Die Weihnachtszeit verbindet man mit vielen schönen Traditionen – dazu gehört für viele auch der Duft von frisch gebackenem Lebkuchen. Das Geheimnis hinter dem unverwechselbaren Aroma liegt im Lebkuchengewürz. Doch was steckt eigentlich in der Gewürzmischung, die man oft fertig im Supermarkt kauft? Und warum lohnt es sich, das Lebkuchengewürz selbst herzustellen? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit unserem Rezept und einfachen Tipps Ihr eigenes Lebkuchengewürz zaubern und damit nicht nur Lebkuchen, sondern viele weitere winterliche Köstlichkeiten verfeinern können.
Tipp: Selbst gemachtes Lebkuchengewürz in hübschen Gläsern ist ein tolles Weihnachtsgeschenk. Mit einem handgeschriebenen Etikett oder einer kleinen Anleitung zur Verwendung wird es zu einem liebevollen Präsent.
Was ist Lebkuchengewürz und warum lohnt sich das Selbermachen?
Lebkuchengewürz ist eine komplexe Mischung aus verschiedenen Gewürzen, die traditionell für Lebkuchen verwendet wird. Typische Zutaten sind Zimt, Nelken, Kardamom, Ingwer, Muskatnuss und Piment. Je nach Region oder Familienrezept können auch Koriander, Anis, Vanille oder getrocknete Zitrusschalen hinzukommen.
Viele kaufen das Gewürz fertig im Supermarkt – doch selbstgemachtes Lebkuchengewürz überzeugt mit Frische und einem intensiveren Aroma und Ihrer ganz persönlichen Note.
Die Kunst beim Selbermischen liegt darin, die einzelnen Gewürze so zu kombinieren, dass sie sich gegenseitig ergänzen und eine ausgewogene Geschmackskomposition ergeben. Ein starker Geschmacksträger wie Nelken sollte nur sparsam verwendet werden, während Zimt häufig den größten Anteil der Mischung ausmacht. Kardamom, Ingwer und Muskatnuss sorgen für Würze und Tiefe, Piment verleiht eine dezente Schärfe.
So gelingt das perfekte Lebkuchengewürz – unser Rezept
- 25 g Zimt (Zimtstangen oder gemahlen)
- 2-3 g Nelken (ganz oder gemahlen)
- 4-5 g Kardamomsamen (aus den Kapseln), alternativ gemahlener Kardamom
- 4-5 g Ingwer (gemahlen)
- 3 g Muskatnuss (frisch gerieben)
- 3 g Piment (auch Nelkenpfeffer genannt, ganz oder gemahlen)
- 3 g Koriandersamen, alternativ gemahlener Koriander
Zubereitung:
Wiegen Sie alle Gewürze sorgfältig ab. Wenn möglich, Zimtstange, Kardamomsamen, Muskatnuss, Koriandersamen, Nelken und Piment frisch in einem Mörser oder Gewürz- und Kaffeemühlenaufsatz mahlen, um das volle Aroma zu entfalten.
Vermischen Sie dann alle Zutaten gut in einer Schüssel und füllen die Mischung in ein luftdicht verschließbares Gefäß. Bewahren Sie das Gewürz kühl, trocken und lichtgeschützt auf – so bleibt es mehrere Monate frisch und aromatisch.
Kreative Varianten für Ihr Lebkuchengewürz
Sie möchten dem klassischen Rezept eine persönliche Note geben? Probieren Sie diese Varianten:
- Zitrusnoten: Getrocknete, fein geriebene Orangenschalen oder Zitronenschalen bringen Frische und Fruchtigkeit.
- Sternanis: Für ein intensives, lakritzartiges Aroma – aber vorsichtig dosieren.
- Vanillepulver: Sorgt für eine süßliche, warme Note und harmoniert gut mit Zimt.
- Mehr Schärfe: Erhöhen Sie die Ingwermenge oder ergänzen Sie eine Prise gemahlenen schwarzen Pfeffer.
Lebkuchengewürz verwenden – mehr als nur für Lebkuchen
Das Lebkuchengewürz ist vielseitig und passt nicht nur in klassische Lebkuchen, sondern verfeinert auch:
- Glühwein und Punsch
- Heiße Schokolade, Kaffee und Tee
- Porridge und Müsli
- Weihnachtsplätzchen, Stollen und Kuchen
- Marinaden für Wild- oder Rindfleisch
Qualität und Gesundheit: Darauf sollten Sie achten
- Zimt wählen: Es gibt verschiedene Zimtsorten, die sich im Geschmack unterscheiden. Für das Lebkuchengewürz empfiehlt sich Ceylon-Zimt, da er mit seinem milden und leicht süßlichen Aroma besonders gut mit den anderen Gewürzen harmoniert.
- Bio-Gewürze bevorzugen: Für ein Produkt ohne Pestizidrückstände sind Bio-Gewürze empfehlenswert.
- Frische: Gewürze am besten mit einem Mörser oder einer Gewürzmühle frisch mahlen, um die ätherischen Öle bestmöglich zu erhalten.
- Allergien beachten: Gewürze wie Nelken oder Kardamom können Allergien auslösen – prüfen Sie die Verträglichkeit für alle Familienmitglieder.
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