Statt Pflanzen einfach zu entsorgen, können Sie viele Sorten auch überwintern. So gehen Sie vor:
Dipladenia: Tropische Schönheit im Winterquartier
Die Dipladenie, auch Mandevilla genannt, verzaubert uns den ganzen Sommer mit ihren leuchtenden Blüten. Da die meisten Arten nicht winterhart sind, müssen sie vor dem ersten Frost an einen geschützten Ort gebracht werden.
So überwintern Sie die Dipladenia:
- Vor dem Einräumen ins Winterquartier können sperrige Triebe zurückgeschnitten werden.
- Standort: Wählen Sie einen hellen, frostfreien Standort mit Temperaturen zwischen 8 und 12 Grad.
- Pflege im Winterquartier: Gießen Sie nur so viel, dass die Erde nicht austrocknet. Vermeiden Sie Staunässe. Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit, indem Sie die Pflanze regelmäßig mit Wasser besprühen.
- Im Winter wird die Tropenschönheit nicht gedüngt.
Nach den Eisheiligen Mitte Mai darf die Dipladenia wieder ins Freie.
Fuchsien: Farbenfrohe Blüten auch im nächsten Jahr
Auch Fuchsien lassen sich problemlos überwintern und können so noch viele Jahre für Blütenpracht auf dem Balkon oder der Terrasse sorgen. Bis auf wenige Ausnahmen sind Fuchsien nicht winterhart und müssen vor Frost geschützt werden.
So überwintern Sie Fuchsien:
- Lassen Sie die Fuchsien so lange wie möglich draußen, bis der erste Frost kommt.
- Kürzen Sie die Triebe um ein Drittel und entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile.
- Standort: Optimal ist ein heller, trockener, luftiger Standort mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Bei dunkler Überwinterung (z.B. im Keller) die Blätter entfernen, um Schädlings- und Krankheitsbefall zu vermeiden.
- Im Winterquartier nicht düngen und nur mäßig und selten gießen.
Nach den Eisheiligen dürfen die Fuchsien wieder ins Freie.
Geranien: Pflegeleichte Dauerblüher retten
Geranien sind eigentlich mehrjährige Pflanzen und können mit ein paar Tricks leicht überwintert werden. Da sie nicht winterhart sind, müssen sie vor dem ersten Frost ins Winterquartier umziehen.
So überwintern Sie Geranien:
- Schneiden Sie die Geranien auf etwa 10 bis 15 Zentimeter zurück und entfernen Sie die meisten Blätter und alle Blütenstände. Dann die Geranien auspflanzen und in Zeitungspapier einwickeln.
- Standort: Optimal ist ein heller, kühler Standort mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad.
- Im Winter brauchen Geranien nur wenig Wasser.
Ab Mitte Mai können Geranien wieder auf den Balkon.
Hibiskus: Exotische Blütenpracht erhalten
Ob der Hibiskus winterhart ist oder nicht, hängt von der jeweiligen Art ab. Der tropische Hibiskus ist sehr frostempfindlich und muss im Haus überwintert werden. Stauden-Hibiskus und Garten-Hibiskus sind robuster, benötigen aber in kalten Regionen zusätzlichen Schutz. Die meisten Hibiskusarten, die auf unseren Terrassen und Balkonen blühen, sind nicht winterhart.
So überwintern Sie den Tropischen Hibiskus:
- Standort: Heller, nicht zu warmer Standort mit Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad.
- Mäßig gießen, erst wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Im Winter nicht düngen.
Hier finden Sie ausführliche Informationen und erfahren zudem, wie Sie den Stauden- und Garten-Hibiskus überwintern:
Hortensie: Winterharte Schönheit
Hortensien sind in der Regel winterhart. Allerdings benötigen Hortensien im Topf einen Winterschutz, ebenso wie Pflanzen, die starken Frösten ausgesetzt sind. Auch neue Züchtungen und Jungpflanzen sind empfindlicher und sollten geschützt werden.
So überwintern Sie Hortensien:
- Hortensien im Beet: Erde, Laub, Reisig, Kompost oder Mulch rund um den Wurzelhals anhäufeln.
- Hortensien im Topf: Den Kübel mit Jute oder Kokosmatte schützen, die Pflanze mit Vlies umwicklen, den Wurzelballen mit Laub abdecken und den Topf auf Styropor stellen.
Tomaten: Mehrjährige Pflanzen mit etwas Aufwand
Obwohl Tomaten in unseren Breitengraden meist einjährig angebaut werden, sind sie ursprünglich mehrjährige Pflanzen. Mit etwas Aufwand und den richtigen Bedingungen können Sie versuchen, Ihre Tomatenpflanzen zu überwintern und im nächsten Jahr wieder ernten.
Allerdings sind nicht alle Tomatensorten für die Überwinterung geeignet. Bei kleinwüchsigen Buschtomaten, Ampel- und Balkontomaten sowie Wildtomaten können Sie einen Versuch wagen. Nicht geeignet sind großfruchtige Tomaten.
So überwintern Sie Tomaten:
- Nur bei absolut gesunden Pflanzen ohne Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall sollten Sie den Überwinterungsversuch wagen.
- Standort: Wählen Sie einen hellen, kühlen Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad, z.B. ein Treppenhaus oder einen ungeheizten Wintergarten.
- Gießen Sie die Tomaten im Winter nur sparsam, sodass die Erde leicht feucht bleibt. Staunässe vermeiden.
Alternativ können Sie auch Stecklinge von den Tomatenpflanzen ziehen und diese überwintern.
Wandelröschen: Bunte Blütenpracht im nächsten Jahr
Das Wandelröschen, auch Lantana genannt, ist eine pflegeleichte Pflanze, die den ganzen Sommer über mit ihren farbenfrohen Blüten begeistert. Da sie aber ursprünglich aus den Tropen stammt, ist sie frostempfindlich und muss vor Kälte geschützt werden.
So überwintern Sie das Wandelröschen:
- Standort: Der ideale Standort für die Überwinterung ist hell, gut belüftet und hat eine Temperatur zwischen fünf und zehn Grad. Steht kein heller Standort zur Verfügung, kann das Wandelröschen auch dunkel überwintert werden. In diesem Fall sollte die Krone im Herbst um mindestens die Hälfte zurückgeschnitten werden. Die Temperatur sollte möglichst konstant bei etwa fünf Grad liegen.
- Im Winterquartier nur sparsam gießen.
- Keine Sorge, wenn das Wandelröschen in der Dunkelheit die Blätter abwirft. Im Frühjahr treibt es meist wieder aus.
Nach den Eisheiligen, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, kann das Wandelröschen wieder ins Freie gepflanzt werden. Vorher kann es an warmen Tagen langsam an die frische Luft und Sonne gewöhnt werden.