Hokkaido und Co.: So bereiten Sie diese 5 beliebten Kürbissorten am besten zu

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Essen und Trinken | 15.09.2023

Wir zeigen beliebte Kürbissorten und verraten, wie wann sie Saison haben und wie sie am besten schmecken.
Foto: Shutterstock/Krzysztof Slusarczyk

Jetzt im September leuchtet es einem im Supermarkt, am Gemüsestand und sogar an manchem Straßenrand strahlend orange entgegen: Es ist wieder Kürbiszeit! Dabei müssen Kürbisse nicht zwingend orange und rund sein – es gibt sie in zahlreichen Farben und Formen. Wir zeigen beliebte heimische Kürbissorten und verraten, welche Gerichte sich daraus kochen lassen.

Endlich, es gibt wieder Kürbisse aus heimischen Anbau. Und das ist gut so, denn die orangen, gelben und grünen Gewächse werden in Deutschland von Jahr zu Jahr beliebter. Fast 100.000 Tonnen Speisekürbisse wurden 2021 in Deutschland geerntet. Damit hat sich die Ernte seit 2010 mehr als verdoppelt.

Damit bei Ihnen nicht jeden Tag Kürbissuppe auf den Tisch kommt, stellen wir weitere beliebte Kürbissorten vor und sagen, wie Sie diese am besten zubereiten.

1. Bekannteste heimische Kürbissorte: Hokkaido

Knall orange, rund und eher klein: Der Hokkaido (auch Zwiebelkürbis genannt) ist der wohl bekannteste und beliebteste Speisekürbis hierzulande. Diese Kürbissorte ist in der Regel nur bis zu zwei Kilogramm schwer und hat oben auf der orangeroten Haut einen Stängel.

  • Saison: von September bis November aus frischer Ernte, danach bis April als Lagerware
  • Geschmack: leicht fruchtig und nussig, festes Fruchtfleisch
  • Zubereitungstipps: klassisch in der Kürbissuppe, als Ofengemüse, im Curry, roh oder gegrillt als Salattopping, als Kürbispommes oder im Kürbiskuchen

Das Tolle am Hokkaido: Sie können ihn mit Schale essen. Am besten greifen Sie zu Bio-Qualität, dann müssen Sie sich keine Gedanken um mögliche Pestizidrückstände machen.

Der Hokkaido ist eine vielseitige Kürbissorte, die Sie gekocht, roh und sogar mit Schale essen können.
Der Hokkaido ist eine vielseitige Kürbissorte, die Sie gekocht, roh und sogar mit Schale essen können. (Foto: CC0 Public Domain / stevepb)

2. Kürbissorte: Butternut-Kürbis

Der Butternut-Kürbis ist größer als der Hokkaido und ähnelt von der Form her einer Birne. Er wird deshalb auch Birnenkürbis genannt. Die Kerne sitzen nur im unteren runden Teil der Frucht. 

  • Saison: ab Mitte September bis Ende November, danach als Lagerware (hält sich sehr lange)
  • Geschmack: leicht nussig, süß und buttrig
  • Zubereitungstipps: Macht sich gut in Suppen, Aufstrichen, als Püree oder im Curry, auch eingelegt schmeckt der Butternut-Kürbis lecker.
Der Butternut-Kürbis schmeckt süß und leicht buttrig, ab Mitte September gibt es ihn aus heimischem Anbau.
Der Butternut-Kürbis schmeckt süß und leicht buttrig, ab Mitte September gibt es ihn aus heimischem Anbau. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - 12019)

3. Kürbissorte: Spaghetti-Kürbis

Der Spaghettikürbis ist oval-rund, seine Farbe ist gelb mit grünen Streifen. Bei der Form ähnelt er einer Honigmelone. Den Namen verdankt diese Kürbissorte ihrem fasrigen Fruchtfleisch, das an Spaghetti erinnert.

