Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt vor betrügerischen Anrufen, die angeblich im Namen des Online-Bezahldienstes PayPal erfolgen. In den vergangenen Tagen seien Verbraucherinnen und Verbraucher durch eine Computerstimme am Telefon aufgefordert worden, sensible persönliche Daten mitzuteilen, teilte die Verbraucherzentrale mit. Dahinter stecke das klare Ziel des Identitäts- und Datendiebstahls.
Vorsicht vor vermeintlichen Anrufen von PayPal
Demnach habe eine weibliche Computerstimme unter anderem am Telefon gesagt: "Die geplante Überweisung von 500 Euro konnte leider nicht ausgeführt werden."
Nutzer seien dann aufgefordert worden, die PayPal-Pin sowie weitere Daten anzugeben. Die Anrufe seien stets mit unterdrückter Rufnummer erfolgt, so die Verbraucherzentrale.
Warnsignale für betrügerische PayPal-Anrufe
Die Verbraucherzentrale Sachsen nennt typische Merkmale:
- Zahlungsaufforderungen auf ausländische Konten
- Drohungen mit Fristen, Bußgeldern oder Sanktionen
- Ungewöhnliche oder holprige Sprache
- Keine vorherige Korrespondenz oder unklare Begründung
So schützen Sie sich vor PayPal-Betrug
Nutzerinnen und Nutzer sollten auf keinen Fall die geforderten Ziffern eingeben. Heike Teubner, Beratungsstellenleiterin der Verbraucherzentrale Sachsen, betont: "Dieses Vorgehen verstößt gegen das Gesetz zum unlauteren Wettbewerb."
Bundesweit warnen Polizei und Verbraucherzentralen vor ähnlichen Betrugsmaschen. Auch ein mögliches PayPal-Datenleck wurde in diesem Zusammenhang thematisiert.
Ergänzende Tipps zu Fake-Anrufen und Phishing
Falsche Namen, falsche Nummern, falsche Absichten: Kriminelle nutzen Nachrichten über Datenpannen, Bankprobleme oder PayPal-Pannen, um Zugang zu Konten zu erlangen.
Betrüger geben sich am Telefon oft als Bankmitarbeiter oder Bafin-Mitarbeitende aus, um an PINs, TANs und andere sensible Daten zu gelangen.
Die Bundesverband deutscher Banken (BdB) empfiehlt:
- Misstrauen Sie angezeigten Rufnummern: Kriminelle können die Anzeige manipulieren. Prüfen Sie die Nummer selbstständig.
- Kein Fernzugriff auf Smartphone oder PC: Lassen Sie sich niemals auf Fernwartung ein.
- Keine Links in Mails oder Kurznachrichten klicken: Kann Schadsoftware installieren oder Daten ausspähen.
- Nicht unter Druck setzen lassen: Legen Sie einfach auf, wenn Drohungen erfolgen.
- Keine persönlichen Daten preisgeben: PINs, TANs, Konto- und Kartendaten nur sparsam teilen.
- Regelmäßig Kontobewegungen prüfen: Auffällige Abbuchungen sofort melden.
Gestohlene IBANs: So erkennen und verhindern Sie Missbrauch
Auch ohne aktive PayPal-Nutzung kann es zu Betrug kommen. Häufig werden gestohlene IBANs für Bestellungen über PayPal-Gastkonten genutzt. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontobewegungen und handeln Sie sofort bei Unregelmäßigkeiten.
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