Veganuary 2023: Warum es sich lohnt, im Januar vegan zu leben

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Essen und Trinken | 02.01.2023

Veganuary 2023: Warum es sich lohnt, im Januar vegan zu leben
Foto: Veganuary

Ein guter Neujahrsvorsatz, der Klima und Umwelt – und der eigenen Gesundheit – zu Gute kommt: Vegan essen und die Klimakrise auf dem Teller bekämpfen. Die gemeinnützige Organisation "Veganuary" ruft Menschen weltweit auf, im Januar eine vegane Ernährung auszuprobieren.

Wenn nicht jetzt, wann dann? Der Start ins neue Jahr ist der beliebteste und vielleicht auch beste Zeitpunkt für gute Vorsätze. Wer schon länger damit liebäugelt, sich vegan zu ernähren, kann sich im Januar der Kampagne "Veganuary" anschließen und eine vegane Ernährung einfach mal ausprobieren. 

Bekannte Gesichter wie Paul McCartney, Joaquin Phoenix und Timo Hildebrand rufen zusammen mit der Non Government Organisation (NGO) "Veganuary" Menschen weltweit dazu auf, sich im Januar rein pflanzlich zu ernähren. Der Name der ursprünglich britischen Kampagne "Veganuary" ist ein Wortspiel aus "vegan" und "January".

2020 startete sie erstmals auch in Deutschland. Die NGO möchte dazu ermutigen, einen Monat lang eine rein tierproduktfreie Ernährung auszuprobieren, um die Umwelt und die Tiere zu schützen. "Veganuary steht für köstliches Essen, eine spielerische Herangehensweise und bedeutende, positive Auswirkungen auf Umwelt und Tiere", verspricht die Initiative.

„Nehmen Sie im Januar den Klimaschutz selbst in die Hand", empfiehlt die Kampagne.
„Nehmen Sie im Januar den Klimaschutz selbst in die Hand", empfiehlt die Kampagne. (Foto: Veganuary)

Christopher Hollmann, der den Veganuary in Deutschland leitet: "Was auch immer man sich für das Jahr 2023 erhofft, der vegane Start ins neue Jahr ist ein guter Anfang: Sei es der Schutz unseres Planeten und seines Klimas, eine bessere Zukunft für unsere Kinder, eine friedlichere Welt für alle Lebewesen oder eine verbesserte Gesundheit – Veganuary ist da, um diese Hoffnungen in die Tat umzusetzen."

Welche Vorteile hat eine vegane Ernährung?

Eine rein pflanzliche Ernährung reduziert den Anteil der Emissionen des Ernährungssektors und schützt damit Umwelt und Klima. Nicht zuletzt vermeidet sie Tierleid, das in der Ernährungsindustrie allgegenwärtig ist: In einer repräsentativen Umfrage wird der Tierschutz als wichtigste Motivation für die Teilnahme am Veganuary genannt. Außerdem wichtig: gesundheitliche Vorteile, die eine vollwertige pflanzliche Ernährung bieten kann.

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Enorme kollektive Wirkung von "Veganuary"

Mehr als 600.000 Menschen aus über 220 Ländern und Territorien haben im vergangenen Jahr am Veganuary teilgenommen. Bei Veganuary 2023 Jahr soll die Zahl nochmals getoppt werden.

Die Ergebnisse einer Untersuchung der Harvard University zeigen, welche positiven Auswirkungen die bis dato zwei Millionen Veganuary-Teilnehmenden schon erreicht haben: 

  • knapp 207.680 Tonnen CO2-Äquivalent weniger – das entspricht mehr als einer Million Flüge zwischen München und Paris.
  • ungefähr 810 Tonnen Phosphat-Äquivalente weniger in Gewässern – das entspricht etwa der gleichen Wirkung wie die Vermeidung von 3.290 Tonnen Klärschlamm in unseren Gewässern.
  • Einsparung von circa 12,4 Millionen Liter Wasser – das entspricht einer halben Million Toilettenspülungen
  • Es werden außerdem geschätzt 6,7 Million Tiere weniger für die Tierproduktion benötigt und vor dem Tod im Schlachthof bewahrt.
Die Veganuary-Aktivisten ließen berechnen, welche Auswirkungen der vegane Monat hat
Die Veganuary-Aktivisten ließen berechnen, welche Auswirkungen der vegane Monat hat (Foto: Veganuary)

Mitmachen bei Veganuary

Wer Interesse hat, kann sich auf der Veganuary-Website anmelden und sich mit Veganern und Verganerinnen auf der ganzen Welt austauschen. Im Aktionszeitraum begleitet Veganuary alle Teilnehmenden mit einem täglichen Newsletter. Dieser bietet praktische Alltagstipps, Hintergrundinfos, News sowie Rezepte und neue Produkte. Im vergangenen Jahr registrierten sich offiziell mehr als 629.000 Teilnehmende für die persönliche Challenge. Hinzu kommen bis zu zehn Mal so viele Menschen, die sich von Aktionen und Angeboten inspirieren lassen (Marktforschungsinstitut Kantar). Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage haben bereits mehr als drei Millionen Erwachsene in Deutschland (4,4 Prozent) bewusst am Veganuary teilgenommen.

Sie können den veganen Januar natürlich auch alleine für sich oder mit gleichgesinnten Bekannten umsetzen.

Wichtig für eine vegane Ernährung

Wenn Sie überlegen, einen Monat lang auf Milchproduke, Fleisch, Fisch und Eier zu verzichten, achten Sie auf eine ausreichende Nährstoffversorgung! Diese Lebensmittel liefern unter anderem Proteine, Kalzium, Eisen und Omgea-3-Fettsäuren:

  • Proteinzufuhr (Fleisch): Brokkoli, Rosenkohl, Linsen, Erbsen, Bohnen, Kürbiskerne, Mandeln
  • Kalziumversorgung (Milchprodukte): Mineralwasser, Algen, Mohn, Mandeln, Kichererbsen, Tofu
  • Eisenversorgung (Fleisch): Amaranth, Leinsamen, Quinoa, Haferflocken, Spinat
  • Omega-3-Fettsäuren (Fisch): Leinöl, Rapsöl, Walnussöl, Chia-Samen

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