Achtung Betrugsmasche: So schützen Sie sich vor falschen PayPal-Anrufen

Autor: dpa / Redaktion (lr, bw) | Kategorie: Geld und Recht | 08.09.2025

Online mit PayPal bezahlen
Foto: Silas Stein/dpa

Geld an Freunde schicken oder Online-Einkäufe schnell per App bezahlen: PayPal ist äußerst beliebt. Genau das machen sich Betrüger zunutze. Aktuell warnen die Verbraucherzentrale Sachsen und die Polizei vor betrügerischen Anrufen, die angeblich im Namen von PayPal erfolgen.

Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt vor betrügerischen Anrufen, die angeblich im Namen des Online-Bezahldienstes PayPal erfolgen. In den vergangenen Tagen seien Verbraucherinnen und Verbraucher durch eine Computerstimme am Telefon aufgefordert worden, sensible persönliche Daten mitzuteilen, teilte die Verbraucherzentrale mit. Dahinter stecke das klare Ziel des Identitäts- und Datendiebstahls

Vorsicht vor vermeintlichen Anrufen von PayPal

Demnach habe eine weibliche Computerstimme unter anderem am Telefon gesagt: "Die geplante Überweisung von 500 Euro konnte leider nicht ausgeführt werden."

Nutzer seien dann aufgefordert worden, die PayPal-Pin sowie weitere Daten anzugeben. Die Anrufe seien stets mit unterdrückter Rufnummer erfolgt, so die Verbraucherzentrale. 

Warnsignale für betrügerische PayPal-Anrufe

Die Verbraucherzentrale Sachsen nennt typische Merkmale:

  • Zahlungsaufforderungen auf ausländische Konten
  • Drohungen mit Fristen, Bußgeldern oder Sanktionen
  • Ungewöhnliche oder holprige Sprache
  • Keine vorherige Korrespondenz oder unklare Begründung

So schützen Sie sich vor PayPal-Betrug

Nutzerinnen und Nutzer sollten auf keinen Fall die geforderten Ziffern eingeben. Heike Teubner, Beratungsstellenleiterin der Verbraucherzentrale Sachsen, betont: "Dieses Vorgehen verstößt gegen das Gesetz zum unlauteren Wettbewerb."

Bundesweit warnen Polizei und Verbraucherzentralen vor ähnlichen Betrugsmaschen. Auch ein mögliches PayPal-Datenleck wurde in diesem Zusammenhang thematisiert.

Ergänzende Tipps zu Fake-Anrufen und Phishing

Falsche Namen, falsche Nummern, falsche Absichten: Kriminelle nutzen Nachrichten über Datenpannen, Bankprobleme oder PayPal-Pannen, um Zugang zu Konten zu erlangen.

Betrüger geben sich am Telefon oft als Bankmitarbeiter oder Bafin-Mitarbeitende aus, um an PINs, TANs und andere sensible Daten zu gelangen.

Die Bundesverband deutscher Banken (BdB) empfiehlt:

  • Misstrauen Sie angezeigten Rufnummern: Kriminelle können die Anzeige manipulieren. Prüfen Sie die Nummer selbstständig.
  • Kein Fernzugriff auf Smartphone oder PC: Lassen Sie sich niemals auf Fernwartung ein.
  • Keine Links in Mails oder Kurznachrichten klicken: Kann Schadsoftware installieren oder Daten ausspähen.
  • Nicht unter Druck setzen lassen: Legen Sie einfach auf, wenn Drohungen erfolgen.
  • Keine persönlichen Daten preisgeben: PINs, TANs, Konto- und Kartendaten nur sparsam teilen.
  • Regelmäßig Kontobewegungen prüfen: Auffällige Abbuchungen sofort melden.

Gestohlene IBANs: So erkennen und verhindern Sie Missbrauch

Auch ohne aktive PayPal-Nutzung kann es zu Betrug kommen. Häufig werden gestohlene IBANs für Bestellungen über PayPal-Gastkonten genutzt. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontobewegungen und handeln Sie sofort bei Unregelmäßigkeiten.

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