Tomaten lagern: Dürfen Tomaten in den Kühlschrank – oder lieber nicht?

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Essen und Trinken | 13.10.2023

Tomaten lagern: So bleiben Tomaten aromatisch und knackig.
Foto: Shutterstock/Andrew Rafalsky

Erntefrisch schmecken Tomaten besonders lecker! Wenn Sie ein paar Punkte beachten, lassen sich Tomaten aber auch prima lagern. Die Frage, die viele beschäftigt: Dürfen Tomaten in den Kühlschrank? Wir verraten, wie Sie Tomaten am besten lagern.

Die Tomate zählt zum absoluten Lieblingsgemüse der Deutschen. So richtig aromatisch sind Tomaten aber nur im Sommer, wenn sie bei uns Saison haben. Die Saison für heimische Tomaten dauert von Juni bis in den Oktober. 

Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen und bestehen zu 94 Prozent aus Wasser. Damit sind Tomaten äußerst kalorienarm (17 kcal je 100 g). Der Rest der Frucht hat es dafür in sich: Tomaten sind reich an Vitamin C, Ballaststoffen und Kalium. Dazu kommen sekundäre Pflanzenstoffe, die dazu beitragen sollen, vor Herz-Kreislauf-Krankheiten zu schützen und die Abwehrkräfte zu stärken.

Tomaten lagern: 5 Tipps

Bei optimaler Lagerung können Sie Tomaten bis zu 14 Tage aufbewahren. Besser ist es jedoch, wenn Sie die roten, gelben oder orangefarbenen Früchte innerhalb einer Woche verzehren.

#1: Offen, dunkel, kühl: So lagern Sie reife Tomaten am besten

  • Packen Sie reife Tomaten nicht in eine Tüte, eine Tupperdose oder ähnliches, sondern lagern Sie sie offen an einem luftigen und dunklen Ort. Tomaten benötigen Sauerstoff, um ihr volles Aroma zu entfalten. Optimal ist eine Temperatur von 12 bis 16 Grad Celsius. Die kleinen, süßen Rispentomaten mögen es etwas wärmer: Sie fühlen sich bei 15 bis 18 Grad am wohlsten.
  • Legen Sie Tomaten möglichst nicht übereinander, sondern nebeneinander auf eine mit Küchenpapier ausgelegten Unterlage – so bekommen die empfindlichen Früchte keine Druckstellen.
  • Stängel und Blütenansatz bitte an der Frucht lassen, so bleiben die Tomaten länger frisch. 
  • Waschen Sie die Tomaten erst kurz bevor Sie sie verzehren.

#2: Unreife Tomaten nachreifen lassen

Unreife, grüne Tomaten sollten Sie nicht verzehren. Sie enthalten giftiges Solanin, das – allerdings nur in großen Mengen – zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Anzeichen für zu viel Solanin sind Atemprobleme, Halskratzen, Magenbeschwerden, Durchfall und Gliederschmerzen.

Sie können unreife Tomaten in Zeitungspapier wickeln und dann bei Zimmertemperatur nachreifen lassen. Auch eine sonnige Fensterbank ist ein gutes Plätzchen, um Tomaten nachreifen zu lassen.

Übrigens: Auch bei grünen und keimenden Kartoffeln kann der natürliche Giftstoff Solanin zu Vergiftungen führen. Hier erfahren Sie, welche Kartoffeln Sie noch unbesorgt essen können – und welche lieber nicht.

#3: Tomaten: bitte separat aufbewahren

Tomaten verströmen das Reifegas Ethylen, das den Stoffwechsel von Obst und Gemüse beschleunigt und diese schneller reifen lässt. Lagern Sie Tomaten deshalb immer separat.

Sie können sich die Wirkung des Ethylens aber natürlich auch zunutze machen: Wenn Sie beispielsweise unreife Äpfel, Bananen, Aprikosen, Gurken oder Paprika nachreifen lassen möchten, können Sie die Früchte einfach neben den Tomaten platzieren, dann werden diese schneller reif. Mehr dazu in: Unreife Banane oder Mango gekauft? So reifen die Früchte schnell nach

#4: Dürfen Tomaten in den Kühlschrank?

Ist es sinnvoll, Tomaten im Kühlschrank aufzubewahren, um damit ihr Leben zu verlängern? Die Antwort auf die Frage lautet klar: nein. Tomaten sind kälteempfindlich und gehören grundsätzlich nicht in den Kühlschrank. Dort verlieren sie schnell ihr Aroma, werden mehlig und beginnen frühzeitig zu schimmeln. Am wohlsten fühlt sich das rote Gemüse bei 12 bis 16 Grad.

An heißen Tagen bringen Sie die Tomaten deshalb besser in den kühlen Keller, statt sie in den Kühlschrank zu packen.

#5: Kann man Tomaten einfrieren?

Jein. Sie können Tomaten zwar leicht einfrieren. Durch ihren hohen Wasseranteil werden sie bei der Lagerung in der Kühltruhe allerdings weich und matschig. Direkt zum Verzehr sind sie damit nicht mehr geeignet, Sie können sie aber prima zu Soßen oder Suppen weiterverarbeiten.

Was tun mit sehr reifen Tomaten?

Wenn Tomaten eine "labberige", weiche Haut bekommen, ist das ein Zeichen, dass sie ihren Zenit überschritten haben. Sehr reife Tomaten sind nicht mehr ideal für Gerichte wie Tomate-Mozzarella, sie eignen sich aber noch zum Einkochen. In gekochtem oder anders verarbeitetem Zustand sind Tomaten übrigens besonders gesund: Die gelbroten Pflanzenfarbstoffe (Carotinoide) werden dann besser aufgenommen als über frische Tomaten.

Wenn Sie Tomaten länger aufbewahren möchten, hätten wir da ein paar Ideen, wie Sie die roten Früchte über viele Wochen oder Monate konservieren können:

Wichtig zu wissen: Zeigt sich Schimmel an der Tomate, sollten Sie sie nicht mehr verzehren. Durch die wässrige Konsistenz verbreiten sich die Schimmelsporen schnell in der ganzen Frucht.

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