. Diese Polymere können über das Abwasser in die Umwelt gelangen und sind dort schwer abbaubar. Silikone kritisieren wir insgesamt zwei Mal im Test, weitere Kunststoffverbindungen sind in 14 Kindersonnencremes enthalten.

20 Kindersonnencremes im Test: Wir raten von zwei Produkten ab.
20 Kindersonnencremes im Test: Wir raten von zwei Produkten ab. (Foto: YanLev/Shutterstock)

So setzt sich das Gesamturteil zusammen

Das Gesamturteil beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Vier Noten ziehen wir insgesamt ab, weil das Garnier Ambre Solaire Kids Sensitive Expert+ Spray mit LSF 50+ Homosalat, PEG-Verbindungen und Silikone beinhaltet. Damit lautet das Teilergebnis Inhaltsstoffe "mangelhaft".

Die enthaltenen weiteren Kunststoffverbindungen sorgen für ein "befriedigendes" Teilergebnis Weitere Mängel, wodurch sich das Gesamturteil um eine weitere Note verschlechtert. Somit ergibt sich das Gesamturteil "ungenügend". Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie auf der Infoseite zum Test im Abschnitt Testverfahren.

Der Test zeigt: Viele Sonnencremes für Babys und Kinder im Test sind empfehlenswert, "sehr gut" schneiden allerdings nur zwei Produkte ab. Außerdem können wir nach unserem heutigen Wissenstand sagen: Sonnencremes mit mineralischem UV-Filter sind die bessere Wahl für Kinder.

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