Eier-Frischetest: So erkennen Sie, ob ein Ei noch gut ist

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Essen und Trinken | 27.03.2024

Eier-Frischetest: Ist das Ei noch gut?
Foto: CC0 Public Domain/Pixabay/melkhagelslag

Ist das Ei noch gut – oder schon verdorben? Mit ein paar Tricks können Sie feststellen, wie frisch hartgekochte und rohe Eier sind.

Frische Eier tragen ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Bei richtiger Lagerung können Sie sie sogar noch nach diesem Datum essen. Aber: Sind Eier nicht mehr gut, steigt die Gefahr einer Salmonellen-Infektion.

Wichtig zu wissen: Verkauft werden dürfen Eier bis zu drei Wochen nach dem Legedatum. Ab diesem Zeitpunkt empfiehlt es sich, Eier im Kühlschrank zu lagern. Davor ist das nicht nötig.

Eier im Frischetest: der Wasser-Test

Wenn Sie testen möchten, ob ein Ei noch frisch ist, machen Sie am besten den Wasser-Test. Dafür das Ei in ein mit Wasser gefülltes Glas legen und beobachten, was geschieht. Das zeigt ungefähr, wie frisch das Ei noch ist:

  • Ist das Ei frisch, bleibt es auf dem Boden liegen.
  • Bei Eiern, die ungefähr eine Woche alt sind, hebt sich das stumpfe Ende.
  • Ist ein Ei etwa zwei Wochen alt, steht es im Wasser.

Der Grund für das langsame Ansteigen ist die Luftkammer im Ei, die mit der Zeit immer größer wird. Ab einem Alter von vier Wochen schwimmt das Ei ohne Kontakt zum Boden. Wenn das Ei schwimmt, sollten Sie es nicht mehr essen.

Das frische Ei (links) versinkt im Wasser, das vermutlich faule Ei (rechts) treibt an die Oberfläche.
Das frische Ei (links) versinkt im Wasser, das vermutlich faule Ei (rechts) treibt an die Oberfläche. (Foto: Shutterstock/Stanislaw Mikulski)

Dotter und Eiweiß verraten viel über Frische der Eier

Wenn Sie das Ei aufschlagen, können Sie leicht erkennen, ob das Ei noch frisch ist. Dann ist das Eiweiß zäh, der Eidotter sitzt erhaben auf dem Eiweiß. Ist das Ei nicht mehr gut, ist der Eidotter eher flach und das Eiweiß wässrig.

Wie lange dürfen Eier gegessen werden?

Für Frischei-Speisen wie Tiramisu, Zabaione oder Mayonnaise verwenden Sie besser nur Eier, die nicht älter als zehn Tage sind. Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (28 Tage nach dem Legedatum) sollten Sie Eier mindestens zehn Minuten kochen.

Woran erkenne ich, ob hart gekochte Eier noch frisch sind?

Wie alt hart bunte Eier auf dem Markt oder beim Gemüsehändler sind, sieht man ihnen nicht an. Diese Eier müssen auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum haben. Gut zu wissen: Hart gekochte Eier zählen nicht zu den leicht verderblichen Lebensmitteln. Das Kochen tötet die Bakterien ab, die rohe Eier enthalten können.

Gekochte Eier in der Packung hingegen müssen ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) tragen. Aber auch danach sind Eier oft noch eine ganze Zeit bedenkenlos verzehrbar.

  • Die gefärbten Eier aus dem Supermarkt, die industriell gekocht wurden, sind bis zu drei Monate haltbar – und das sogar ohne Kühlung. Hier macht der in der Eierfarbe enthaltene Lack die Eier haltbar, durch ihn dringt keine Luft ins Ei.
  • Eier, die Sie zu Hause selbst hart gekocht haben, können im Kühlschrank zwei bis vier Wochen aufbewahrt werden. Der entscheidende Faktor dabei ist, ob die Schale unverletzt ist und ob die Eier nach dem Kochen abgeschreckt werden oder nicht. Am längsten halten sich nicht abgeschreckte Eier: Ist die Schale unversehrt, kann man sie auch nach mehr als vier Wochen noch essen. Abgeschreckte Eier müssen dagegen auch bei kühler Lagerung innerhalb von zwei Wochen verzehrt werden. Ist die Schale beschädigt, sollte man sie sofort kühlen und schnell konsumieren.
Werden gefärbte Eier lose angeboten, muss kein Haltbarkeitsdatum aufgedruckt werden.
Werden gefärbte Eier lose angeboten, muss kein Haltbarkeitsdatum aufgedruckt werden. (Foto: Shutterstock/Emma Lidou)

Worauf kann ich bei Eiern ohne Umverpackung achten? 

"Werden die Eier lose – also ohne Umverpackung – angeboten, erfährt man nicht einmal das Haltbarkeitsdatum", erklärt die Verbraucherzentrale Bremen. Ob gefärbte Eier wirklich frisch sind, ist für Verbraucher und Verbraucherinnen nur schwer zu beurteilen.

  • Weist das Ei großflächige Verfärbungen auf, könnte das daran liegen, dass die Schale defekt war. Dann sollten Sie es nicht mehr verzehren.
  • Wenn ein Ei faulig riecht, ist die Sache klar: ab in die Tonne!

Übrigens: Auch wenn Sie das Innere eines Eis vielleicht nicht mehr gebrauchen können, dann lassen sich die am besten ungefärbten Schalen immer noch als Pflanzendünger verwenden. Weitere Tipps in: Eierschalen nicht wegwerfen: Recycling-Tipps

Augen auf beim Eierkauf

  • Bio-Eier garantieren grundsätzlich bessere Haltungsbedingungen (zumindest) für die Legehennen. Daher sind sie aus unserer Sicht die bessere Wahl.
  • Wer außerdem auf das Wohl der Bruderküken achten möchte, kann auf Anbieter mit Eiern von Zweinutzungshühnern zurückgreifen. Hier wachsen weibliche und männliche Küken gleichwertig auf.
  • Probieren Sie auch mal vegane Alternativen – vor allem beim Backen können Eier spielend durch Bananen oder Sojamehl ersetzt werden
  • Bei bunten Eiern aus dem Supermarkt ist Vorsicht angebracht. Mehr erfahren Sie hier:

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