Corona-Infektion: Diese Hausmittel und Medikamente helfen

Autor: dpa / Redaktion (bw) | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 19.12.2023

Corona-Infektion: Diese Hausmittel und Medikamente helfen
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Derzeit erkranken wieder viele Menschen an Corona. Bei einer leichten Infektion helfen Hausmittel. Ein Mediziner erklärt, welche Mittel die Beschwerden lindern und worauf Sie sonst noch achten sollten.

Das Corona-Ansteckungsrisiko ist derzeit wieder relativ hoch. Und auch wenn die Verläufe im Vergleich zu früheren Virusvarianten viel häufiger mild sind: Das heißt nicht, dass sie ohne Symptome ablaufen. Dazu kommt: Wer infiziert daheim sitzt, kann Ängste entwickeln. Was hat dieser Husten jetzt zu bedeuten? Fällt mir das Atmen schwerer als sonst?

Außerdem stellt sich die Frage: Helfen mir bei Symptomen wie Schnupfen, Halsweh oder Fieber die gleichen Mittel, auf die ich sonst etwa bei einem grippalen Infekt vertraue?

Der Allgemeinmediziner Martin Scherer kennt diese Fragen und die Ängste von Menschen, die sich mit Corona infizieren. Der wichtigste Tipp sei, gelassen zu bleiben, rät der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin.

Was bedeutet "leichter Verlauf"?

Für die Einschätzung der Symptome gibt Scherer die folgende Orientierungshilfe: "Ein leichter Verlauf muss sich anfühlen wie eine Erkältung. Alles, was darüber ist, wenn man sich also richtig krank fühlt: Da sollte man den Hausarzt konsultieren."

Alternativ man kann etwa den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117 anrufen – der ist auch nachts erreichbar, man bekommt telefonisch Rat und zur Not kommt ein Arzt vorbei.

Als mögliche Warnzeichen, die man abklären sollte, nennt Scherer folgende Symptome:

  • ein Gefühl der totalen Entkräftung
  • hohes Fieber
  • dauerhafter Husten
  • Atemnot

Auch eine erhöhte Atemfrequenz ohne Luftnot kann ein mögliches Alarmsignal sein. Eine normale Atemfrequenz liegt bei gesunden Erwachsenen bei rund 12-16 Atemzügen pro Minute.

Welche Mittel helfen bei Corona-Infektion?

Doch was hilft denn nun gegen leichte Symptome? Tatsächlich sind die Hausmittel gegen laufende Nase, Halskratzen oder Abgeschlagenheit nicht Corona-spezifisch, sagt Scherer. Was sonst auch lindert, lindert auch hier, könnte man sagen.

Gegen Fieber und Schmerzen helfen Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Paracetamol. Hier bestimmt nicht Corona die Auswahl, sondern die Frage, ob man bestimmte Allergien oder Vorerkrankungen hat. "Wer eine kranke Niere hat, sollte zum Beispiel eher zu Paracetamol greifen", sagt Scherer.

Ist die Nase verstopft, rät der Fachmann ganz klassisch zum Nasenspray.

Bei einem kratzigen Hals kann man zu Lutschpastillen greifen.

Es spricht auch bei Corona nichts gegen Inhalieren, wenn man das als wohltuend empfindet. Gleiches gilt für ein Wannenbad. "Wer gerne badet, für den kann das angenehm sein." Ansonsten gilt wie etwa auch bei grippalen Infekten: Ausruhen und viel trinken.

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Hausmittel und Mittel gegen Fieber und Schmerzen sind auch bei einem leichten Coronaverlauf hilfreich.
Hausmittel und Mittel gegen Fieber und Schmerzen sind auch bei einem leichten Coronaverlauf hilfreich. (Foto: Shutterstock / fizkes)

Die Genesung und die Zeit danach

Doch wann hat man es überstanden? "Wenn ich sieben, acht Tage daheim war, die Symptome abgeklungen sind und ein Schnelltest negativ ist, kann ich davon ausgehen, dass ich durch bin", sagt Scherer.

Nach der Genesung kann Unsicherheit bestehen, ab wann und wie stark man sich wieder belasten kann. Wenn der Test negativ sei und man sich soweit wieder fit fühle, könne man langsam wieder mit Sport anfangen, sagt der Mediziner.

Manchmal könnte die Lunge sich noch etwas "belegt" anfühlen. Das ist laut Scherer erstmal kein Grund für Beunruhigung: "Wir kennen von vielen Virusinfekten, dass die sich längere Zeit auf die Bronchien legen." Wichtig sei neben einem behutsamen Start zurück ins Training, dass man nicht gegen Beschwerden antrainiert. "Wenn ich zum Beispiel loslaufe und aus dem Husten nicht mehr rauskomme, sollte ich das nicht übergehen." Das klärt man dann lieber ab.

Was hilft bei einer schweren Corona-Infektion?

Inzwischen gibt es einige Medikamente, die den Verlauf abmildern können. Wichtig ist hier, dass sie rechtzeitig eingenommen werden. In Deutschland zugelassen sind z.B. "Remdesivir" und "Dexamethason". Aktuell laufen einige klinische Studien, in denen neue Medikamente getestet werden.

Nach wie vor gilt: Die Impfung gegen das Coronavirus schützt weitgehend vor einem schweren Verlauf.

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Dieser Artikel wurde im Februar 2022 veröffentlicht und wird regelmäßig aktualisiert.