Sein süßliches Anisaroma mag nicht jeder – oder vielleicht noch nicht. Ein möglicher Grund dafür: Man hat nur noch nicht die richtige Kombination für Fenchel gefunden hat. Um sich auszuprobieren, ist jetzt der beste Zeitpunkt – denn die Hauptsaison für die oft verschmähte Knolle hat gerade begonnen.
Fenchel: Das Ruck-Zuck-Gemüse für Bequeme
Die Fenchelsaison in Deutschland geht von etwa Juni bis November, jetzt darf das Gemüse gerne häufig auf den Tisch. Fenchel hat nur wenig Kalorien, punktet aber mit den Vitaminen A, C und Folsäure (Vitamin B9). Außerdem enthält die Knolle laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium und Mangan. Seinen typischen Anisgeschmack verdankt Fenchel der enthaltenen ätherischen Öle.
Die Knolle liefert nicht nur jede Menge gesunde Inhaltsstoffe, sondern lässt sich auch schnell zubereiten: Lästiges Schälen, Schaben oder gar Ausschneiden wie bei manch anderen Gemüsearten fällt komplett weg – einfach waschen, halbieren, Strunk entfernen und als Würfel oder Scheibchen kombinieren.
Vielseitige Knolle: Wie Sie Fenchel zubereiten können
Die Knolle schmeckt roh und gekocht. Probieren Sie Fenchel doch mal in folgenden Gerichten:
- Fenchel-Salat: Fenchel dazu am besten fein hobeln und mit Möhren, Orangen und Walnüssen kombinieren. Dazu ein fruchtiges Dressing. Da Orangen in Europa gerade keine Saison haben, können Sie im Sommer auch Nektarinen oder Pfirsiche in den Salat geben. Feine Fenchelhobel bringen auch ein tolles Aroma in Blattsalate, in Italien landet Fenchel deshalb sehr oft im "Insalata mista".
- Fenchel als Vorspeise: Dafür wird der Fenchel hauchdünn geschnitten oder gehobelt und mit einer Marinade aus Zitronensaft, Olivenöl, Salz, Pfeffer und Fenchelsamen vermengt. Dazu passen gut Walnuss- oder Olivenbrot und ein paar frische Tomaten.
- Gegart schmeckt Fenchel deutlich milder. Wenn Sie die Knolle in Salzwasser blanchieren, bleibt die helle Farbe mit einem Schuss Zitronensaft besser erhalten.
- Man kann das Gemüse auch kurz in ein wenig Brühe dünsten, in Olivenöl anbraten oder im Ofen rösten. In Italien wird Fenchel gerne zu Fisch serviert.
Tipp: Die fedrigen Blättchen der Fenchelknolle sollten keinesfalls im Müll landen. Sie dienen fein gehackt als Garnitur oder als aromatische Würze über die fertigen Gerichte gestreut. Sie peppen auch Blattsalate auf.
Für alle, die noch wenig Erfahrung mit Fenchel haben, haben wir in folgendem Artikel eine Bilderanleitung zusammengestellt, wie man das Gemüse am besten schneidet:
Beim Einkauf die richtige Knolle wählen
Frische ist beim Kauf das A und O: Die Fenchelknollen sollten fest und prall sein und die Stängel-Anschnitte eine schöne grüne Farbe haben. Wer sie vorsichtig anfasst, verhindert bräunliche Druckstellen.
Biegsame Knollen, braune Anschnitte und welkes Blattkraut sind dagegen Anzeichen dafür, dass das Gemüse schon mehrere Tage im Regal liegt. Darauf weist das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg hin. Denn dann hat nicht nur der Geschmack schon gelitten, sondern auch die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe mit reichlich Ballaststoffen, ätherischen Ölen, Vitaminen und Mineralstoffen gehen verloren.
Frische Fenchelknollen lassen sich – eingeschlagen in ein feuchtes Tuch – bis zu einer Woche im Kühlschrank lagern.
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