Warnung: Angebliche "Elster"-Mails zu Steuerrestbetrag sind falsch

Autor: dpa / Benita Wintermantel | Kategorie: Geld und Recht | 08.01.2024

Warnung: Angebliche "Elster"-Mails zu Steuerrestbetrag sind falsch
Foto: Shutterstock / ayarx oren

Das Thema Steuererklärung bereitet vielen Menschen Magenschmerzen. Auf eine vermeintliche "Elster"-Mail reagiert manch einer deshalb vielleicht unüberlegt. Die Verbraucherzentrale warnt derzeit vor Phishing.

Im Nachhinein einen noch offenen Steuerrestbetrag erhalten? Das klingt gut. Doch der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) warnt in seinem Phishing-Radar vor entsprechenden Mails, die zurzeit im Namen der deutschen Steuerabwicklungssoftware "Elster" (ELektronische STeuerERklärung) verschickt werden.

In den Mails geht es um einen angeblichen Steuerrestbetrag aus dem Jahr 2022. Die Aufmachung wirkt seriös und die Mail beginnt mit einer persönlichen Anrede. Weiter heißt es, es stehe noch ein Betrag aus. Um den zu berechnen und zu bekommen, müsse man das beigefügte Formular ausfüllen.

Im weiteren Verlauf der Mail wird darauf hingewiesen, dass man möglichst zügig reagieren solle, da sonst eine Auszahlung nicht rechtzeitig erfolgen könne. 

Abfrage persönlicher Daten aufgrund eines vermeintlichen Steuerrestbetrags im Namen von ELSTER.
Abfrage persönlicher Daten aufgrund eines vermeintlichen Steuerrestbetrags im Namen von ELSTER. (Foto: Verbraucherzentrale Bundesverband)

Falsche Verlinkung in angeblicher "Elster"-Mail

Der angezeigte Link zu diesem Formular lautet zwar auf "Elster", steht jedoch laut dem VZBV nicht im Zusammenhang mit der Plattform und sollte daher auf keinen Fall angeklickt werden. Neben dem falschen Link deute auch die Absenderadresse auf Phishing hin.

Die Verbraucherzentrale rät daher, solch eine Mail am besten unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben.

Auch "Elster" warnt

Auch die Plattform "Elster" selbst weist auf betrügerische Mails hin: "Als Absender wird zum Beispiel Elster, das Finanzamt oder das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) vorgetäuscht." Die Mails varrierten, sie versuchten jedoch immer, an Anmeldedaten, Konto- und Kreditkarteninformationen von Steuerzahlern zu kommen. Bei angehängten Dateien handle es sich angeblich um einen Steuerbescheid oder eine Rechnung.

Elster betont: "Die Steuerverwaltung sendet Ihnen grundsätzlich nur Benachrichtigungen, aber niemals die eigentlichen Steuerdaten oder Rechnungen in Form eines E-Mail-Anhangs."

So schützen Sie sich

  • Öffnen Sie nie Anhänge, bei denen Sie nicht sicher sind, dass sie von einem vertrauenswürdigen Absender verschickt werden.
  • Klicken Sie nie auf Links in einer dubios wirkenden Mail.
  • Die Steuerverwaltung wird niemals per Mail Informationen wie Steuernummer, Kontoverbindung, Kreditkartennummer oder PIN abfragen.

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