Basilikum einfrieren: Was Sie dabei beachten sollten

Autor: Katharina Siegl | Kategorie: Essen und Trinken | 18.10.2025

Eiswürfelform mit zerkleinertem Basilikum
Foto: Shutterstock/ Ahanov Michael

Wer Basilikum falsch einfriert, verschwendet das kostbare Kräuteraroma. Mit der richtigen Technik machen Sie die Blätter der Gewürzpflanze haltbar.

Frisches Basilikum verleiht vielen Gerichten erst den richtigen Geschmack. Doch das aromatische Kraut ist empfindlich und welkt schnell. Wer eine größere Menge Blätter hat oder die Kräutersaison verlängern möchte, kann Basilikum problemlos einfrieren. Mit der richtigen Technik bleibt das intensive Aroma weitgehend erhalten.

Kann man Basilikum einfrieren?

Basilikum lässt sich durchaus einfrieren – allerdings nicht einfach so. Wer die Blätter unbehandelt in den Gefrierschrank gibt, erlebt eine Enttäuschung: Das Kraut wird matschig, verliert seine schöne grüne Farbe und büßt deutlich an Aroma ein.

Der Schlüssel zum Erfolg heißt Blanchieren. Dieser kurze Hitzeschock stoppt die Enzyme, die für den Geschmacks- und Farbverlust verantwortlich sind. So bleiben Aroma, Farbe und Konsistenz weitgehend erhalten.

Frischen Basilikum einfrieren: So funktioniert es Schritt für Schritt

  1. Basilikum ernten. Dabei nur gesunde, unbeschädigte Blätter auswählen. Vertrocknete oder bereits welke Blätter gehören nicht ins Gefrierfach.
  2. Basilikumblätter vorsichtig unter kaltem, fließendem Wasser abwaschen. Anschließend sanft trocken schütteln oder abtupfen.
  3. Nun die Blätter blanchieren. Dafür einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und eine Schüssel mit Eiswasser bereitstellen. Nun die Basilikumblätter für 5 bis 10 Sekunden in das sprudelnd kochende Wasser geben. Anschließend sofort mit einem Schaumlöffel herausholen und ins Eiswasser tauchen, um den Garprozess zu stoppen.
  4. Blanchierte Blätter auf ein sauberes Küchenhandtuch legen und vorsichtig trockentupfen. Wichtig: Die Blätter müssen vollständig trocken sein, bevor sie eingefroren werden.
  5. Basilikumblätter in Gefrierbeutel oder luftdichte Behälter geben. Möglichst viel Luft aus den Beuteln herausdrücken, um Gefrierbrand zu vermeiden. Tipp: Wer Plastik sparen möchte, kann auch Gläser oder Edelstahldosen verwenden. Beschriften Sie die Verpackung mit dem aktuellen Datum.
  6. Das verpackte Basilikum ins Gefrierfach legen. Gefrorene Kräuter sind circa sechs Monate haltbar, so die Verbraucherzentrale Südtirol.

Wichtiger Hinweis: Eingefrorenes Basilikum verliert seine ursprüngliche Konsistenz und wird nach dem Auftauen weich. Es eignet sich daher nicht mehr zum Garnieren, ist aber perfekt zum Kochen und Würzen geeignet.

Basilikum in Eiswürfelform einfrieren

Wer wenig Zeit investieren möchte, kann Basilikum in Eiswürfelformen einfrieren. Schneiden Sie gewaschene Basilikumblätter klein und geben Sie sie zusammen mit etwas Wasser in die Eiswürfelbehälter. Dann alles ins Gefrierfach stellen. So haben Sie immer die passende Portion zur Hand.

Achtung: Ohne das Blanchieren verlieren die Blätter bei dieser Methode schneller ihr Aroma. Für den besten Geschmack können Sie auch hier die Blätter vorher kurz blanchieren – oder den eingefrorenen Basilikum schnell verbrauchen.

Wie taut man eingefrorenen Basilikum am besten auf?

Eingefrorenes Basilikum müssen Sie nicht auftauen. Geben Sie es direkt gefroren zu Ihren Gerichten. Wichtig: Fügen Sie das Basilikum erst am Ende der Garzeit hinzu, da es schnell an Aroma verliert, wenn es zu lange mitgekocht wird.

Warum ist mein tiefgefrorenes Basilikum dunkler?

Dunkle Verfärbungen bei gefrorenem Basilikum sind völlig normal und nicht gefährlich. Sie entstehen durch den Wasserentzug beim Einfrieren, besonders wenn Sie die Blätter vorab zerkleinern. Das Blanchieren vor dem Einfrieren hilft, diese Verfärbungen zu minimieren und die schöne grüne Farbe zu erhalten.

Alternativen zum Einfrieren

Es gibt viele Möglichkeiten, um frisches Basilikum haltbar zu machen.

  • Basilikumöl: Mixen Sie frische Basilikumblätter mit hochwertigem Olivenöl zu einem aromatischen Kräuteröl.
  • Basilikumpesto: Klassisches Pesto aus Basilikum, Pinienkernen, Parmesan (oder vegan mit Hefeflocken) und Olivenöl lässt sich ebenfalls problemlos einfrieren. In kleinen Portionen eingefroren, haben Sie immer eine leckere Pasta-Sauce parat.
  • Basilikum trocknen: Hängen Sie ganze Basilikumzweige kopfüber an einem trockenen, dunklen Ort auf. Getrocknetes Basilikum hat zwar ein anderes Aroma als frisches, ist aber lange haltbar. Alternativ können Sie ein Dörrgerät, den Ofen oder die Mikrowelle nutzen.
  • Basilikumpflanze umtopfen: Kaufen Sie Basilikum im Topf, können Sie die Pflanze aufteilen und in mehrere Töpfe mit frischer Erde umsetzen. So überleben die Triebe länger und Sie können kontinuierlich ernten.

Was Sie außerdem beachten sollten

  • Achten Sie darauf, nur gesunde, kräftig grüne Basilikumblätter zu verwenden. Vertrocknete, welke oder bereits verfärbte Blätter sollten Sie aussortieren.
  • Setzen Sie auf regionalen Bio-Basilikum: Viele Basilikum-Pflanzen aus dem Supermarkt sind bereits behandelt. Die Verbraucherzentrale warnt vor frischen Kräutern aus Übersee, da diese häufig hohe Pestizidrückstände aufweisen. Im ökologischen Anbau sind chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel verboten. Deshalb empfehlen wir Küchenkräuter aus biologischer Landwirtschaft – am besten aus der Region.
  • Eine nachhaltige Alternative ist der eigene Anbau. Basilikum lässt sich gut auf der Fensterbank, dem Balkon oder im Garten ziehen.

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