Mückenstecker: Was taugen Ultraschallpiepser, Verdampfer & Stromfallen?

ÖKO-TEST Juli 2019: Titelthema Mineralwasser | Autor: Frank Schuster & Online-Redaktion | Kategorie: Bauen und Wohnen | 31.07.2019

Empfehlungen zu Mückensteckern
Foto: ÖKO-TEST

Mückenstecker sollen lästige Insekten vertreiben oder den Garaus machen. Dazu setzen die  Insektenstecker auf Ultraschall, Gift oder Stromstöße. Doch gibt es überhaupt Belege, dass die Mückenfallen funktionieren? Wir haben neun Geräte begutachtet und verraten, welche davon wir empfehlen.

Zzzzzz… Allein dieses Geräusch. Dieses Summen, irgendwo in der Schwärze, das immer näher zu kommen scheint. Wenn es doch bloß ein Hilfsmittel gäbe, um Stechmücken, Gelsen oder Schnaken gründlich zu vertreiben. Oder gleich in Luft aufzulösen, denkt der gereizte Nicht-mehr-Schläfer.

Mückenstecker sollen gegen Stechmücken helfen

Solche Wundermittel, glaubt man den Herstellern, existieren längst. Die Anbieter preisen sie als Mückenstecker, Elektroverdampfer, UV-Licht-Mückenvernichter oder elektrische Fluginsektenvertreiber an. Man braucht sie nur in die Steckdose zu stecken, wo sie leise ihre Arbeit verrichten, so das Versprechen.

Je nach Typ verdampfen die Geräte ein Insektizid, das den Mücken – wie ein Insektenspray – den Garaus machen soll, oder sie senden Hochfrequenztöne aus, die stechwütige Biester angeblich verjagen. Eine dritte Möglichkeit: Insekten mit Licht in ein Hochspannungsgitter locken. Wir haben alle drei Arten von Mückensteckern bewertet.

1. Ultraschallpiepser als Mückenstecker

Das Versprechen: Mücken hauen einfach ab oder kommen gar nicht erst ins Zimmer, weil ein kleines Gerät Impulse im Hochfrequenz- oder Ultraschallbereich sendet. Ganz ohne Gift, ganz ohne Töten. Für Menschen sind die Töne nicht hörbar, für die blutsaugenden weiblichen Stechmücken sollen sie jedoch wie der Flügelschlag paarungswilliger Männchen klingen (was sie von dannen ziehen lässt). Sagen die Anbieter. Wir haben zwei dieser Mückenstecker bewertet:

  • Gardigo Stechmücken-Abwehr
  • Unitec Elektrischer Fluginsektenvertreiber

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2. Insektizid-Verdampfer als Mückenstecker

Diese Geräte erhitzen ein Insektengift. Das Insektizid verdampft und verteilt sich in der Raumluft – und das über Stunden oder die ganze Nacht. Vier Geräte, die ÖKO-TEST begutachtet hat, verdampfen den Wirkstoff Prallethrin, eines wirkt mit Transfluthrin. Sind die Verdampfer eine Alternative zu umstrittenen Insektensprays? Wir haben fünf dieser Mückenstecker bewertet:

  • Aeroxon Langzeit Mückenschutz Basis-Set
  • Nexa Lotte Ultra Mücken- & Gelsenstecker
  • Profissimo Mückenstecker
  • Raid Night & Day Trio Insekten-Stecker
  • Rubin Mückenstecker

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CC0 / Pixabay / FotoshopTofs
CC0 / Pixabay / FotoshopTofs (Foto: Gefundenes Fressen: Ob hier noch ein Mückenstecker hilft?)

3. Strom-/Lichtfallen als Mückenstecker

Zisch! Und schon ist die nächste Mücke verglüht. Und das ohne Gift im Zimmer. Hochspannungslichtfallen sind der elektrische Stuhl unter den Insektenkillern. Eine UV- oder LED-Lampe lockt die Tiere an, so heißt es. Sobald sie an das Hochspannungsgitter (mit 800 Volt und mehr) geraten, werden sie zerfetzt.

Gelegentlich sieht man Elektrofallen auch im Freien, etwa auf der Restaurantterrasse oder dem Nachbarbalkon. In Deutschland verstößt eine solche Anwendung allerdings gegen das Bundesnaturschutzrecht. Für den Inneneinsatz sind die Strom-/Lichtfallen hingegen zugelassen. Wir haben zwei dieser Mückenstecker bewertet:

  • H+H LED-UV-Licht Mücken-Vernichter IV 104
  • Swissinno Solutions Mini Insekten Vernichter Premium 3 W LED

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Was können Sie gegen Stechmücken tun?

Statt Gift oder Stromschlägen helfen – ganz klassisch – Fliegenklatschen oder auch einfache vorbeugende Maßnahmen:

  • Fliegengaze, Fliegengitter oder Moskitonetze an Fenstern, Balkontüren oder über Betten.
  • Helle, weite Kleidung im Freien – Stechmücken fliegen bevorzugt dunkle Farben an.
  • Regentonnen gut abdecken und Wasser regelmäßig austauschen. Stehendes Wasser ist eine Brutstätte für Stechmücken – im Gegensatz zu einem ökologisch intakten Gartenteich.
  • Spinnen, Amphibien, Vögel und Fledermäuse sind natürliche Feinde von Stechmücken. Deren Larven und Puppen dienen auch Wasserwanzen, Libellenlarven und Fischen als Nahrungsquelle. Deshalb gilt: Artenvielfalt bewahren.
  • Gegen den Juckreiz nach einem Stich hilft das Einreiben mit einer aufgeschnittenen Zwiebel oder ein kühler Quarkumschlag. Empfehlenswerte juckreizstillende Mittel finden Sie in unserem Reiseapotheke-Test.

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