Brokkoli einfrieren: So bleibt das grüne Gemüse lange frisch

Autor: Katharina Siegl | Kategorie: Essen und Trinken | 07.09.2025

Eingefrorener Brokkoli in einer Tupperdose
Foto: Shutterstock/ Stanislav71

Drei Minuten blanchieren können Ihnen viel Zeit sparen. Wer Brokkoli richtig einfriert, hat immer gesundes Gemüse griffbereit – ohne Waschen, Schneiden oder Verderben.

Brokkoli ist ein wahres Superfood – reich an Vitamin C, E und K, Folsäure, Antioxidantien und Ballaststoffen. Doch das grüne Gemüse ist recht empfindlich und verdirbt schnell. Mit der richtigen Technik können Sie Brokkoli aber problemlos einfrieren und noch viele Monate lang genießen. Wir zeigen Ihnen, wie's geht.

Frischen Brokkoli einfrieren: So funktioniert es Schritt für Schritt

Das Einfrieren von Brokkoli ist einfacher als gedacht. Wichtig ist die richtige Vorbereitung, damit das Gemüse nach dem Auftauen noch knackig und aromatisch ist.

  1. Spülen Sie den Brokkoli gründlich unter kaltem Wasser ab, um Schmutz und eventuelle Rückstände zu entfernen.
  2. Den Brokkoli mit einem scharfen Messer in mundgerechte Röschen teilen. Der Strunk kann geschält und ebenfalls in kleine Stücke geschnitten werden – er ist genauso nahrhaft wie die Röschen.
  3. Bringen Sie einen großen Topf mit Wasser zum Kochen. Nun die Brokkoliröschen für etwa drei Minuten in das sprudelnd kochende Wasser geben. Holen Sie das Gemüse mit einer Schaumkelle heraus und tauchen Sie es sofort in eine Schüssel mit Eiswasser. Dieser Schritt stoppt den Garvorgang – die Röschen sind nun blanchiert.
  4. Lassen Sie den Brokkoli gut abtropfen und tupfen Sie ihn ggf. mit Küchenpapier trocken. Überschüssige Feuchtigkeit kann zu Gefrierbrand führen.
  5. Die trockenen Brokkoliröschen in Gefrierbeutel oder luftdichte Behälter geben. Um Plastik zu sparen, eignen sich auch Edelstahl- oder Glasboxen. Beschriften Sie die Behälter mit dem aktuellen Datum.
  6. Legen Sie die verpackten Röschen in das Gefrierfach. Bei minus 18 Grad Celsius ist der Brokkoli etwa neun bis 15 Monate haltbar.

    Wie eingefrorenen Brokkoli auftauen?

    Gefrorenen Brokkoli müssen Sie nicht auftauen – Sie können ihn direkt aus dem Tiefkühlfach verwenden. Geben Sie die gefrorenen Röschen einfach in kochendes Wasser, die Pfanne oder den Ofen. Wenn Sie den Brokkoli doch auftauen möchten, lassen Sie ihn am besten über Nacht im Kühlschrank langsam auftauen.

    Muss man Brokkoli vor dem Einfrieren blanchieren?

    Theoretisch können Sie Brokkoli auch roh einfrieren. Allerdings verliert er dann beim Auftauen seine feste Konsistenz und wird matschig. Das Blanchieren ist daher empfehlenswert. Außerdem bleiben durch das kurze Erhitzen die grüne Farbe und die wertvollen Vitamine besser erhalten und Mikroorganismen werden abgetötet, schreibt die Bundeszentrale für Ernährung (BZfE).

    Kann man einen ganzen Brokkoli einfrieren?

    Theoretisch ja, praktisch ist es aber nicht sinnvoll. Ein ganzer Brokkolikopf braucht viel Platz im Gefrierfach und taut ungleichmäßig auf. Außerdem ist die Portionierung dann schwierig. Teilen Sie den Brokkoli daher besser in kleine Röschen auf – so können Sie später genau die Menge entnehmen, die Sie benötigen.

    Kann man Gerichte mit gekochtem Brokkoli einfrieren?

    Ja, das funktioniert gut. Brokkolisuppe, Aufläufe oder andere fertige Gerichte mit gekochtem Brokkoli lassen sich problemlos einfrieren. Achten Sie darauf, dass die Speisen vollständig abgekühlt sind, bevor Sie sie in den Gefrierschrank geben.

    Kann man Brokkoli mit gelben Stellen noch einfrieren?

    Ja, das ist möglich. Gelbe Stellen bedeuten, dass der Brokkoli zu blühen beginnt und nicht mehr ganz frisch ist. Er ist aber noch essbar – und lässt sich damit einfrieren. Die Stellen deuten lediglich darauf hin, dass Sie ihn etwas schneller verbrauchen sollten.

    Allerdings enthält gelber Brokkoli weniger Nährstoffe. Prüfen Sie vor dem Einfrieren, ob es sich nur um eine natürliche Verfärbung handelt oder ob sich bereits Schimmel gebildet hat. Schimmeliger Brokkoli gehört in den Biomüll, nicht in den Gefrierschrank.

    Darauf sollten Sie außerdem achten

    • Kaufen Sie regionalen Bio-Brokkoli: Von Mai bis November hat das Gemüse in Deutschland Saison. Wer Brokkoli saisonal einkauft, schont Umwelt und Geldbeutel – zur Saison ist Brokkoli günstiger als im Winter.
    • Frischen Brokkoli erkennen Sie an seiner kräftig grünen Farbe, knackigen Röschen und einem festen Strunk. Vermeiden Sie Brokkoli mit Verfärbungen oder welken Blättern.
    • Statt einfrieren: Wenn Sie Brokkoli innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage verbrauchen wollen, können Sie ihn einfach im Kühlschrank lagern. Wickeln Sie ihn dafür am besten in ein feuchtes Tuch und entfernen Sie Plastikverpackungen – darin bildet sich schnell Schimmel.

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