Endlich schwanger! Spätestens jetzt denken viele Frauen über eine gesunde Lebensweise nach. Zwar kann man durch eine bewusste Ernährung den Anteil der Vitamine deutlich erhöhen. Bei Folsäure ist der Spagat aber kaum zu schaffen. Frauen nehmen nur etwa zwei Drittel der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen Menge von 400 Mikrogramm (µg) Nahrungsfolat auf. Der Bedarf daran steigt mit der Schwangerschaft auf 600 µg. Zusätzlich empfiehlt die DGE: Frauen, die schwanger werden wollen, sollten 400 µg Folsäure pro Tag zusätzlich aufnehmen. Das Netzwerk Junge Familie befürwortet zudem eine ergänzende Jodzufuhr (100 bis 150 µg täglich).
Das Testergebnis
Kein Präparat schneidet mit "sehr gut" ab. Alles, was über Folsäure und Jod hinausgeht, ist mit einer angemessenen Ernährung zu decken. Außerdem sind Vitamine und Mineralstoffe in vielen getesteten Produkten überdosiert.
Sinnvoll ist die zusätzliche Einnahme von Folsäure vier Wochen vor und während des ersten Schwangerschaftsdrittels. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schlägt eine Höchstmenge von 400 µg Folsäure in Nahrungsergänzungsmitteln vor.
Jodmangel in der Schwangerschaft kann zu körperlicher und geistiger Behinderung des Kindes führen. Nach Rücksprache mit dem Arzt wird daher die zusätzliche Einnahme von 100 bis 150 µg Jodid empfohlen.
Eisen sollte in Nahrungsergänzungsmitteln nicht enthalten sein. Schwangere haben zwar einen erhöhten Eisenbedarf, der aber nur nach Rücksprache mit dem Arzt mit speziellen Präparaten gedeckt werden sollte.
Schwangere sollen zweimal pro Woche fetten Meeresfisch essen. Fischölkapseln sind dazu keine ökologische Alternative.