Ist Rapsöl gesund? Diese 3 Fakten sollten Sie kennen.

Autor: Lena Pritzl | Kategorie: Essen und Trinken | 06.11.2020

Wie gesund ist Rapsöl? Wir klären auf
Foto: Shutterstock / Bondart Photography

Goldgelb glänzend und voll wertvoller Fette: Rapsöl ist das beliebteste Speiseöl der Deutschen. Doch wie gesund ist das Öl tatsächlich? Wir klären auf.

  • Rapsöl zählt zu den beliebtesten Speiseölen in Deutschland.
  • Neben kaltgepresstem Rapsöl gibt es raffiniertes Rapsöl, das sich auch fürs Braten bei hohen Temperaturen eignet.
  • Rapsöl besitzt gesunde, mehrfach ungesättigte Fettsäuren – zu viel Öl sollte es trotzdem nicht sein.

Rapsöl ist in Deutschland sehr beliebt – 2018 kauften wir ganze 76,1 Liter des gelben Öls. Doch Öl ist nicht gleich Öl, denn Speiseöle können sich in der Herstellung und Qualität deutlich unterscheiden.

1. Ist natives oder raffiniertes Rapsöl besser?

Native Speiseöle sind kaltgepresst, raffinierte Öle dagegen werden heißgepresst. Sie sind dadurch hitzebeständiger und geschmacksneutraler. Lesen Sie weitere Details in unserem Speiseöl-Ratgeber: So unterscheiden sich kalt gepresstes, natives und raffiniertes Öl.

Auch bei Rapsöl können Sie zwischen nativem (kaltgepresstem) und raffiniertem Öl wählen. Wer den saatigen, leicht nussigen Eigengeschmack mag, greift am besten zu nativem Rapsöl. Schätzen Sie den Rapsgeschmack weniger, ist raffiniertes Rapsöl eine ebenso gute Entscheidung. Möchten Sie in jedem Fall ein Bio-Produkt, haben Sie native und gedämpfte Rapsöle zur Auswahl, denn Raffination ist bei Bio-Speiseölen nicht erlaubt.

Wie gesund ist Rapsöl?

Fettsäuren sind sehr wichtig für unseren Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System. Die einzelnen Speiseöle haben ein unterschiedliches Fettsäurespektrum und bestehen deshalb zu unterschiedlichen Anteilen aus gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind die gesündesten. Wir müssen sie über die Nahrung aufnehmen, da sie unser Körper nicht selbst bilden kann.

Rapsöl hat folgendes Fettsäuremuster:

  • 8 Prozent gesättigte Fette
  • 60 Prozent einfach ungesättigte Fette
  • 32 Prozent mehrfach ungesättigte Fette
Rapsfelder sind goldgelb – ebenso wie gesundes Rapsöl.
Rapsfelder sind goldgelb – ebenso wie gesundes Rapsöl. (Foto: CC0 Public Domain / Pexels - Tim)

2. Auf die mehrfach ungesättigten Fettsäuren kommt es an

Bei den mehrfach ungesättigten Fettsäuren kommt es wiederum vor allem auf das Verhältnis der Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren an. Beide Fettsäuren benötigt der Mensch, allerdings nicht in gleichem Maß.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt ein Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren von 5:1. Bei Rapsöl kommt es zu einem Verhältnis von 2:1. Am besten wechseln Sie deshalb Pflanzenöle durch und verwenden neben Rapsöl auch Sonnenblumen-, Olivenöl und Leinöl.

3. Zu viel (Raps-)Öl ist nicht gesund!

Was Sie nicht vergessen sollten: Öle liefern uns viel Energie, gleichzeitig haben sie aufgrund der Fette aber auch viele Kalorien. Ein Gramm Fett hat neun Kilokalorien (kcal), das sind mehr als doppelt so viele, wie ein Gramm Eiweiß uns liefert. Wenn Sie sich ausgewogen ernähren möchten, sollten Sie es deshalb mit Ölen nicht übertreiben.

Gesundes Rapsöl richtig verwenden

  • Zum schonenden Braten und Dünsten eignet sich sowohl natives als auch raffiniertes Rapsöl. Möchten Sie Speisen scharf anbraten, greifen Sie besser zu raffiniertem Öl.
  • Bewahren Sie eine angebrochene Flasche Rapsöl am besten dunkel und kühl auf. Der Kühlschrank oder der Keller sind geeignete Orte.
  • Bei kalten Speisen bleibt der volle Geschmack des Rapsöls erhalten, für Salatdressings passt es deshalb optimal.

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