  • Saison: ab September
  • Geschmack: mild, nussig
  • Zubereitungstipp: Den Spaghetti-Kürbis halbieren, entkernen und mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern. Die Hälften mit der Schnittseite nach unten auf ein Backblech legen und für 30 bis 40 Minuten bei 200 Grad im Ofen backen. Sie können das Fruchtfleisch danach einfach auslöffeln.
Der Spaghetti-Kürbis ist eine ovale, eher größere Kürbissorte, die sich besonders lange lagern lässt.
Der Spaghetti-Kürbis ist eine ovale, eher größere Kürbissorte, die sich besonders lange lagern lässt. (Foto: Shutterstock / Steidi)

4. Kürbissorte: Muskat-Kürbis

Der Muskatkürbis hat ein sattoranges Fruchtfleisch, die Schale ist – abhängig vom Reifegrad – orange, grün oder bräunlich. Diese Kürbissorte ist rund und eher flach, zudem an der Oberfläche gerillt. Die Schale des großen Muskat-Kürbisses ist relativ hart, Sie sollten ihn deshalb vor dem Essen schälen. Ausnahme: Lange Schmorgerichte, bei denen die Schale viel Zeit hat, um weich zu werden.

  • Saison: ab September, er lässt sich besonders lange lagern (unbeding trocken und kühl).
  • Geschmack: fruchtig, leicht würzig
  • Zubereitungstipps: schmeckt in vielen Kürbisgerichten, zum Beispiel als Püree, Suppe, Auflauf oder als Smoothie. Das Tolle an dieser Kürbissorte: Im Vergleich zum Fruchtfleisch hat der Muskat-Kürbis nur wenige Kerne.
Der Muskat-Kürbis besitzt besonders viel Fruchtfleisch und hat einen intensiven Geschmack.
Der Muskat-Kürbis besitzt besonders viel Fruchtfleisch und hat einen intensiven Geschmack. (Foto: Shutterstock / Picture Partners)

5. Kürbissorte: Das Ufo (alias Patisson-Kürbis)

Der Patisson-Kürbis ist recht klein und wird aufgrund seiner Form auch Ufo-Kürbis genannt: Er ist rund und oben platt. Diese Kürbissorte ist weiß, gelb oder grün gefärbt, manchmal auch mit Streifen oder Punkten auf der Schale. Im Gegensatz zu anderen Kürbissen ist der Patisson nicht so lange haltbar.

  • Saison: von Juni bis September
  • Geschmack: leicht süß
  • Zubereitungstipps: sogar roh zum Verzehr geeignet, ebenso für sämtliche Koch- und Schmorgerichte. Besonders gut schmecket der Patisson-Kürbis gefüllt, schälen muss man ihn nicht.
Der Patisson-Kürbis ist recht klein und schmeckt gefüllt besonders gut.
Der Patisson-Kürbis ist recht klein und schmeckt gefüllt besonders gut. (Foto: Shutterstock / Lapina)

Rezeptidee: Gefüllter Patisson-Kürbis

Um die Kürbisse zu füllen, müssen Sie nur den Deckel abschneiden und die Unterseite aushöhlen. Bei der Füllung können Sie zu ganz verschiedenen Zutaten greifen und diese immer wieder variieren. Fein schmecken zum Beispiel angebratenes Gemüse und Pilze mit Nüssen oder Feta, Reis, Bulger oder Couscous. Auch Kichererbsen machen sich toll als Kürbisfüllung.

Die fertig gefüllten und gewürzten Kürbisse geben Sie bei 200° C Ober-/Unterhitze oder 180° C Umluft für rund 30 Minuten in den Backofen. Am besten stechen Sie nach guten 20 Minuten in die Schale und prüfen, wie lange der Kürbis noch braucht.

Rezept für Kürbispommes

Zutaten für ca. vier Portionen Pommes:

  • 1 Hokkaido-Kürbis
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 1 TL Paprikapulver
  • Meersalz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Putzen Sie den Kürbis und entfernen den Strunk, anschließend halbieren und entkernen.
  2. Kürbis in etwa ein Zentimeter dicke Streifen schneiden.
  3. Ein Backblech mit Backpapier oder einer Backmatte auslegen und den Ofen auf 220 Grad vorheizen.
  4. Die Kürbisstreifen auf dem Blech verteilen, mit Olivenöl beträufeln und den Gewürzen und dem Rosmarin würzen.
  5. Backen Sie die Kürbispommes rund zehn Minuten, wenden sie anschließend und backen sie von der anderen Seite nochmals zehn Minuten. Die knusprigen Pommes passen ideal zum veganen Burger oder als Snack zwischendurch.

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