Kürbis-Ernte leicht gemacht: So vermeiden Sie die 6 größten Fehler

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 09.09.2025

Kürbis im Garten: 6 Tipps für eine gute Ernte
Foto: dpa/Arno Burgi

Von Hokkaido über Butternut bis zum Mini-Kürbis: Kürbisse lassen sich relativ unkompliziert anbauen und gedeihen auf fast jedem Boden. Damit die Früchte im Herbst prall und gesund an der Pflanze hängen, sollten Hobbygärtner ein paar typische Fehler vermeiden.

Kürbis lässt sich gut im Haus auf einer sonnigen Fensterbank vorziehen und dann nach den Eisheiligen in den Garten oder einen großen Kübel pflanzen. Die meisten Kürbissorten benötigen viel Platz, um ihre großen Früchte auszubilden. Perfekt für den Kürbis: ein warmer, heller Standort.

Wenn Sie diese sechs Kürbis-Fehler vermeiden, fühlt sich Ihre Kürbispflanze im Garten wohl und Sie können im Herbst zahlreiche dekorative und leckere Früchte ernten:

Fehler 1: Kürbis zu wenig gießen

Kürbisse sind Pflanzen mit großem Wasserbedarf. Vor allem an heißen Sommertagen brauchen die Blätter und Früchte reichlich Flüssigkeit. Bleibt die Wasserversorgung aus, wachsen die Früchte kleiner, die weiblichen Blüten können nicht ausreifen und die Pflanze wird anfälliger für Krankheiten. Staunässe sollte man jedoch unbedingt vermeiden.

Tipp: Morgens oder abends gießen, um Verdunstung zu reduzieren, und den Boden gleichmäßig feucht halten.

Fehler 2: Alle Blüten wachsen lassen

Die Kürbispflanze trägt viele Blüten – aber nur aus ein paar wenigen werden Kürbisse. Das liegt daran, dass diese Pflanze männliche und weibliche Blüten bildet – und die männlichen keinen Nachwuchs bekommen können.

Tipp: Nach dem Verblühen die männlichen Blüten entfernen. Das reduziert das Risiko einer Grauschimmel-Erkrankung. Die männlichen Blüten haben Staubgefäße in der Mitte, während die weiblichen Blüten einen Fruchtknoten am Ansatz besitzen.

Übrigens: Die Kürbispflanze bildet mehr männliche Blüten, wenn sie durch Trockenheit Stress erfährt. 

Fehler 3: Blätter wachsen lassen

Große Blätter können die Früchte beschatten, besonders wenn die Sonne zur Reifezeit schwächer scheint. Zudem sind befallene Blätter ein Risikofaktor für Mehltau.

Tipp: Befallene Blätter sofort entfernen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Sonnenbeschattung reduzieren, aber vorsichtig, damit die Pflanze nicht überhitzt.

Fehler 4: Kürbis nicht schützen

Kürbisse, die auf feuchtem Boden liegen, faulen leicht.

Tipp: Eine trockene Unterlage aus Stroh, Holzbrett oder Vlies schützt die Früchte vor Feuchtigkeit und verlängert die Haltbarkeit.

    Fehler 5: Zu wenig Nährstoffe

    Kürbisse gehören zu den Starkzehrern und benötigen viele Nährstoffe, um gesund zu wachsen und pralle Früchte zu entwickeln. Ein Nährstoffmangel zeigt sich in kleinen Früchten, gelben Blättern oder schwachem Wachstum.

    Tipp: Alle zwei bis drei Wochen organisch düngen, zum Beispiel mit verdünnter Brennnesseljauche. Wer einen Kompost im Garten hat, kann den Kürbis direkt daneben pflanzen – so profitieren die Pflanzen vom nährstoffreichen Boden.

    Fehler 6: Zu früh ernten

    Viele Kürbis-Fans wollen die Früchte sofort probieren – dabei ist Geduld gefragt. Kürbisse sind in der Regel im Spätsommer bis Herbst reif, also von Ende September bis Ende Oktober – je nach Sorte und Standort kann es etwas früher oder später sein. Eine zu frühe Ernte führt zu unreifen, wässrigen Früchten mit wenig Aroma.

    Tipp: Warten Sie, bis die Schale hart ist, sich die Farbe voll entwickelt hat und der Stiel trocken und holzig wirkt. Den Kürbis dann abschneiden – und nicht abreißen – um die Pflanze nicht zu verletzen. Kürbisse, die mit Stiel geerntet werden, lagern länger, weil der Stiel wie ein natürlicher "Pfropfen" wirkt. Er schützt die Frucht vor zu schnellem Austrocknen und verringert die Anfälligkeit für Schimmel.

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