Tiere leiden unter Hitze und Trockenheit – das können Sie jetzt tun

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 04.07.2025

Trockenheit im Sommer: Diese einfachen Tricks helfen Wildtieren
Foto: Shutterstock/DoreenB Photography

Hitze und Trockenheit setzen Wildtieren stark zu. Mit einfachen Maßnahmen helfen Sie Igeln, Vögeln, Bienen & Co. – so geht’s Schritt für Schritt.

Anhaltende Sommerhitze und Trockenheit sind für uns Menschen oft schon eine Qual, doch für unsere heimischen Wildtiere in Gärten, Parks und Wäldern können sie existenzbedrohend sein. Es fehlt an Wasser zum Trinken, Abkühlen und Laichen.

Viele Tiere haben zwar ihre eigenen erstaunlichen Überlebensstrategien entwickelt, um mit hohen Temperaturen umzugehen – vom Hecheln der Füchse und Vögel über die "Klimaanlage" in den Ohren des Feldhasen bis hin zu den cleveren Kühlmechanismen von Hummeln und Wespen. Doch bei extremen Bedingungen sind auch diese Anpassungen oft nicht ausreichend.

Besonders betroffen sind Amphibien und Fische in austrocknenden Gewässern, aber auch Kleinstlebewesen und Insekten, die an Wasser gebunden sind. Mit ein paar einfachen Handgriffen können Sie den durstigen und hitzegeplagten Gartenbewohnern helfen, besser durch den Sommer zu kommen.

Wasserstellen bereitstellen: So helfen Sie Tieren bei Trockenheit

Der wichtigste Beitrag, den Sie leisten können, ist die Bereitstellung von Wasser. Viele Wildtiere wie Vögel, Igel, Eichhörnchen, aber auch Insekten können kaum oder gar nicht schwitzen und sind daher dringend auf externe Wasserquellen angewiesen, um ihren Durst zu stillen und sich abzukühlen. Wenn Bäche und Pfützen austrocknen, wird die Suche nach Wasser für sie zum Überlebenskampf.

So richten Sie eine sichere Wasserstelle ein:

  • Flache Tränken sind ideal: Stellen Sie flache Schalen oder spezielle Vogeltränken im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon auf. Diese sollten nicht zu tief sein, damit kleinere Tiere nicht ertrinken können.
  • Landehilfen für Insekten: Für Bienen, Hummeln und andere Insekten sind Wasserstellen eine wichtige Kraftquelle. Legen Sie hierfür kleinere Steine, Murmeln oder etwas Moos in die Schale. So haben die winzigen Helfer sichere Landeplätze und können gefahrlos aus der Bienentränke trinken, ohne ins Wasser zu fallen.
  • Regelmäßige Hygiene ist entscheidend: Die Wasserschalen müssen täglich gereinigt werden, um die Vermehrung von Krankheitserregern zu verhindern. Verwenden Sie dazu heißes, klares Wasser und auf keinen Fall Spülmittel, da Rückstände den Tieren schaden könnten.

Schattenplätze und Rückzugsorte für heiße Tage schaffen

Neben Wasser benötigen Wildtiere auch kühle und feuchte Versteckmöglichkeiten, um der größten Hitze des Tages zu entgehen. Gerade tagsüber halten viele Tiere gerne Siesta in schattigen Bereichen.

Schaffen Sie kühle Oasen:

  • Natürliche Verstecke: Lassen Sie Laubhaufen, Kompost oder Gebüsche im Garten liegen. Diese bieten nicht nur Schutz vor Hitze, sondern auch vor Fressfeinden und sind willkommene feuchte Rückzugsorte.
  • Mulchbeete: Gemulchte Beete können ebenfalls eine Rettung in Trockenheit und Hitze bedeuten, da sie den Boden kühler und feuchter halten.
  • Schatten spenden: Schützende Hecken oder Steinhügel können für Eidechsen und andere Reptilien wichtige schattige Plätzchen sein.

Diese Fehler sollten Sie vermeiden

Denken Sie daran, unnötige Störungen zu vermeiden, insbesondere in der Nähe von natürlichen Rückzugsorten wie Bächen, Seen oder Feuchtgebieten. Jede Störung kostet die Tiere wertvolle Energie und erhöht ihren Wasserbedarf.

Für Spaziergängerinnen und -spaziergänger gilt ebenfalls: Bitte keine Wildtiere aufscheuchen. Man sollte unbedingt auf den Wegen bleiben und Hunde an der Leine führen. Auch Säugetiere wie Rehe, Füchse, Dachse und Wildschweine leiden unter hohen Temperaturen. 

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