Samen vorkeimen lassen: Tipps, damit Ihr Gemüse schneller wächst

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 21.02.2024

Samen vorquellen lassen: So geht's
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Manche Pflanzen brauchen eine gefühlte Ewigkeit, bis sie keimen. Wer seine Samen vorquellen lässt, kann die Keimung beschleunigen und die Entwicklung der Pflanzen unterstützen. Wir erklären, wie's funktioniert.

Vor allem bei Pflanzen, die langsam keimen, macht das Vorquellen Sinn. Die Methode des Vorquellens (auch Vorkeimen genannt) bedeutet, dass man das Saatgut zum Keimen bringt, bevor man es in die Erde setzt.

So ist das Vorkeimen zum Beispiel bei Radieschen, Karotten und Pastinaken eine gute Idee, um den Pflanzen einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen. Und auch bei großen und hartschaligen Samen (z.B. von Artischocken, Erbsen, Kürbis, Bohnen und Zucchini) ist das Vorquellen eine geeignete Methode, um die Keimung zu beschleunigen. Garten-Experten empfehlen das Vorkeimen zudem für Mais, Sellerie, Petersilie, Tomaten, Chili und Paprika

Gut zu wissen: Das Vorkeimen ist nicht zwingend notwendig. Samen keimen in der Regel auch ohne dieses Prozedere. Mit dem Vorkeimen können Sie allerdings die Keimzeit verkürzen und so Zeit sparen. Auch lässt sich so überprüfen, ob die Samen überhaupt (noch) keimungsfähig sind:

Samen vorquellen: So geht's

Die Methode des Vorquellens von Samen ist ganz einfach: Samen werden ins Wasser gelegt, um ihre äußerste Schicht aufzuweichen und den Keimprozess zu beschleunigen. Hier die wichtigsten Hinweise dazu:

  • Für ein optimales Ergebnis ausschließlich gesunde und qualitativ hochwertige Samen verwenden.
  • Die Samen für ungefähr einen halben Tag ins Wasser legen. Die Zeitspanne sollte nicht zu lang sein (maximal 24 Stunden). Spätestens, wenn die Samenhülle bricht und sich ein kleiner Keim zeigt, sollten die Samen in die Erde gesetzt werden.
  • Kleine Samen (z.B. von Tomaten, Paprika, Chili und Pastinaken) können Sie auf Küchenpapier vorkeimen lassen. Dazu das Papier mit einem Wasserzerstäuber anfeuchten, damit die Samen nicht weggeschwemmt werden, und dann mit einer Folie oder Haube abdecken. Ständig feucht halten.
  • Sauberes, frisches Wasser auf Raumtemperatur verwenden. Zu kaltes oder zu warmes Wasser kann die Keimung beeinträchtigen.
  • Wichtig ist die optimale Keimtemperatur. Diese variiert von Sorte zu Sorte. Angaben dazu finden sich auf den Samenpäckchen.
  • Nach dem Vorquellen die Samen auf einem Küchenpapier abtrocknen lassen, bevor Sie sie in Erde pflanzen.

Für das anschließende Aussäen eignet sich am besten Aussaat- oder Anzuchterde, die einen geringen Nährstoffgehalt aufweist. Sie müssen diese auch nicht für viel Geld kaufen, sondern können sie auch einfach selbst machen:

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